BUDAPEST/ZAGREB (dpa-AFX) - Nach der Verurteilung des ehemaligen kroatischen Ministerpräsidenten Ivo Sanader durch ein Gericht in Zagreb hat der ungarische Mineralölkonzern Mol jede Verwicklung in den Korruptionsfall von sich gewiesen. Sanader soll nach dem Urteil von den Ungarn ein Schmiergeld von zehn Millionen Euro erhalten haben, um Mol die Kontrolle über das staatliche kroatische Ölunternehmen INA zu ermöglichen. 'Die Mol hat keinen Politiker oder Entscheidungsträger mit irgendwelchen Zuwendungen bedacht, um die INA zu konsolidieren und retten zu dürfen', hieß es in der Stellungnahme, die am Dienstag am Sitz des Unternehmens in Budapest veröffentlicht wurde.
Das Urteil sei 'eine Angelegenheit der kroatischen Politik', hieß es weiter. Man könne nicht jemanden verurteilen, wenn 'weder ein Motiv, noch eine Straftat noch Beweise' vorlägen. Sanader war wenige Stunden zuvor wegen der Annahme von MOL-Schmiergeldern sowie wegen der Annahme von illegalen Provisionszahlungen der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig./gm/ey/DP/he
Das Urteil sei 'eine Angelegenheit der kroatischen Politik', hieß es weiter. Man könne nicht jemanden verurteilen, wenn 'weder ein Motiv, noch eine Straftat noch Beweise' vorlägen. Sanader war wenige Stunden zuvor wegen der Annahme von MOL-Schmiergeldern sowie wegen der Annahme von illegalen Provisionszahlungen der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig./gm/ey/DP/he