ANNABERG-BUCHHOLZ (dpa-AFX) - Kommt der geplante Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde, sieht der Deutsche Schaustellerbund die Volksfestkultur in Deutschland gefährdet. "Denn ohne Schausteller gibt es auch keine Volksfeste", sagte der Vizepräsident des Deutschen Schaustellerbundes, Klaus Wilhelm, am Freitag in Annaberg-Buchholz. Die Branche mit ihren rund 5500 Betrieben organisiere rund 10 000 Volksfeste. Ohnehin hätten die Unternehmen mit steigenden Energiekosten und Platzmieten zu kämpfen. "Kommen jetzt noch die Löhne dazu, wird es schwierig für uns", sagte Wilhelm.
Durch die Einführung des Mindestlohnes rechnet der Schaustellerbund mit steigenden Preisen für Volksfeste und Fahrgeschäfte - und infolgedessen mit Umsatzeinbußen. Nach eigenen Angaben gibt es in der Branche mehr als 40 000 Arbeitsplätze, Zulieferer eingeschlossen.tb