MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriegasekonzern Linde erhöht für die Übernahme von Lincare wie erwartet sein Grundkapital. Institutionellen Anlegern würden bis zu 13 Millionen neue Aktien angeboten, teilten die Münchener am Montagabend mit. Das Bezugsrecht der Altaktionäre ist dabei ausgeschlossen, ein öffentliches Angebot findet nicht statt. Das Grundkapital wird durch die Maßnahme um bis zu 33,28 Millionen Euro erhöht. Händlern zufolge liegt die Spanne für den Preis der neuen Aktien bei 109,00 bis 111,50 Euro. Basierend auf der Mitte der Spanne würden Linde so 1,4 Milliarden Euro zufließen. Linde-Title verloren zuletzt im außerbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 2,30 Prozent im Vergleich zum Schlussstand im Xetra-Hauptgeschäft.
Linde hatte vor einer Woche bekanntgegeben, den US-Sauerstoffgeräte-Hersteller Lincare für 4,6 Milliarden US-Dollar (3,7 Mrd Eur) übernehmen zu wollen. Das aus Clearwater (Florida) stammende Unternehmen hat der Übernahme bereits zugestimmt. Linde sticht damit den Rivalen Air Liquide aus, dem in Medienberichten ebenfalls Interesse an Lincare nachgesagt worden war. Die Münchner nehmen den Franzosen damit die Marktführerschaft im Medizingeschäft ab. Der Umsatz dieses Geschäftsfelds, der 2011 bei Linde noch bei 1,2 Milliarden Euro lag, wird den Angaben nach durch den Zukauf auf 2,8 Milliarden Euro steigen. Air Liquide kam 2011 auf knapp 2,1 Milliarden Euro.
LINDE BIETET 41,50 DOLLAR JE LINCARE-AKTIE
Lincare ist auf die Behandlung von Patienten mit Atemwegserkrankungen in den eigenen vier Wänden spezialisiert. Mit rund 11.000 Mitarbeitern kam das Unternehmen aus Florida im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Linde selbst ist im Bereich Homecare in den USA bislang nur als Zulieferer präsent. Dieses Segment wächst Linde zufolge aber sehr dynamisch.
Den Lincare-Aktionären bietet Linde 41,50 Dollar pro Anteilsschein in bar. Die Rückendeckung des Lincare-Managements hat der Konzern bereits. 'Wir freuen uns, ein Mitglied der Linde Group zu werden', ließ sich Lincare-Chef John P. Byrnes zitieren. Den Aktionären empfiehlt er, das Angebot anzunehmen. Mit einem Abschluss der Transaktion rechnet Linde im Laufe des dritten Quartals, die Zustimmung der Behörden vorausgesetzt. Lincare wird dann eine Tochtergesellschaft des Linde-Konzerns.
FÜR LINDE-CHEF REITZLE WÄRE ÜBERNAHME NOCH EINMAL EIN GROßER WURF
Für Linde-Chef Reitzle wäre der Zukauf sechs Jahre nach der Übernahme des britischen Gase-Spezialisten BOC noch einmal ein großer Wurf. In Branchenkreisen wurde seit langem damit gerechnet, dass der 63 Jahre alte Manager seine Karriere vor seinem Vertragsende im Jahr 2014 noch mit einer großen Übernahme krönen will. Unter Reitzles Führung war Linde bereits in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz um 7,1 Prozent auf den Rekordwert von 13,8 Milliarden Euro./he/gl
Linde hatte vor einer Woche bekanntgegeben, den US-Sauerstoffgeräte-Hersteller Lincare für 4,6 Milliarden US-Dollar (3,7 Mrd Eur) übernehmen zu wollen. Das aus Clearwater (Florida) stammende Unternehmen hat der Übernahme bereits zugestimmt. Linde sticht damit den Rivalen Air Liquide
LINDE BIETET 41,50 DOLLAR JE LINCARE-AKTIE
Lincare ist auf die Behandlung von Patienten mit Atemwegserkrankungen in den eigenen vier Wänden spezialisiert. Mit rund 11.000 Mitarbeitern kam das Unternehmen aus Florida im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Linde selbst ist im Bereich Homecare in den USA bislang nur als Zulieferer präsent. Dieses Segment wächst Linde zufolge aber sehr dynamisch.
Den Lincare-Aktionären bietet Linde 41,50 Dollar pro Anteilsschein in bar. Die Rückendeckung des Lincare-Managements hat der Konzern bereits. 'Wir freuen uns, ein Mitglied der Linde Group zu werden', ließ sich Lincare-Chef John P. Byrnes zitieren. Den Aktionären empfiehlt er, das Angebot anzunehmen. Mit einem Abschluss der Transaktion rechnet Linde im Laufe des dritten Quartals, die Zustimmung der Behörden vorausgesetzt. Lincare wird dann eine Tochtergesellschaft des Linde-Konzerns.
FÜR LINDE-CHEF REITZLE WÄRE ÜBERNAHME NOCH EINMAL EIN GROßER WURF
Für Linde-Chef Reitzle wäre der Zukauf sechs Jahre nach der Übernahme des britischen Gase-Spezialisten BOC noch einmal ein großer Wurf. In Branchenkreisen wurde seit langem damit gerechnet, dass der 63 Jahre alte Manager seine Karriere vor seinem Vertragsende im Jahr 2014 noch mit einer großen Übernahme krönen will. Unter Reitzles Führung war Linde bereits in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz um 7,1 Prozent auf den Rekordwert von 13,8 Milliarden Euro./he/gl