KASSEL (dpa-AFX) - Wegen einer weiter ausbleibenden Erholung der Preise für Kalidünger wird der Düngerkonzern K+S (ETR:SDFGn) pessimistischer für das laufende Jahr. Die jüngsten Preisentwicklungen etwa im wichtigen Markt Brasilien sowie die Kaufzurückhaltung der Kunden belasteten das operative Ergebnis (Ebitda) im zweiten Quartal mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, teilte der Konzern am Mittwoch überraschend mit. Die K+S-Aktien gerieten nach den Neuigkeiten unter Druck und fielen zuletzt als Schlusslicht im MDax um 8,6 Prozent.
Erst wenn der Markt in Brasilien wieder in Schwung komme, würden klarere Prognosen für das Gesamtjahr möglich. Sollte es allerdings keine Preiserholung geben, dann ergäbe sich 2023 ein operativer Gewinn von rund 0,8 Milliarden Euro. Erst im Mai hatte Konzernchef Burkhard Lohr den Ausblick reduziert und dabei einen Gewinnrückgang auf 1,15 bis 1,35 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, nach einem Rekordwert von 2,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Analysten hatten für 2023 zuletzt im Durchschnitt 1,2 Milliarden Euro auf dem Zettel.
K+S betonte allerdings auch, mit einer Preiserholung im zweiten Halbjahr zu rechnen.