😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Ost-Länderchefs fordern von Merkel Ausnahmen für Braunkohle

Veröffentlicht am 11.04.2014, 16:38
Aktualisiert 11.04.2014, 16:39

DRESDEN (dpa-AFX) - Ostdeutsche Länderchefs haben sich enttäuscht vom Einsatz der Kanzlerin für die heimische Braunkohle bei der EU gezeigt. Die Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg hatten Angela Merkel (CDU) am Dienstag in einem Schreiben aufgefordert, für die gleichrangige Aufnahme der Braun- und der Steinkohleförderung in die EU-Leitlinien für staatliche Umwelt- und Energiebeihilfen zu sorgen. "Leider mussten wir mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass dies offensichtlich nicht gelungen ist", heißt es in einem weiteren Brief vom Freitag.

Hintergrund ist eine am Mittwoch veröffentlichte Liste der Europäischen Kommission, die die Grundlage für die von der deutschen EEG-Umlage auszunehmende energieintensiven Unternehmen bildet. Darin ist die Steinkohleförderung explizit genannt, die der Braunkohle aber nicht.

Die Regierungschefs hatten vorgeschlagen, in der Liste dieser besonders unter der Ökostromabgabe leidenden Branchen das Wort Steinkohleförderung durch Kohleförderung zu ersetzen. Alternativ hätte neben der vor allem in Nordrhein-Westfalen geförderten Steinkohle auch die in Ostdeutschland verbreitete Braunkohle genannt werden sollen. Dem war die Kommission aber nicht gefolgt.

"Es ist damit in der Zukunft eine massive Benachteiligung der Braunkohle und eine Schwächung eines der wichtigsten ostdeutschen Industriebereiche zu erwarten", heißt es in dem auch im Namen Christine Lieberknechts (Thüringen) von Stanislaw Tillich (Sachsen), Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt/alle CDU) und Dietmar Woidke (SPD) unterzeichneten Schreiben an die Kanzlerin. Der Arbeitsmarkt vieler ostdeutscher Regionen sei von der Braunkohle abhängig.

Die Ost-Länderchefs verwiesen darauf, dass EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia den Mitgliedsstaaten bei der Vorlage der Liste Ausnahmeregelungen für einzelne Branchen eingeräumt habe. "Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass die Bundesregierung diese Möglichkeit unmittelbar ergreift und für die deutschen Braunkohleunternehmen umfassende und gleichwertige Ausnahmen zulässt."

Für das Gelingen der Energiewende sei die heimische Braunkohle unverzichtbar. "Diesem fossilen Rohstoff jetzt die Zukunftsfähigkeit zu nehmen, erscheint vor den ambitionierten Zielen der Bundesregierung beim weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien insbesondere auch im Hinblick auf die geopolitische Lage kontraproduktiv und gefährlich", schrieben die Regierungschefs.he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.