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OTS: Batten & Company / Die Klarheit der Markenimages deutscher Retail Brands ...

Veröffentlicht am 17.06.2014, 11:21

Die Klarheit der Markenimages deutscher Retail Brands nimmt dramatisch

ab (VIDEO)

Düsseldorf (ots) -

Batten & Company veröffentlicht zum vierten Mal repräsentative

Verbraucherhebung zur Markenstärke deutscher Retail Brands /

Konsumenten urteilen: Markenaustauschbarkeit steigt und Markenbindung

nimmt ab / Lebensmitteleinzelhandel besonders betroffen / Amazon und

Zalando unter Druck

Die Markenstärke der deutschen Retail Brands nimmt aus Sicht der

Konsumenten deutlich ab. Ursache ist die drastisch gesunkene

Markenklarheit und die damit verbundene zunehmende Austauschbarkeit

der Marken. Zurückzuführen ist dies auf die Angleichung der

Geschäftsmodelle und die Vielzahl an Aktivitäten der Handelsakteure.

Auch der Einbruch der Werte des emotionalen Markennutzens lässt sich

als Warnsignal für eine nachlassende Bindung der Verbraucher an die

einzelnen Handelsmarken verstehen. Besonders deutlich zeigt sich

dieser drastische Wandel im Lebensmittelhandel. Der Trading-Up Trend

der Discounter bei gleichzeitigem Preiskampf führt dazu, dass sich

die Filialketten in Richtung einer unprofilierten Mitte bewegen. Die

Kunden wissen nicht mehr, wofür die Marken stehen und warum sie dort

und nicht woanders kaufen sollen.

Das sind die Kernergebnisse der repräsentativen Verbraucherstudie

"Retail Brands in Deutschland", die von Batten & Company alle zwei

Jahre erhoben wird. Die Strategieberatung für marktorientierte

Unternehmensführung setzt dabei ein Frühwarnsystem ein, das relevante

Indikatoren über die Aktualität des Geschäftsmodells und Relevanz der

Marktbearbeitung liefert. So lassen sich Veränderungen in der

Konsumentenwahrnehmung frühzeitig identifizieren und relevante

Gegenmaßnahmen ableiten. Die aktuelle Studie kommt zu folgenden

Ergebnissen:

Die Top 3: Amazon ist zum dritten Mal Deutschlands stärkste Retail

Brand. Allerdings ist die Markenstärke von 8,74 auf 8,32 gesunken,

was den Abstand zur Konkurrenz deutlich verringert. Diese konnte

durch zunehmende Cross- und Multi-Channel-Angebote gewinnen und die

Markenstärke ausbauen. Überraschungssieger auf Platz zwei ist Edeka.

Hier wurde nach dem Absturz in der Studie von 2012 erfolgreich

gegengesteuert. Drogeriemarkt dm ist mit 7,79 konstant stark und

verteidigt Platz drei.

Die Marken mit positiver Entwicklung: Media Markt (7,22) kann den

massiven Abwärtstrend der letzten Jahre abfangen und die Markenstärke

wieder stabilisieren. Müller (6,76) ist mit einer Verbesserung von 13

Plätzen der Aufsteiger der Drogeriemärkte und gewinnt durch

hochwertigen Markenauftritt und stetiger Filial- und

Sortimentsprofilierung beim Kunden. Auch Edeka (7,80) hat seine

Herausforderungen erkannt und mit umfassender Filialoptimierung und

konsequentem Markenauftritt gegenüber Rewe an Markenstärke gewonnen.

Die Marken mit negativer Entwicklung: Karstadt (6,62) ist um 17

Plätze abgestürzt und liegt nun auf Rang 25. Die bisherigen Versuche

der Neuausrichtung kommen nicht beim Kunden an. Auch Douglas (6,75)

gehört zu den Verlierern. Ebenso wie bei Karstadt zeigen die Werte,

dass der Relaunch der in die Jahre gekommenen Marke aus

Konsumentensicht noch nicht geglückt ist. In der Baumarktbranche

sorgen die Baumarktpleiten und der intensive Preiskampf für

Verunsicherung. In diesem Segment verliert Hornbach (6,38) mit 12

Plätzen noch drastischer als die Konkurrenz.

