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OECD: Einkommenskluft in Deutschland in der Krise nicht gewachsen

Veröffentlicht am 15.05.2013, 00:20
BERLIN (dpa-AFX) - Die Ungleichheit der Einkommen in Deutschland hat in der zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise nicht zugenommen

- im Gegensatz zu vielen anderen Industrieländern. Dies zeigen Zahlen

der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für den Zeitraum 2008 bis Ende 2010. Sie wurden am Dienstag in Berlin veröffentlicht. Danach erhöhte sich das verfügbare Haushaltseinkommen in Deutschland sowohl für Gut- als auch für Geringverdiener. Auch in Österreich verlief die Entwicklung ähnlich positiv.

Der allgemeine Trend sieht anders aus: In 21 von 33 untersuchten Ländern verlief die Einkommensentwicklung für die zehn Prozent der Bestverdienenden besser als für jene zehn Prozent mit dem geringsten Einkommen. Die OECD-Daten belegen, dass ärmere Haushalte im Durchschnitt während der Krisenjahre in anderen Ländern 'entweder mehr verloren oder weniger gewonnen haben als reichere Haushalte'.

Zu ähnlichen Ergebnissen mit Blick auf die Entwicklung im internationalen Vergleich kamen unlängst das Statistische Bundesamt und die Bundesregierung in ihrem Armuts- und Reichtumsbericht.

Generell stellte der Club der Industrieländer eine in der zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise stärker steigende Ungleichheit der Bruttoeinkommen als in den zwölf Jahren zuvor fest. Dabei hätten Konjunkturpakete sowie Steuer- und Transfersysteme die negativen Folgen der Krise bis Ende 2010 für viele Haushalte noch gedämpft.

'Die anhaltende Arbeitslosigkeit und die Sparmaßnahmen in vielen Staaten lassen jedoch befürchten, dass sich das Risiko für Armut und soziale Ungleichheit in den kommenden Jahren OECD-weit verschärfen wird', heißt es in dem Bericht. Besonders betroffen waren bislang schon Island, Griechenland, Estland, Mexiko, Spanien und Irland.

Laut OECD verharrte die Ungleichheit der Einkommen in Deutschland als auch in Österreich 'etwa auf Vorkrisenniveau'. In der Alpenrepublik verdienten die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung - nach Steuern und Transfers - sechs Mal so viel wie die ärmsten. In Deutschland lag das Verhältnis bei 7:1 und im OECD-Mittel bei 9,5:1. Die größte Ungleichheit weist die Organisation für Chile und Mexiko aus, die geringste für Island, Slowenien, Norwegen und Dänemark.

In Deutschland lebten 2010 knapp neun Prozent der Menschen in relativer Armut, in Österreich acht und in der Schweiz 9,5 Prozent. Der OECD-Durchschnitt lag bei 11,3 Prozent. Laut Statistischem Bundesamt liegt die Schwelle zur Einkommensarmut für einen Single in Deutschland bei 952 Euro monatlich.

Wie in 15 anderen OECD-Ländern stieg das Armutsrisiko für Kinder in Deutschland in den Krisenjahren an. Gleichzeitig sank jedoch in Deutschland als einzigem Land das Risiko für junge Menschen von 18 bis 25 Jahren um zwei Prozentpunkte. Während sich für Kinder und junge Leute das Armutsrisiko im OECD-Schnitt um ein bis zwei Prozentpunkte erhöhte, sank es für ältere Menschen um drei Punkte. Dies entsprach laut Bericht dem längerfristigen Trend./vs/DP/jsl

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