POTSDAM (dpa-AFX) - Die kommunalen Arbeitgeber sind optimistisch, im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Ende März mit den Gewerkschaften eine Einigung erzielen zu können. Der Verhandlungsauftakt im Januar sei von einem respektvollem Miteinander geprägt gewesen, erklärte die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, am Mittwoch unmittelbar vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde. "Daher bin ich zuversichtlich, am Ende der dritten Verhandlungsrunde Ende März auch eine für beide Seiten tragbare Tarifeinigung vorzulegen", fügte Welge hinzu. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 27. bis 29. März vereinbart.
Welge ließ zugleich offen, ob es in der zweiten Runde, die an diesem Mittwoch und Donnerstag in Potsdam stattfindet, ein Angebot der Arbeitgeber geben wird. Notwendig sei aus Sicht der Kommunen ein Gesamtpaket, das Planungssicherheit gebe und finanziell verkraftbar sei. "Ob und wann wir ein Angebot abgeben oder auch ohne ein formales Angebot zu einer Einigung kommen, hängt vom konkreten Verhandlungsverlauf ab, dem ich nicht vorgreifen möchte", sagte Welge. Aufrufe der Gewerkschaften zu Warnstreiks nannte sie mit Hinweis auf den vereinbarten Zeitplan für die Verhandlungen nicht nachvollziehbar.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund verlangen für die bundesweit rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigten im Bund und in den Kommunen eine Steigerung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro. Die Arbeitgeber weisen das als wirtschaftlich nicht tragbar zurück. In den vergangenen Wochen hatten Beschäftigte ihre Forderungen bundesweit immer wieder mit Warnstreiks untermauert.