STUTTGART (dpa-AFX) - Der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) hat Grün-Rot aufgefordert, einen Schlussstrich unter den EnBW-Deal vom Herbst 2010 zu setzen. 'Der Landesregierung rate ich dringend, einfach einmal die Rückspiegel abzuschrauben und nach vorne zu schauen', sagte OEW-Chef Heinz Seiffert der 'Stuttgarter Zeitung' (Montag). Die OEW ist neben dem Land Baden-Württemberg der zweite große Eigner des Karlsruher Energieversorgers. Der milliardenschwere Deal, bei dem das Land Anteil von der französischen EDF zurückkaufte, beschäftigt derzeit einen Untersuchungsausschuss im Landtag, ein internationales Schiedsgericht und die Staatsanwaltschaft in Stuttgart.
Die grün-rote Landesregierung ist der Meinung, der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) habe mit 4,7 Milliarden Euro viel zu viel für die Anteile gezahlt. Seiffert kritisierte die ständige Diskussion um den Kaufpreis. 'Wenn das Land den Kaufpreis vom Herbst 2010 als zu hoch bezeichnet, dann mindert dies auch den Wert unserer Beteiligung', sagte er in Richtung von Grün-Rot. Untersuchungsausschüsse seien in aller Regel politisch motiviert - so auch im aktuellen Fall. 'Ich habe immer gesagt: Wir haben am 17. Januar 2011 im Aufsichtsrat nach eingehender interner und externer Prüfung einen Preis von 40 Euro pro Aktie plus Dividende für angemessen gehalten.' Es gebe keinen Grund, von diesem damaligen Urteil abzuweichen. Das Land hatte 41,50 Euro pro Aktie gezahlt./bg/DP/zb
Die grün-rote Landesregierung ist der Meinung, der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) habe mit 4,7 Milliarden Euro viel zu viel für die Anteile gezahlt. Seiffert kritisierte die ständige Diskussion um den Kaufpreis. 'Wenn das Land den Kaufpreis vom Herbst 2010 als zu hoch bezeichnet, dann mindert dies auch den Wert unserer Beteiligung', sagte er in Richtung von Grün-Rot. Untersuchungsausschüsse seien in aller Regel politisch motiviert - so auch im aktuellen Fall. 'Ich habe immer gesagt: Wir haben am 17. Januar 2011 im Aufsichtsrat nach eingehender interner und externer Prüfung einen Preis von 40 Euro pro Aktie plus Dividende für angemessen gehalten.' Es gebe keinen Grund, von diesem damaligen Urteil abzuweichen. Das Land hatte 41,50 Euro pro Aktie gezahlt./bg/DP/zb