DRESDEN (dpa-AFX) - Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) sieht den Freistaat perspektivisch als Geberland im Länderfinanzausgleich. In einem Interview mit den VDI Nachrichten - dem Informationsportal des Vereins Deutscher Ingenieure - bekräftige Morlok frühere Aussagen. 'Ich sage es so: Wir wollen auf eigenen Beinen stehen. Unser politisches Ziel muss sein, von finanzieller Hilfe unabhängig zu sein. Erreichen wir dieses Ziel, sind wir auch Geberland im Länderfinanzausgleich', sagte Morlok in dem am Samstag publizierten Interview. Im Koalitionsvertrag hätten CDU und FDP vereinbart, Sachsen langfristig wieder dorthin zu führen, wo es Anfang des 20. Jahrhunderts schon einmal stand. Damals habe Sachsen zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen Europas gehört.
Morloks Prognose deckt sich allerdings nicht mit Einschätzungen des ifo Institutes in Dresden. Demnach hinkt die ostdeutsche und damit auch die sächsische Wirtschaft der konjunkturellen Entwicklung in ganz Deutschland und erst recht der im Westen weiter hinterher. Grund dafür sei vor allem die Wirtschaftsstruktur mit einem schwächeren Verarbeitenden Gewerbe im Osten, hatte das ifo Institut am vergangenen Montag mitgeteilt. Zudem dürften die schrumpfende Bevölkerungszahl und rückläufige Transferzahlungen dämpfend wirken. Der Vize-Geschäftsführer von ifo in Dresden, Joachim Ragnitz, ging davon aus, dass sich an den generellen Trends im Ost-West-Vergleich in den kommenden Jahres nichts ändert. Die ostdeutschen Länder würden auch nach 2019 auf Transferleistungen angewiesen sein./jos/DP/he
Morloks Prognose deckt sich allerdings nicht mit Einschätzungen des ifo Institutes in Dresden. Demnach hinkt die ostdeutsche und damit auch die sächsische Wirtschaft der konjunkturellen Entwicklung in ganz Deutschland und erst recht der im Westen weiter hinterher. Grund dafür sei vor allem die Wirtschaftsstruktur mit einem schwächeren Verarbeitenden Gewerbe im Osten, hatte das ifo Institut am vergangenen Montag mitgeteilt. Zudem dürften die schrumpfende Bevölkerungszahl und rückläufige Transferzahlungen dämpfend wirken. Der Vize-Geschäftsführer von ifo in Dresden, Joachim Ragnitz, ging davon aus, dass sich an den generellen Trends im Ost-West-Vergleich in den kommenden Jahres nichts ändert. Die ostdeutschen Länder würden auch nach 2019 auf Transferleistungen angewiesen sein./jos/DP/he