WOLGAST (dpa-AFX) - Im Kaufverfahren um die insolvente P+S-Werft in Wolgast bekommt voraussichtlich die seit Wochen als Favorit gehandelte Bremer Lürssen-Werft den Zuschlag. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus zuverlässiger Quelle erfuhr, hat Lürssen das beste Angebot vorgelegt. Danach wolle die Werft mehr als 350 von einst rund 540 Arbeitsplätzen erhalten. Lürssen ist wie die Wolgaster P+S-Werft im Marineschiffbau tätig. Zudem will Lürssen offenbar auch Aufträge für den Betrieb in Wolgast mitbringen. 'Bei beiden Werften passt es einfach', hieß es. Damit wurde ein Bericht der 'Ostsee-Zeitung' vom Dienstag bestätigt. Bislang ist die Arbeit in Wolgast mit dem Bau von Schiffen für die schwedische Küstenwache bis Mai 2013 gesichert.
Derzeit werden dpa-Informationen zufolge Details des Kaufvertrages zwischen Werft und Insolvenzverwaltung verhandelt. Dabei soll es unter anderem um den genauen Kaufpreis gehen. Die in der 'Ostsee-Zeitung' genannte Summe von 20 Millionen Euro wurde zunächst nicht bestätigt. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Vincent Kokert, begrüßte den geplanten Verkauf an Lürssen. 'Die Übernahme durch die Bremer Lürssen-Werft, die ebenfalls im Marineschiffbau aktiv ist, gibt der Werft eine sichere Zukunft', sagte Kokert.
Am 17. Dezember wird voraussichtlich der Gläubigerausschuss über den Vertrag entscheiden. Neben Lürssen hatten die arabische ADM-Gruppe und die Rostocker Tamsen-Werft ein Angebot abgegeben. Jedoch hatten die beiden Mitbieter entweder weniger Arbeitsplätze in Aussicht gestellt oder eine nicht so gute Auftragsperspektive bieten können. Das Wirtschaftsministerium wollte sich zu den Verkaufsverhandlungen mit Lürssen nicht äußern. 'Uns ist wichtig, dass der Schiffbau als Kern der maritimen Industrie unverändert lebendig ist', hieß es. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann verwies auf die Sitzung des Gläubigerausschusses am kommenden Montag in Rostock.
Für die Schwesterwerft in Stralsund gibt es bislang kein konkretes Kaufangebot. Die Insolvenzverwaltung erwartet aber bis Ende Dezember erste unverbindliche Angebote, wie ein Sprecher sagte. Inzwischen gebe es erste Interessenten. Für Stralsund wird derzeit die Gründung einer Betreibergesellschaft vorbereitet, um zwei Schiffe für die dänische Reederei DFDS fertigstellen zu können.
Am 1. November war das Insolvenzverfahren für die P+S-Werften in Wolgast und Stralsund mit einst 1750 Mitarbeitern eröffnet worden. In Stralsund wechselten rund 1000 Schiffbauer in eine Transfergesellschaft. Auf der Wolgaster Peene-Werft gingen rund 110 Mitarbeiter in die Auffanggesellschaft./mrt/DP/fbr
Derzeit werden dpa-Informationen zufolge Details des Kaufvertrages zwischen Werft und Insolvenzverwaltung verhandelt. Dabei soll es unter anderem um den genauen Kaufpreis gehen. Die in der 'Ostsee-Zeitung' genannte Summe von 20 Millionen Euro wurde zunächst nicht bestätigt. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Vincent Kokert, begrüßte den geplanten Verkauf an Lürssen. 'Die Übernahme durch die Bremer Lürssen-Werft, die ebenfalls im Marineschiffbau aktiv ist, gibt der Werft eine sichere Zukunft', sagte Kokert.
Am 17. Dezember wird voraussichtlich der Gläubigerausschuss über den Vertrag entscheiden. Neben Lürssen hatten die arabische ADM-Gruppe und die Rostocker Tamsen-Werft ein Angebot abgegeben. Jedoch hatten die beiden Mitbieter entweder weniger Arbeitsplätze in Aussicht gestellt oder eine nicht so gute Auftragsperspektive bieten können. Das Wirtschaftsministerium wollte sich zu den Verkaufsverhandlungen mit Lürssen nicht äußern. 'Uns ist wichtig, dass der Schiffbau als Kern der maritimen Industrie unverändert lebendig ist', hieß es. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann verwies auf die Sitzung des Gläubigerausschusses am kommenden Montag in Rostock.
Für die Schwesterwerft in Stralsund gibt es bislang kein konkretes Kaufangebot. Die Insolvenzverwaltung erwartet aber bis Ende Dezember erste unverbindliche Angebote, wie ein Sprecher sagte. Inzwischen gebe es erste Interessenten. Für Stralsund wird derzeit die Gründung einer Betreibergesellschaft vorbereitet, um zwei Schiffe für die dänische Reederei DFDS fertigstellen zu können.
Am 1. November war das Insolvenzverfahren für die P+S-Werften in Wolgast und Stralsund mit einst 1750 Mitarbeitern eröffnet worden. In Stralsund wechselten rund 1000 Schiffbauer in eine Transfergesellschaft. Auf der Wolgaster Peene-Werft gingen rund 110 Mitarbeiter in die Auffanggesellschaft./mrt/DP/fbr