WARSCHAU (dpa-AFX) - Polen will sich mit einem Beitritt zur Eurozone Zeit lassen. 'Über den Zeitpunkt und Fahrplan unseres Beitritts sollten wir dann entscheiden, wenn die Euro-Zone ihre Krise überwunden hat', sagte Außenminister Radoslaw Sikorski am Donnerstag im polnischen Rundfunk. Die Einführung der Gemeinschaftswährung sei aber letztlich im Interesse Polens, betonte der Warschauer Chefdiplomat: 'Uns droht eine Union der zwei Geschwindigkeiten - die der wirtschaftlich und finanziell stärker integrierten mit dem Euro und die Union der 27.'
Eine starke Integration Polens in der EU sei für die Warschauer Regierung entscheidend, sagte Sikorski und fügte mit Blick auf die euroskeptische nationalkonservative Opposition hinzu: 'Es gibt Politiker, die wollen, dass Polen ähnlich wie Großbritannien ewig an der Peripherie bleibt. Ich meine, das entspricht nicht den polnischen Interessen.'
Ursprünglich hatte Polen gehofft, der Euro-Zone im Jahr 2014 beizutreten. Seit Beginn der Turbulenzen um die Stabilität der Gemeinschaftswährung plädieren die Finanzpolitiker des Landes auf einen Euro-Beitritt frühestens im Jahr 2016.
Auch die meisten Polen haben es Umfragen zufolge mit dem Abschied vom Zloty nicht eilig - nur 13 Prozent sprechen sich aktuell für den Euro aus. Immerhin erreichte Polen im vergangenen Land ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent. Angesichts verringerter staatlicher Einnahmen betrug das öffentliche Defizit allerdings 5,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP); erlaubt sind nach den EU-Spielregeln maximal 3 Prozent. Mit einer Gesamtverschuldung von 56,3 Prozent des BIP bleibt Polen indes unter der erlaubten Marke von 60 Prozent./czy/DP/hbr
Eine starke Integration Polens in der EU sei für die Warschauer Regierung entscheidend, sagte Sikorski und fügte mit Blick auf die euroskeptische nationalkonservative Opposition hinzu: 'Es gibt Politiker, die wollen, dass Polen ähnlich wie Großbritannien ewig an der Peripherie bleibt. Ich meine, das entspricht nicht den polnischen Interessen.'
Ursprünglich hatte Polen gehofft, der Euro-Zone im Jahr 2014 beizutreten. Seit Beginn der Turbulenzen um die Stabilität der Gemeinschaftswährung plädieren die Finanzpolitiker des Landes auf einen Euro-Beitritt frühestens im Jahr 2016.
Auch die meisten Polen haben es Umfragen zufolge mit dem Abschied vom Zloty nicht eilig - nur 13 Prozent sprechen sich aktuell für den Euro aus. Immerhin erreichte Polen im vergangenen Land ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent. Angesichts verringerter staatlicher Einnahmen betrug das öffentliche Defizit allerdings 5,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP); erlaubt sind nach den EU-Spielregeln maximal 3 Prozent. Mit einer Gesamtverschuldung von 56,3 Prozent des BIP bleibt Polen indes unter der erlaubten Marke von 60 Prozent./czy/DP/hbr