BERLIN (dpa-AFX) - Anleger sollen künftig besser vor riskanten Finanzprodukten geschützt werden. Das bekräftigte Bundesverbraucherminister Heiko Maas (SPD) im "Tagesspiegel" (Dienstag). Damit will die Politik auch auf Fälle, wie den des zahlungsunfähigen Windenergieunternehmens Prokon reagieren. "Viele Anleger hoffen, dass sie im Insolvenzverfahren ihr investiertes Geld zurückbekommen", sagte der Minister und fügte hinzu: "In Zukunft sollte es so weit nicht mehr kommen." Anleger müssten die Risiken erkennen können. "Deshalb wird es strengere Vorgaben für den Verkaufsprospekt geben und die Zulässigkeit von Werbung für Vermögensanlagen wird beschränkt", unterstrich Maas.
Im Mai hatten er und sein Kabinettskollege Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) einen entsprechenden Aktionsplan vorgestellt. Am Dienstag stimmen Prokon-Anleger bei einer der größten Gläubigerversammlungen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte in Hamburg über ein vorläufiges Sanierungskonzept des Insolvenzverwalters ab. Rund 75 000 Kapitalgeber hatten rund 1,4 Milliarden Euro in der heute überschuldeten Firma angelegt.b