😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Lime-Chef sieht bei E-Scooter-Problemen auch Städte in der Pflicht

Veröffentlicht am 30.07.2023, 14:19
© Reuters.

BERLIN/NEW YORK CITY (dpa-AFX) - In der Diskussion um achtlos abgestellte E-Scooter sieht der Chef des Sharing-Anbieters Lime, Wayne Ting, auch die Städte und Kommunen in der Pflicht. "Wir unternehmen eine Menge, dass unsere Plattform an dieser Stelle besser wird und es gibt immer noch viel zu tun", sagte Ting der Deutschen Presse-Agentur. "Aber der zweite Aspekt sind auch immer Infrastruktur und Regulierung." Lime habe sich immer für eine stärkere Regulierung durch die Städte ausgesprochen, betonte er. Die Regulierung in Deutschland müsse jedoch zielgerichtet und diskriminierungsfrei gegenüber anderen gemeinsam genutzten Verkehrsträgern, insbesondere aber auch gegenüber dem privaten Pkw sein.

Es brauche zudem mehr Abstellplätze und auch mehr Radspuren, auf denen Leihfahrräder und E-Scooter neben Fahrradfahrern genug Platz hätten."Ich werde häufig verlinkt auf Fotos auf den sozialen Plattformen, wenn jemand wütend ist über ein falsch abgestelltes Elektrorad", sagte Ting. "Aber egal, wie das Foto aufgenommen wurde: Hinter dem E-Bike sieht man immer ein parkendes Auto hinter dem nächsten." Das Platzproblem in den Städten liege nicht an zu vielen E-Scootern oder zu vielen Elektrorädern, sondern an zu vielen Autos. Eine Stadt wie Berlin etwa habe rund 1,2 Millionen Fahrzeuge und für diese noch einmal deutlich mehr Parkplätze.

Lime selbst versuche über mehrere Maßnahmen die Nutzerinnen und Nutzer zu einem richtigen Umgang mit den Fahrzeugen anzuhalten und notfalls auch zu sanktionieren. Die Fahrerinnen und Fahrer müssten Fotos von den abgestellten Scootern machen, es gebe Strafzahlungen im Falle des nicht ordnungsgemäßen Abstellens. Pilotweise probiere Lime derzeit Sensoren aus, die ermitteln, ob jemand auf dem Gehweg fährt. Dann könne es ein Warnsignal geben oder der Roller abbremsen. Hier sei man aber noch in der Testphase, betonte Ting.

Das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen San Mateo bietet auf seiner Plattform sowohl Elektroräder als auch E-Scooter zum Verleih an. Nach den USA sei Deutschland der zweitgrößte Markt des Konzerns, sagte Ting. Gemessen am Umsatz seien die E-Scooter das wichtigere Geschäft. Der Lime-Chef sieht den Bedarf nach den Sharing-Fahrzeugen bei weitem noch nicht gedeckt. "Die Nachfrage ist heute höher als jemals zuvor, auch mit Blick auf die Jahre vor der Pandemie", sagte er.

Insbesondere in Deutschland spürten gleich mehrere Anbieter zuletzt aber die verschärften Wettbewerbsbedingungen für den Sharing- und Start-up-Markt: Der Berliner Anbieter Tier etwa entließ vergangenes Jahr Hunderte Mitarbeiter und stellte die Geschäftsstrategie von Wachstum auf Profitabilität um. Lime-Chef Ting geht davon aus, dass sich der Markt weiter konsolidieren wird. "Es gibt noch immer jede Menge Anbieter da draußen, die Probleme haben", sagte er.

Lime selbst habe bereits im vergangenen Jahr erstmals profitabel gewirtschaftet und zumindest vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte schwarze Zahlen geschrieben.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.