FULDA (dpa-AFX) - Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG und der Deutschen Bahn kommen am Dienstag (ab 9.00 Uhr) in Fulda zur dritten Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifkonflikt zusammen. Nach dem mehrstündigen Warnstreik am Freitag und einem insgesamt raueren Ton in den vergangenen Tagen steht den Verhandlern eine schwierige Runde bevor. Ein Abschluss gilt als unwahrscheinlich. Das Ende der Gespräche ist offen, es könnte auch am Mittwoch weiterverhandelt werden.
EVG und DB verhandeln seit Ende Februar über einen neuen Tarifvertrag. Die bisherigen Treffen endeten nach nur wenigen Stunden. Die Gewerkschaft will für die Beschäftigten ein Lohnplus von mindestens 650 Euro erreichen oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen, das alles bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Bahn zeigte sich zuletzt offen, den jüngsten Abschluss im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes als Orientierung für eine bahnspezifische Lösung zu übernehmen. Die EVG lehnt das ab und fordert eine Auseinandersetzung mit ihren Forderungen.
Parallel zu den Verhandlungen mit der DB befindet sich die EVG in Tarifgesprächen mit rund 50 weiteren Bahnunternehmen. Ihre Forderungen sind im Kern immer gleich. Betroffen sind rund 230 000 Beschäftigte, 180 000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn.