DEN HAAG (dpa-AFX) - Die E-Plus-Mutter KPN hat den geplanten Verkauf der belgischen Mobilfunktochter Base gestoppt. Die Offerten seien zu niedrig gewesen, teilte der niederländische Telekomkonzern am Mittwoch in Den Haag mit. Das Belgien-Geschäft werde nur zu einem anständigen Preis verkauft. Die Niederländer hatten im Frühsommer versucht, sich mit Verkäufen von Ertragsperlen weniger attraktiv für eine Übernahme durch den mexikanischen Milliardär Carlos Slim zu machen. Seitdem dieser sich Ende Juni eine Sperrminorität gesichert hatte, waren diese Abwehrpläne überholt.
Mitte Juni war KPN mit dem Blitzversuch gescheitert, seine deutsche Tochter E-Plus zu verkaufen. Europäischen Telekomkonzernen fehlt derzeit schlicht das Geld, Unternehmen wie E-Plus zu kaufen. Slim hingegen hat Geld. Ende Juni hatte sich der von ihm kontrollierte mexikanische Mobilfunkanbieter America Movil gegen den Wunsch des KPN-Managements bei den Niederländern knapp 28 Prozent gesichert.
Den Mexikanern reicht dieser Anteil aus, um KPN zu dominieren, warnen die Niederländer. Schon mit dieser Minderheits-Beteiligung könne America Movil auf KPN-Hauptversammlungen Entscheidungen über Übernahmen oder Verkäufe, die Ausgabe von Aktien oder die Zerschlagung lenken. Das liegt daran, dass im Schnitt nur 44 Prozent des Kapitals auf KPN-Hauptversammlungen präsent sind. Slim hat mit 28 Prozent faktisch die Stimmmehrheit - und das, ohne KPN-Aktionären eine umfassende Übernahmeofferte vorlegen zu müssen, die ab einem Anteil von 30 Prozent notwendig wäre./fn/men/fbr
Mitte Juni war KPN mit dem Blitzversuch gescheitert, seine deutsche Tochter E-Plus zu verkaufen. Europäischen Telekomkonzernen fehlt derzeit schlicht das Geld, Unternehmen wie E-Plus zu kaufen. Slim hingegen hat Geld. Ende Juni hatte sich der von ihm kontrollierte mexikanische Mobilfunkanbieter America Movil
Den Mexikanern reicht dieser Anteil aus, um KPN zu dominieren, warnen die Niederländer. Schon mit dieser Minderheits-Beteiligung könne America Movil auf KPN-Hauptversammlungen Entscheidungen über Übernahmen oder Verkäufe, die Ausgabe von Aktien oder die Zerschlagung lenken. Das liegt daran, dass im Schnitt nur 44 Prozent des Kapitals auf KPN-Hauptversammlungen präsent sind. Slim hat mit 28 Prozent faktisch die Stimmmehrheit - und das, ohne KPN-Aktionären eine umfassende Übernahmeofferte vorlegen zu müssen, die ab einem Anteil von 30 Prozent notwendig wäre./fn/men/fbr