Volatilität der Handelsbranche: Die hohe Volatilität sowie der

starke Wettbewerbsdruck des Handels wirkt sich negativ auf die

Klarheit der Markenimages sowie auf das Vertrauen in die

Handelsunternehmen aus. Die Verbraucher reagieren mit Verwirrung auf

die Vielzahl an Aktivitäten der Handelsakteure und quittieren die

massiven Umbrüche durch Firmenpleiten bzw. -krisen (Schlecker,

Praktiker, Karstadt) und die Skandale um die Sicherheit der

Nutzerdaten mit Verunsicherung und Vertrauensverlust. Es heißt zwar:

"Handel ist Wandel". Die Ergebnisse zeigen jedoch deutlich, dass

viele Handelsmarken die richtige Balance zwischen Wandel und

Kontinuität wiederfinden müssen.

Zeitliche Entwicklung von 2007 bis 2014: Der Vergleich im

Zeitablauf zeigt eine insgesamt geringfügige Steigerung der

Markenstärke. Diese ist jedoch maßgeblich durch den Anstieg der

Bekanntheit getrieben und spiegelt damit lediglich die Intensivierung

der Marktbearbeitung in der Branche. Gleichzeitig sinkt der

emotionale Markennutzen über die Zeit deutlich. Dies ist als

dramatisches Warnsignal für eine nachlassende Markenbindung der

Verbraucher zu verstehen. Die Marken Amazon, Aldi und dm konnten sich

konstant unter den Top 5 platzieren; Tchibo, Aldi, Ikea und Douglas

zeigen im Zeitverlauf eine Abwärtstendenz.

Beispiele aus Baumarkt und Versandhandel: Überschattet durch

Branchenpleiten schwächeln die großen Baumarktketten Bauhaus,

Hornbach und Obi. Sie müssen sich unabhängig vom Preis wieder auf

eine klare, differenzierende und nutzenstiftende Positionierung

fokussieren. Auch Online-Pioniere können sich nicht auf ihren

Erfolgen ausruhen, wie die ersten Warnsignale bei Amazon und Zalando

zeigen.

Beispiele aus dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH): Viel Bewegung im

LEH - der ehemalige Konzeptpionier Aldi fokussiert sich auf

Preisaktionen und verliert damit die Kundenbedürfnisse aus dem Blick.

Auch Rewe verzettelt sich in einer Vielzahl von Initiativen.

Lediglich Edeka, Globus und Norma konnten ihre Markenstärke im

Vergleich zur Studie von 2012 steigern.

Wirkung der LEH-Trends des Trading-Up und des Cross-Channel:

Discounter befinden sich im Umbruch und nähern sich Supermärkten an,

indem sie gestiegene Kundenbedürfnisse durch erhöhte Qualität optimal

befriedigen möchten. Durch diesen Trading-Up Trend, gekoppelt mit der

Aufwertung des allgemeinen Auftritts, werden die Marken

austauschbarer. Cross-Channel-Prozesse als weitere Herausforderung:

Supermärkte wie Edeka/Rewe betreiben bereits Lieferservices mit

Lebensmitteln; jedoch verzichten Discounter wie Penny/Aldi darauf

ganz bewusst. Lidl, Real und Netto hingegen setzen auf Erweiterungen

des Sortiments durch Non-Food-Onlineshops. Diese Inkonsistenz der

Positionierungen im LEH führt zur weiteren Markenverwässerung, obwohl

der Konsument selbst sich eine "No-Line-Experience" wünscht.

