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OTS: Bertelsmann SE & Co. KGaA / Milliardeninvestitionen und Gewinnsprung bei ...

Veröffentlicht am 26.03.2014, 10:33

Milliardeninvestitionen und Gewinnsprung bei Bertelsmann

Gütersloh/Berlin (ots) -

- Umsatz und operatives Ergebnis 2013 verbessert

- Konzernergebnis um mehr als 40 Prozent auf 870 Mio. Euro gesteigert

- Höchste Investitionstätigkeit seit 2005

- Nettofinanzschulden auf 636 Mio. Euro reduziert

- Deutliche Fortschritte in allen vier strategischen Stoßrichtungen

- Bildungsgeschäft wird signifikant ausgebaut

Das internationale Medienunternehmen Bertelsmann hat im

Geschäftsjahr 2013 kräftig in den Geschäftsausbau investiert und

zugleich Umsatz, operatives Ergebnis und Konzernergebnis gesteigert.

Die Investitionen zur Umsetzung der Konzernstrategie beliefen sich

einschließlich übernommener Finanzschulden auf 2 Mrd. Euro nach 655

Mio. Euro im Vorjahr und damit auf den höchsten Wert seit 2005.

Gleichzeitig wurde das Konzernergebnis um 42 Prozent auf 870

Millionen Euro gesteigert. Das ist der höchste Konzerngewinn seit

2006 und liegt deutlich über den jüngsten Erwartungen. Mit

Transaktionen wie dem Zusammenschluss von Penguin und Random House

zum größten Publikumsverlag der Welt, der Komplettübernahme von BMG

oder der bisher größten Arvato-Akquisition Gothia erzielte

Bertelsmann wichtige Fortschritte bei der Strategieumsetzung. Dazu

zählen auch die Neuausrichtung zentraler Geschäftseinheiten und

verstärkte Aktivitäten in Wachstumsregionen. Für das laufende Jahr

sind weitere Schritte entlang aller strategischen Stoßrichtungen

geplant. Die finanzielle Basis dafür wurde mit der Platzierung von

Aktien der RTL Group im vergangenen Jahr gelegt. Bertelsmann kündigte

für die kommenden Monate vor allem einen signifikanten Ausbau seines

Bildungsgeschäfts an. Auch ein Markteintritt der Musikrechtetochter

BMG in China wurde in die Wege geleitet. Bertelsmann wird in den

nächsten Jahren mehrere Milliarden Euro in den Ausbau bestehender und

neuer Geschäfte investieren und strebt weitere Zukäufe an.

Der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe erklärte:

"Bertelsmann verzeichnete 2013 eine erfreuliche Geschäftsentwicklung

und agiert aus einer Position der Stärke. Unser Wachstumsprofil haben

wir durch strategische Weichenstellungen verbessert und die digitale

Transformation in allen Bereichen vorangetrieben. Die Vielfalt

unserer Kreativangebote und Services sucht ihresgleichen. Zugleich

belegen unsere Zahlen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und

solide Finanzierung unseres Unternehmens. Auf dieser Basis werden wir

2014 weiter daran arbeiten, Bertelsmann wachstumsstärker, digitaler

und internationaler zu machen". So wolle Bertelsmann verstärkt in

Wachstumsbereiche wie Bildung und Musikrechte sowie in die kreative

Substanz des Unternehmens investieren: "Bildung wollen wir

schrittweise zur dritten Ertragssäule neben Medieninhalten und

Services ausbauen. Bei den Musikrechten stehen eine weitere

Internationalisierung und ein Ausbau des Geschäfts mit Masterrechten

im Vordergrund."

Rabe betonte, dass Bertelsmann 2013 und in den ersten Monaten des

laufenden Jahres in allen vier strategischen Stoßrichtungen -

Stärkung der Kerngeschäfte, digitale Transformation, Ausbau von

Wachstumsplattformen und Expansion in Wachstumsregionen - deutlich

vorangekommen sei.

