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KORREKTUR/ROUNDUP: Billigeres Kerosin hilft Lufthansa zum Jahresstart

Veröffentlicht am 06.05.2014, 13:26
Aktualisiert 06.05.2014, 13:27

(Im letzten Satz des dritten Absatzes muss es richtig heißen

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Trend zu billigerem Kerosin lässt die Lufthansa (ETR:LHA) die teuren Streiks seit Jahresbeginn verschmerzen. Da auch das laufende Spar- und Effizienzprogramm Früchte abwarf, fiel der saisontypische Verlust von Europas größter Fluggesellschaft im ersten Quartal deutlich geringer aus als ein Jahr zuvor. Für das laufende Jahr peilt Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne weiterhin einen operativen Gewinn von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro an, wie sie am Dienstag in Frankfurt sagte. Einen weiteren Pilotenstreik wollte sie nach dem dreitägigen Ausstand im April trotz gut laufender Gespräche nicht ausschließen.

Die Lufthansa-Aktie reagierte am Morgen positiv auf die Nachrichten. Zum Handelsstart an der Frankfurter Börse legte das Papier um mehr als ein Prozent zu.

Im ersten Quartal konnte die Lufthansa ihren Nettoverlust deutlich eindämmen. Mit 252 Millionen Euro fiel er um 45 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor und war damit auch kleiner als von Analysten erwartet. Der operative Verlust verringerte sich etwa wie von den Experten berechnet um 32 Prozent auf 245 Millionen Euro. Der Umsatz ging wegen des starken Euro um 2,5 Prozent auf knapp 6,5 Milliarden Euro zurück.

Die Streiks der vergangenen Monate wirken sich finanziell größtenteils erst im zweiten Quartal aus. Von den bisher aufgelaufenen Belastungen von mehr als 70 Millionen Euro entfielen nur 10 bis 15 Millionen auf das erste Jahresviertel, sagte Menne. Private Sicherheitsleute sowie Flughafenbeschäftigte des Öffentlichen Dienstes hatten in dieser Zeit die Arbeit niedergelegt. Anfang April folgte der Streik der Lufthansa-Piloten. Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit verliefen in konstruktiver Atmosphäre, sagte Menne, nannte aber keine Details.

Fluggesellschaften fliegen im reiseschwachen Winterhalbjahr typischerweise rote Zahlen ein. Der Lufthansa kam diesmal zugute, dass sie mit 1,5 Milliarden Euro gut neun Prozent weniger für Kerosin ausgeben musste als ein Jahr zuvor. Für das laufende Jahr erwartet Menne Treibstoffkosten von 6,7 Milliarden Euro, rund 100 Millionen weniger als noch im März. Kerosin stellt bei Fluggesellschaften meist den größten Kostenblock, dessen Höhe sie wegen der Schwankungen am Ölmarkt zudem am wenigsten beeinflussen können.

In den einzelnen Geschäftsfeldern der Lufthansa lief es im ersten Quartal höchst unterschiedlich. Während die Passagiersparte mit den Gesellschaften Lufthansa, Germanwings, Swiss und Austrian Airlines ihren operativen Verlust um 8,5 Prozent auf 332 Millionen Euro verringerte, verdiente die Frachttochter Lufthansa Cargo mit 21 Millionen Euro ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Lufthansa Technik und die IT-Sparte Systems legten zu, während die Bordverpflegungstochter LSG Sky Chefs in die roten Zahlen sackte.

Die Lufthansa versucht ihren Gewinn seit 2012 mit dem Spar- und Effizienzprogramm "Score" zu steigern. 3500 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden, viele Europastrecken übernimmt schrittweise die billigere Tochter Germanwings. Der neue Lufthansa-Chef Carsten Spohr, der die Konzernführung vergangene Woche von Christoph Franz übernahm, muss das Programm nun bis 2015 zum Erfolg führen und den operativen Gewinn auf 2,65 Milliarden Euro ausbauen. Für das laufende Jahr erwartet die Lufthansa nur rund halb so viel Gewinn, da viele Maßnahmen noch nicht greifen und Umbaukosten wie Abfindungen im Zuge des Stellenabbaus noch mit rund 380 Millionen Euro aufs Ergebnis drücken.

Für Ärger sorgt bei der Lufthansa weiterhin das Geschäft in Venezuela. Wegen Devisenbeschränkungen bekommt das Unternehmen sein Geld nicht aus dem Land, das aus Ticketverkäufen in der venezolanischen Währung Bolivar stammt. Ein Teil der Außenstände in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe wurde laut Menne zwar inzwischen überwiesen. Dennoch schrieb die Lufthansa im ersten Quartal auf ihre Forderungen 38 Millionen Euro ab.br

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