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Munich-Re-Tochter Ergo steuert auf nächsten Umbau zu

Veröffentlicht am 19.04.2012, 12:08
DÜSSELDORF/HAMBURG (dpa-AFX) - Der skandalgeprüfte Versicherungskonzern Ergo steuert auf seinen nächsten Umbau zu. Betroffen sind diesmal die Vertriebseinheiten des Unternehmens, das zum weltgrößten Rückversicherer Munich Re gehört. Dem 'Manager Magazin' (Ausgabe 20. April) zufolge handelt es sich dabei um einen größeren Umbau. 'Wir reden hier nicht über Kleinigkeiten', sagte ein Konzerninsider dem Magazin. 'Das wird ein Programm, das die Dimensionen der Sanierungsrunde des Jahres 2008 erreicht.' Eine Ergo-Sprecherin bestätigte zwar, dass im Vertrieb Veränderungen geplant seien. Dabei gehe es allerdings weniger um Kostensenkung als um eine einheitliche und bessere Beratung der Kunden.

Im Jahr 2008 hatte Ergo Einsparungen von 180 Millionen Euro und den Abbau von 1.800 Arbeitsplätzen verfügt. Solche Zahlen wollte die Sprecherin für das neue Programm nicht nennen. Den Maßnahmen lägen keine Ziele für die Verwaltungskostenquote oder ähnliche Kenngrößen zugrunde. Vielmehr wolle Ergo den Beratungsansatz im Versicherungsvertrieb vereinheitlichen. Wenn man dies tue, gehe es am Ende auch um Strukturen. Für konkrete Aussagen sei es allerdings noch zu früh.

Laut 'Manager Magazin' soll die Zahl der bislang vier weitgehend unabhängig voneinander agierenden Vertriebseinheiten auf zwei reduziert werden. Über die Details werde noch diskutiert. Vertriebschef Rolf Wiswesser hat dem Bericht zufolge mehr als zehn Projektgruppen eingesetzt, um die neue Struktur auszuarbeiten. Erste Ergebnisse sollten im Mai präsentiert werden. Spätestens im Sommer wolle Wiswesser mit den Betriebsräten über Standortschließungen und Jobabbau verhandeln. Der Ergo-Sprecherin steht die neue Struktur allerdings noch nicht fest. Mitte Mai solle ein Zwischenergebnis vorliegen.

Die Arbeitnehmervertreter sind alarmiert, seit Ergo-Chef Torsten Oletzky Ende vergangenen Jahres die Kündigungsschutzvereinbarungen aufkündigte, die er anlässlich der letzten Restrukturierung mit dem Betriebsrat abgeschlossen hatte.

Ergo hatte im vergangenen Jahr mit mehreren Skandalen zu kämpfen. 2011 wurde bekannt, dass der Vertriebsableger HMI für seine Vertreter im Jahr 2007 einen Abend mit Prostituierten in Budapest organisiert hatte. Außerdem hatte der Konzern tausende Riester-Renten falsch abgerechnet. Ehrgeizige Gewinnziele aus vergangenen Jahren hat die Ergo-Spitze längst beerdigt. Im laufenden Jahr soll der Gewinn nun von zuletzt 349 Millionen auf rund 400 Millionen Euro steigen./stw/zb/wiz

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