Markenstärke-Ranking Retail Brands in Deutschland:

Rang Unternehmen Markenstärke (Skala 0-10) 2012 / 2014

1 Amazon 8,32 ± 0

2 Edeka 7,80 + 5

3 dm 7,79 ± 0

4 Aldi 7,67 - 2

5 Ikea 7,55 - 1

6 Ebay 7,54

7 Tchibo 7,46 - 2

8 Rossmann 7,27 + 3

9 Lidl 7,23 ± 0

10 Rewe 7,22 - 4

11 Media Markt 7,22 + 18

12 C&A 7,16 + 2

13 Fielmann 6,99 + 2

14 Obi 6,95 - 1

15 Otto 6,92 + 2

16 Deichmann 6,90 ± 0

17 Galeria Kaufhof 6,88 + 4

18 Kaufland 6,86 - 6

19 real,- 6,85 + 1

20 Müller 6,76 + 13

21 Douglas 6,75 - 11

22 Netto 6,69 + 2

23 Saturn 6,68 - 4

24 H&M 6,68 - 6

25 Karstadt 6,62 - 17

26 Thalia 6,58 + 1

27 Penny 6,56 + 5

28 Conrad 6,54 - 5

29 Esprit 6,53 - 3

30 Fressnapf 6,52 - 5

31 bon prix 6,49 + 4

32 s.Oliver 6,49 - 2

33 Bauhaus 6,39 - 5

34 Hornbach 6,38 - 12

35 Peek & Cloppenburg 6,29 + 1

36 Zalando 6,28 - 5

37 Ernsting's family 6,15 + 2

38 Intersport 6,13 - 4

39 Metro 6,12

40 Hugendubel 6,11 - 2

41 Hagebau 6,05 + 1

42 Globus 6,01 - 1

43 Expert 5,96 - 6

44 Norma 5,84 + 3

45 SportScheck 5,75 - 5

46 EP 5,56 - 1

47 Mayersche 5,52 - 3

48 Euronics 5,31 - 5

49 Kaiser's 5,18 - 1

50 Tengelmann 5,16 - 4

51 tegut... 5,09 - 2

52 HIT 4,76 - 2

Fazit:

Amazon ist und bleibt die Nummer eins als stärkste deutsche Retail

Brand, verliert jedoch zunehmend den Status des Konzeptpioniers. Der

Abstand zur Konkurrenz schwindet. Die Wettbewerber punkten durch

verbesserte Cross- und Multi-Channel-Angebote.

Edeka setzt seine klare und verbraucherrelevante

Markenpositionierung konsequent um und zieht an den Konkurrenten Rewe

und Aldi in Punkto Bedürfnisorientierung vorbei.

Media Markt konnte den massiven Absturz in der Handelsstudie 2012

stark bremsen, zur Erholung der Werte in 2014 hat die Rückkehr zu

einer klaren Markenkommunikation, der Aufbau des

Eigenmarkensortiments und der Relaunch des Onlineshops beigetragen.

dm-Drogeriemarkt kann seinen Platz 3 souverän verteidigen und als

eine der wenigen Marken seine Werte in allen Dimensionen festigen.

Die Konsumenten schätzen die Kontinuität der Marke bei

Kundenorientierung, beim breiten Sortiment und positiven

Einkaufserlebnis.

Ein weiterer Profiteur der Schlecker-Pleite ist Müller. Die

höherwertige Kundenansprache durch Re-Design der Filialkette,

Profilierung des Sortiments und Kundenmagazin überzeugt.

Douglas dagegen gehört zu den Retail Brands, die die größten

Einbußen in der Markenstärke hinnehmen musste. Der angegangene

Relaunch der in die Jahre gekommenen Marke kommt bisher nicht beim

Verbraucher an und wird von Pressemeldungen zur wirtschaftlichen

Situation zusätzlich negativ beeinflusst.

Nach anfänglichen Erfolgen stürzt Karstadt wieder deutlich ab, die

Neuorientierungsversuche sind bisher gescheitert. Gleichzeitig

profitiert Kaufhof vom schwächelnden Konkurrenten.

