WISMAR (dpa-AFX) - Aus Sicht der IG Metall muss die Transfergesellschaft der insolventen MV-Werften über den 30. Juni hinaus verlängert werden. Die Gewerkschaft hat für den Nachmittag zu einer offenen Mitgliederversammlung nach Wismar eingeladen. Es brauche zeitnah Gewissheit für die Beschäftigten über ihre berufliche Zukunft, sagte der Geschäftsführer IG-Metall in Wismar, Henning Groskreutz, am Montag. Mit jedem Tag, den die Deadline näher rücke, steige der Druck für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich auf andere Stellen und Standorte zu bewerben. Neben den ehemaligen Beschäftigten hat die IG Metall auch Vertreter aus der Politik an den Werft-Standort eingeladen.
Die IG Metall hatte bereits in der vergangenen Woche darauf hingewiesen, wie wichtig die Fachkräfte für die Zukunft der Standorte der ehemaligen MV-Werften seien. Dies werde auch in den Gesprächen mit potenziellen Investoren gespiegelt.
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hatte am vergangenen Mittwoch zurückhaltend auf die Forderung einer Verlängerung der Transfergesellschaft reagiert. "Selbstverständlich hat die Landesregierung die Beschäftigten im Blick", sagte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Für eine Entscheidung zur Verlängerung der Transfergesellschaft über den 30. Juni hinaus brauchen wir noch mehr Klarheit über zukünftige Investoren an den Standorten.