FRANKFURT (dpa-AFX) - Der ehemalige Mobilfunkmanager Sol Trujillo versucht laut gut informierten Kreisen bisher erfolglos, Beteiligungsfirmen für eine Übernahmeofferte für die amerikanische Mobilfunksparte der Deutschen Telekom zu gewinnen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg erfuhr, sei er mit diesem Ansinnen unter anderem auf Blackstone und KKR zugegangen. Weder Trujillo noch die Telekom wollten sich dem Bericht zufolge dazu äußern.
Die Telekom ist nach dem Scheitern des Zusammengangs der US-Tochter mit AT&T nach jüngsten Aussagen weiterhin offen für einen teilweisen oder ganzen Verkauf. Anfang 2011 hatte sich die Telekom mit dem zweitgrößten Mobilfunker Amerikas AT&T auf die Übernahme im Wert von 39 Milliarden Dollar geeinigt. Der Deal wurde als größter Erfolg von Telekom-Chef Rene Obermann gefeiert, da die Bonner mit einem Schlag überraschend viel Geld für die US-Tochter bekommen hätten, und quasi schuldenfrei in Europa für Investitionen gewappnet gewesen wären. Der Abschluss hätte die Telekom in eine Ausnahmesituation unter den Telekomkonzernen gebracht, die durch die Bank weg hochverschuldet sind und die anstehenden Ausgaben zur Aufwertung der Netze nur mühsam stemmen können.
Ein Verkauf von T-Mobile USA an Finanzinvestoren würde wahrscheinlich weniger Widerstand der Wettbewerbshüter hervorrufen als der geplatzte Zusammenschluss mit AT&T. Denn durch diesen wäre ein neuer Marktführer entstanden. In erster Linie hatten die Regulierer moniert, dass der Wegfall T-Mobiles als unabhängiger Konkurrent den Preisdruck in der Branche verringert hätte. Die Tochter der Deutschen Telekom hatte mit ihrer Herausfordererstrategie auf niedrige Preise gesetzt, um Kunden an sich zu binden. Das wurde ihr beim geplanten Verkauf an AT&T zum Verhängnis./fn/men/fbr
Die Telekom ist nach dem Scheitern des Zusammengangs der US-Tochter mit AT&T
Ein Verkauf von T-Mobile USA an Finanzinvestoren würde wahrscheinlich weniger Widerstand der Wettbewerbshüter hervorrufen als der geplatzte Zusammenschluss mit AT&T. Denn durch diesen wäre ein neuer Marktführer entstanden. In erster Linie hatten die Regulierer moniert, dass der Wegfall T-Mobiles als unabhängiger Konkurrent den Preisdruck in der Branche verringert hätte. Die Tochter der Deutschen Telekom hatte mit ihrer Herausfordererstrategie auf niedrige Preise gesetzt, um Kunden an sich zu binden. Das wurde ihr beim geplanten Verkauf an AT&T zum Verhängnis./fn/men/fbr