BERLIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie wollen in der kommenden Tarifrunde mit der IG Metall über flexiblere Arbeitszeitmodelle verhandeln. "Was wir brauchen, ist Flexibilität für Arbeitgeber und Arbeitnehmer", schrieb der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Rainer Dulger, in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus".
Nicht nur die Mitarbeiter sollten Arbeitszeiten je nach persönlicher Lebenslage verringern, sondern Unternehmen müssten sie bei Bedarf befristet erhöhen können. Die Mitarbeiter würden dann entsprechend geringer oder höher entlohnt. Ein Lohnausgleich bei reduzierter Arbeitszeit, wie er der IG Metall vorschwebe, sei dagegen "völlig unrealistisch."
Die IG Metall hatte angekündigt, bei der zum Jahreswechsel anstehenden Metall-Tarifrunde neben höheren Löhnen auch neue Arbeitszeitmodelle durchzusetzen. Die Gewerkschaft will für möglichst viele Beschäftigtengruppen tarifvertragliche Arbeitszeitverkürzungen mit möglichst hohem Lohnausgleich herausholen. Auf eine Gehaltsforderung hatte sich die IG Metall noch nicht festgelegt. Sie soll erst Ende November beschlossen werden.e