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Nachrichten in der Krise? Medienmacher suchen Antworten

Veröffentlicht am 18.09.2014, 14:54
Nachrichten in der Krise? Medienmacher suchen Antworten

BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Ein enger Draht zum Publikum, interaktive Formate und Datenjournalismus - in diese Richtung treiben Medienmacher aus 18 Ländern die Zukunft der Nachricht voran. "Versuch und Irrtum wird einer der Wege sein, um in die Zukunft vorzustoßen", sagte der gastgebende Hörfunkdirektor des Südwestrundfunks (SWR), Gerold Hug, zum Auftakt einer zweitägigen Konferenz der Europäischen Rundfunkunion (EBU) am Donnerstag in Baden-Baden.

In vielen Medienhäusern gehe die Angst vor der Zukunft um, sagte der Chefredakteur des schwedischen Boulevardmediums "Aftonbladet", Jan Helin. Im Sommer 2014 überholte das mobile Angebot für Smartphones und Tablet-Computer alle anderen Formate wie die traditionelle gedruckte Ausgabe. Dabei passt sich die Redaktion nach Angaben Helins den unterschiedlichen Gewohnheiten der Mediennutzung im Tagesablauf an: Am Morgen gebe es etwa einen Überblick zur Nachrichtenlage, am Abend die Begleitung zum Fernsehprogramm oder zu Sportereignissen. Für die Redaktion sind die Leser wichtige Nachrichtenlieferanten. Über Push-Mitteilungen auf dem Smartphone werden sie gezielt zu Beiträgen aus ihrer Umgebung aufgerufen.

Der Hamburger Datenjournalist Martin Virtel rief die Medienmacher dazu auf, verstärkt die Möglichkeiten des Datenjournalismus zu nutzen. So werden neue Darstellungsformen bezeichnet, die große Mengen an frei verfügbaren Daten miteinander verknüpfen und damit neue Einblicke in gesellschaftliche Zusammenhänge eröffnen. "Die Software-Werkzeuge dafür sind da. Es ist höchste Zeit, dass die Journalisten sie auch nutzen." Was auf den ersten Blick sehr technisch wirke, könne Leser wieder für Geschichten begeistern.

Weniger optimistisch sieht der Medienwissenschaftler Hermann Rotermund von der Leuphana Universität Lüneburg die Entwicklung. "Wir haben eine Erosion im Nachrichtenjournalismus: weniger vertrauenswürdige Quellen, weniger Informationsangebote und ein rückläufiges Interesse der Öffentlichkeit", sagte er. Dieser kulturelle Wandel habe negative Folgen für die Demokratie, die auf den informierten Bürger angewiesen sei.

Teilnehmer der Konferenz waren vor allem Manager und Journalisten öffentlich-rechtlicher Rundfunksender. Mit der Konferenz verfolgen sie nicht zuletzt das Ziel, neue Formate für die junge Generation zu erkunden.P/fbr

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