😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

OLG: Klagen gegen Ratingagentur in Deutschland möglich

Veröffentlicht am 28.11.2011, 17:10
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschte Anleger können künftig vor deutschen Gerichten Ratingagenturen für deren falsche Einschätzungen verklagen. Über die Erfolgsaussichten solcher Klagen sagt die am Montag veröffentlichte Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt allerdings rein gar nichts aus. Die Richter hatten nur festgestellt, dass die US-Ratingagentur Standard & Poor's in Deutschland eine eigenständige Tochter mit eigenem Vermögen unterhält (Az.: 21 U 23/11) und damit auch an einem deutschen Gerichtsstand verklagt werden kann.

Die OLG-Richter verpflichteten mit ihrer Entscheidung die untergeordnete Instanz, das Frankfurter Landgericht, sich mit der Klage eines Anlegers zu beschäftigen, der beim Crash der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 viel Geld verloren hat. Nach Angaben der Bremer Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Ahrens&Gieschen (KWAG) hatte er vier Monate vor der Pleite Zertifikate der Investmentbank im Wert von 30.000 Euro gekauft. 'Ausschlaggebend für den Kauf war die positive Bewertung durch Standard & Poor's', erklärte Anwalt Jens-Peter Gieschen.

Das Landgericht hatte sich nicht mit der Klage befassen wollen, weil es ihm an der 'internationalen Zuständigkeit' fehle. Es muss sich nun in der Sache mit der Verbindlichkeit der Agenturaussagen beschäftigen. Die Agenturen, die seit der Finanzkrise durch ihre Benotungen von Unternehmen und Staaten im Rampenlicht stehen und heftig umstritten sind, schützen sich mit juristischen Erläuterungen zur Eingeschränktheit ihrer Meinungen vor Schadensersatzansprüchen./ceb/DP/jkr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.