So wurden die Kerngeschäfte insbesondere durch die Schaffung der

weltweit führenden Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House zum 1.

Juli 2013 gestärkt. Die RTL Group baute ihre Senderfamilien weiter

aus. Sie erwarb außerdem TV-Produktionsgesellschaften und in

Deutschland attraktive Übertragungsrechte an den

Qualifikationsspielen der Fußballnationalmannschaft zur EM 2016 und

WM 2018. Mit Gruner + Jahr und Arvato stellten sich zwei

Unternehmensbereiche von Bertelsmann neu auf: Gruner + Jahr spricht

seine Leser und Nutzer seither entlang definierter "Communities of

Interest" an. Arvato organisierte sich neu in Solution Groups, um

sowohl die Länderkoordination als auch die Key Accounts für seine

wichtigsten Kunden zu stärken.

Bertelsmann erhöhte zugleich seine Präsenz und Reichweite in der

digitalen Welt. Die RTL Group verzeichnete 2013 insgesamt 16,8

Milliarden Onlinevideo-Abrufe. Durch ihre Beteiligung an

Multichannel-Networks avancierte sie zum drittgrößten Anbieter auf

YouTube (ohne Musikvideos). Penguin Random House erweiterte sein

E-Book-Angebot auf mehr als 77.000 Titel. Gruner + Jahr baute sein

Portfolio an E-Magazinen, reichweitenstarken mobilen Angeboten und

Apps aus. Arvato erzielte als Dienstleister für international

führende Unternehmen aus den Bereichen IT, Hightech und E-Commerce

weiteres Wachstum. Die verschiedenen Unternehmen und Redaktionen von

Bertelsmann betreiben inzwischen rund 3.500 Social-Media-Kanäle mit

kumuliert 300 Mio. Followern auf Twitter, Facebook, Google+ und

YouTube.

Ein wichtiger Meilenstein beim Ausbau von Wachstumsplattformen

wurde 2013 mit der vollständigen Übernahme von BMG erreicht.

Bertelsmann gehört gut fünf Jahre nach dem Ausstieg aus dem

traditionellen Tonträgergeschäft nunmehr wieder zu den führenden

Unternehmen der Musikindustrie. BMG expandierte im Berichtsjahr mit

mehreren Katalogübernahmen und prominenten Künstler-Signings,

darunter Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones,

Robbie Williams und die Backstreet Boys. Zu Jahresbeginn 2014 folgte

die Übernahme von Talpa Music in den Niederlanden. Im Bildungsbereich

wurde über den "University Ventures Fonds I", dessen Ankerinvestor

Bertelsmann ist, ein attraktives Beteiligungsportfolio in den USA und

Europa aufgebaut. Im Wachstumsbereich Financial Services stärkte sich

Arvato mit der Übernahme der Gothia Financial Group, die Kunden in 21

Ländern betreut. Mit der Übernahme von Netrada stieg Arvato zu

Jahresbeginn außerdem zu einem der führenden europäischen

Dienstleister für integrierte E-Commerce-Services auf.

Bertelsmann beschleunigte zudem den Geschäftsausbau in

Wachstumsregionen: Gemeinsam mit CBS expandierte die RTL Group

erstmals nach Südostasien. Im Buchgeschäft verbesserte Bertelsmann

seine Position in China, Indien und Südamerika durch den

Zusammenschluss von Penguin und Random House. In China erzielte

Arvato weiteres profitables Wachstum mit seinen

Dienstleistungsangeboten. Der Investmentfonds Bertelsmann Asia

Investments baute sein Portfolio aus und verzeichnete eine sehr

positive Wertentwicklung. In Brasilien wurde ein schrittweiser

Geschäftsaufbau mittels Investitionen in Fonds und innovative

Startups eingeleitet.

