WERDOHL (dpa-AFX) - Der Milliardär Heinz Hermann Thiele will nun doch beim Verkehrstechnikkonzern Vossloh mitreden. Der Eigentümer des Bremssystemherstellers Knorr-Bremse strebe 'eine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und/oder Aufsichtsorganen an', hieß es in einer von Vossloh am Donnerstag veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung. Thiele kauft seit dem Frühjahr 2011 im großen Stil Aktien des sauerländischen Unternehmens. Ihm gehören laut einer Mitteilung vom Juli inzwischen 20,22 Prozent an Vossloh.
Bislang hatte sich Thiele zu den Hintergründen für die Aktienkäufe bedeckt gehalten. In einer Pflichtmitteilung von vor einem Monat hatte es lediglich geheißen, die Investition sei langfristig und strategisch. Damals hatte er noch angekündigt, sich bei Vossloh überhaupt nicht einmischen zu wollen. An der Börse spekulieren Händler seit langem, dass Thiele sein Unternehmen mit Vossloh zu einem Bahntechnikkonzern mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz verschmelzen könnte.
An der Börse führte die Mitteilung zu deutlichen Kursaufschlägen bei den Vossloh-Papieren: Zuletzt notierten die Titel 2,24 Prozent höher bei 71,68 Euro. Vor der Mitteilung waren Vossloh-Anteilscheine noch einen Euro billiger zu haben.
Weder Knorr-Bremse noch Vossloh wollten die neue Entwicklung kommentieren. Vossloh-Chef Werner Andree hatte zuvor immer wieder betont, keine Überschneidungen mit Knorr-Bremse und damit auch keine Potenziale für eine Zusammenarbeit zu sehen.
Die Gründerfamilie von Vossloh, die als größter Aktionär im Besitz von 34 Prozent der Anteile an dem Unternehmen ist, will nach eigenen Bekunden nicht an Thiele verkaufen. Im März hatte das Bundeskartellamt grünes Licht für eine Minderheitsbeteiligung von Thiele gegeben. Zwischen Großinvestor Thiele und der Vossloh-Familie hatte es vor der Genehmigung durch das Kartellamt um die Anteile am Verkehrstechnikkonzern ein Gerangel gegeben.
Die Familie hatte sich gegen den Einstieg gesträubt. Sie besteht aus rund 100 Mitgliedern. Immer wieder wird dabei auch darüber spekuliert, dass einzelne Teile der Familie ihre Anteile verkaufen könnten. Doch das will die Familiengemeinschaft verhindern. Zehn Prozent der Aktien liegen bei Vossloh selbst.
Die Münchener Knorr-Bremse AG ist ein Zulieferer der Bahn- und Lastwagenindustrie. Sie stellt neben Bremssystemen auch Klimasysteme, Türen und weitere Komponenten für die Bahnindustrie her. Die Vossloh AG aus Werdohl bietet insbesondere Schienentechnik wie Befestigungssysteme und Weichen an, stellt aber auch elektrische Systeme für Straßenbahnen, sowie Diesellokomotiven und leichte Schienenfahrzeuge her./enl/stb/he
Bislang hatte sich Thiele zu den Hintergründen für die Aktienkäufe bedeckt gehalten. In einer Pflichtmitteilung von vor einem Monat hatte es lediglich geheißen, die Investition sei langfristig und strategisch. Damals hatte er noch angekündigt, sich bei Vossloh überhaupt nicht einmischen zu wollen. An der Börse spekulieren Händler seit langem, dass Thiele sein Unternehmen mit Vossloh zu einem Bahntechnikkonzern mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz verschmelzen könnte.
An der Börse führte die Mitteilung zu deutlichen Kursaufschlägen bei den Vossloh-Papieren: Zuletzt notierten die Titel 2,24 Prozent höher bei 71,68 Euro. Vor der Mitteilung waren Vossloh-Anteilscheine noch einen Euro billiger zu haben.
Weder Knorr-Bremse noch Vossloh wollten die neue Entwicklung kommentieren. Vossloh-Chef Werner Andree hatte zuvor immer wieder betont, keine Überschneidungen mit Knorr-Bremse und damit auch keine Potenziale für eine Zusammenarbeit zu sehen.
Die Gründerfamilie von Vossloh, die als größter Aktionär im Besitz von 34 Prozent der Anteile an dem Unternehmen ist, will nach eigenen Bekunden nicht an Thiele verkaufen. Im März hatte das Bundeskartellamt grünes Licht für eine Minderheitsbeteiligung von Thiele gegeben. Zwischen Großinvestor Thiele und der Vossloh-Familie hatte es vor der Genehmigung durch das Kartellamt um die Anteile am Verkehrstechnikkonzern ein Gerangel gegeben.
Die Familie hatte sich gegen den Einstieg gesträubt. Sie besteht aus rund 100 Mitgliedern. Immer wieder wird dabei auch darüber spekuliert, dass einzelne Teile der Familie ihre Anteile verkaufen könnten. Doch das will die Familiengemeinschaft verhindern. Zehn Prozent der Aktien liegen bei Vossloh selbst.
Die Münchener Knorr-Bremse AG ist ein Zulieferer der Bahn- und Lastwagenindustrie. Sie stellt neben Bremssystemen auch Klimasysteme, Türen und weitere Komponenten für die Bahnindustrie her. Die Vossloh AG aus Werdohl bietet insbesondere Schienentechnik wie Befestigungssysteme und Weichen an, stellt aber auch elektrische Systeme für Straßenbahnen, sowie Diesellokomotiven und leichte Schienenfahrzeuge her./enl/stb/he