Überschattet durch Branchenpleiten und kommunikative Experimente

schwächelt die Markenstärke von Hornbach. Unabhängig vom Preiskampf

der Branche muss sich der Baumarkt konsequent auf die

Weiterentwicklung seiner Kernkompetenzen fokussieren.

Als Implikationen unserer Studie lassen sich vier "goldene Regeln"

ableiten:

I. Handel ist Wandel - Händler müssen die richtige Balance

zwischen Kontinuität und Innovation finden

II. Der Schlüssel zum Kunden ist eine kontinuierliche klare,

attraktive und differenzierende Positionierung, die konsequent auf

allen Ebenen und an allen Kontaktpunkten umgesetzt wird

III. Nachhaltige Profilierung von Retail Brands erfordert ein

innovatives Markenmanagement, das sich mit ändernden

Rahmenbedingungen fortwährend anpasst

IV. Optimale Implementierung von Cross-Channel Maßnahmen führt zu

Vorteilen von "No-line Experience" beim Kunden und bietet die Chance

zu reinen Online-Anbietern aufzuschließen

Markenstärke-Modell und Studiendesign:

Ermittelt wurde das Markenstärke-Ranking von 52 großen Retail

Brands im Rahmen einer Online-Befragung von über 1.000 Einzelpersonen

über 16 Jahre (Bundesgebiet). Inhalte der Befragung waren Indikatoren

der Markenstärke (u.a. Bekanntheit, Klarheit, Bedürfnisorientierung,

Sympathie, Vertrauen und Einzigartigkeit). Die Erhebung erfolgte im

Februar 2014. Die Studie analysiert die Stärke deutscher Retail

Brands und geht dabei über die übliche Betrachtung von Einzelaspekten

wie Preis, Sortiment, Einkaufsatmosphäre oder Kundenzufriedenheit

hinaus. Das zugrunde liegende mehrstufige Modell ermittelt die

Markenstärke aus der Kundenperspektive, die aus den beiden

Komponenten Markenpräsenz und Markennutzen resultiert. Das

vollständige Ranking sowie weitere Informationen zu den Ergebnissen

der Studie finden Sie auf der Homepage www.batten-company.com.

Über Batten & Company

Batten & Company ist eine der führenden Strategieberatungen für

Marketing und Vertrieb. Mit über 1.000 erfolgreich durchgeführten

Projekten für internationale Blue Chip-Kunden ist Batten & Company

Marktführer für Beratungsleistungen rund um marktorientierte

Unternehmensführung. 2000 als BBDO Consulting gegründet, hat Batten &

Company als Tochter der BBDO und Teil des BBDO Netzwerks vollen

Zugriff auf die Ressourcen und Kompetenzen eines globalen Netzwerks

mit über 290 Büros in 77 Ländern.

Batten & Company berät Unternehmen zu Themen rund um profitables

und nachhaltiges Wachstum. Das Leistungsspektrum reicht von der

Analyse und Strategieentwicklung bis zum Umsetzungsmanagement. Batten

& Company versteht sich als verbindendes Element zwischen

Unternehmensstrategie und der Übersetzung in konkrete

Marketingprogramme und Maßnahmen. Der Branchenfokus liegt auf

Branchen mit hoher Veränderungsdynamik in Marketing und Vertrieb.

Ansprechpartner

Udo Klein-Bölting

Partner & CEO

Batten & Company Düsseldorf

T: +49.211.1379-8314

udo.klein-boelting@batten-company.com

www.batten-company.com

OTS: Batten & Company

newsroom: http://www.presseportal.de/pm/70464

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_70464.rss2

Pressekontakt:

Christine Malewski

Batten & Company GmbH

A Company of BBDO Worldwide

Königsallee 92

40212 Düsseldorf

T: +49. 211. 1379 8354

mailto: christine.malewski@batten-company.com

- Querverweis: Video ist abrufbar unter:

http://www.presseportal.de/video -

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