von Robert Zach
Investing.com - Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban drängt auf eine radikale Änderung der Sanktionspolitik der Europäischen Union, insbesondere gegenüber Russland, das seit Februar einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine führt. Andernfalls drohe eine Situation, die für Europa keineswegs einfach zu meistern sein werde.
Der alte Kontinent werde im Falle eines Energiemangels auf Importe aus anderen Ländern angewiesen sein, so Orban während seines Besuchs auf dem Bosch Budapest Innovation Campus vor Reportern. Das könnte Europa teuer zu stehen kommen. Gleichzeitig betonte er, Ungarn werde "keine Energieknappheit" erleben. "Ungarn wird Gas haben, und es wird Strom geben", betonte er.
Ungarn hat erst vor wenigen Tagen nach Angaben von EU-Diplomaten mit einer Blockade der Verlängerung von Sanktionen gegen Russland. Wie mehrere Beamte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag berichteten, will das Land mit dem Vorgehen erzwingen, dass die Strafmaßnahmen gegen drei russische Oligarchen aufgehoben werden. Konkret handele es sich dabei um Alischer Usmanow, Pjotr Awen und Viktor Raschnikow.