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe: "Wir sind auf einem guten Weg, das

Umsatzvolumen bis 2017 auf rund 20 Mrd. Euro zu steigern und unser

Konzernergebnis schrittweise auf einen Wert über eine Milliarde Euro

zu heben. Dazu werden die vielfältigen Wachstumsinitiativen in

unseren Unternehmensbereichen und auf Konzernebene, mögliche Zukäufe

sowie die Vollkonsolidierung von Penguin Random House, BMG und Gothia

im laufenden Jahr beitragen. Parallel dazu fahren wir

wachstumsschwache Geschäfte wie die Replikation, Druck- und

Direktkundengeschäfte zurück."

Positive Beiträge kamen 2013 vor allem aus den genannten

Portfolioerweiterungen sowie aus dem deutschen Fernsehgeschäft. Der

Umsatz legte im Berichtsjahr um 1,8 Prozent auf 16,4 Mrd. Euro

(Vorjahr: 16,1 Mrd. Euro) zu. Den Zuwächsen durch die

Portfolioerweiterungen standen Rückgänge durch normalisierte Umsätze

im Buchgeschäft, insgesamt schwache Werbemärkte in Europa und den

Rückbau strukturell rückläufiger Geschäfte gegenüber. Organisch ergab

sich dadurch ein Umsatzrückgang um 2,8 Prozent. Die

Wechselkurseffekte betrugen -1,2 Prozent, Portfolio- und sonstige

Effekte 5,8 Prozent.

Das operative Ergebnis wurde 2013 trotz Anlaufverlusten beim

Aufbau neuer Geschäfte gesteigert: Bertelsmann erzielte ein Operating

EBIT von 1,75 Mrd. Euro nach 1,73 Mrd. Euro im Vorjahr. Die

Umsatzrendite erreichte mit 10,7 Prozent erneut einen zweistelligen

Wert (Vorjahr: 10,8 Prozent). Das Ergebnis spiegelt insbesondere

einen starken Geschäftsverlauf bei der Mediengruppe RTL Deutschland,

gut laufende IT- und SCM-Services bei Arvato sowie die im

Berichtszeitraum umgesetzten strategischen Portfoliomaßnahmen wider.

Das Operating EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten stieg vor

diesem Hintergrund auf 2,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,2 Mrd. Euro). Zu dem

Anstieg trug auch die Vollkonsolidierung von BMG bei. Die

EBITDA-Marge erreichte 14,1 Prozent (Vorjahr: 13,8 Prozent).

Das Konzernergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr durch

geringere Belastungen aus Sondereinflüssen um 42 Prozent auf 870 Mio.

Euro (Vorjahr: 612 Mio. Euro). Das ist der höchste Wert seit 2006.

Der Geschäftsausbau führte 2013 zu den höchsten Investitionen seit

acht Jahren. Einschließlich übernommener Finanzschulden investierte

Bertelsmann 2,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 655 Mio. Euro), maßgeblich für

die Akquisitionen BMG und Gothia sowie für den Zukauf diverser

Musikkataloge und Filmrechtepakete. Die Nettofinanzschulden

reduzierten sich dank der Erlöse aus der Platzierung von Aktien der

RTL Group und einer hohen operativen Mittelfreisetzung zum Jahresende

dennoch auf 636 Mio. Euro (Vorjahr: 1.218 Mio. Euro). Die weiter

gefassten wirtschaftlichen Schulden verminderten sich zum 31.

Dezember 2013 auf 4.178 Mio. Euro nach 4.773 Mio. Euro im Vorjahr.

Der bereinigte Operating Free Cash Flow betrug 1,8 Mrd. Euro

(Vorjahr: 1,9 Mrd. Euro).

Bertelsmann-Finanzvorstand Judith Hartmann ergänzte: "Bertelsmann

hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 eine hohe Ertragskraft unter

Beweis gestellt und steht finanziell hervorragend da. Alle Zeichen

stehen auf Expansion, die Mittel dafür sind vorhanden. Allein die

erfolgreiche Platzierung von RTL-Group-Aktien hat uns einen Erlös von

1,5 Mrd. Euro erbracht. Für 2014 rechnet Bertelsmann mit einer

deutlichen Umsatzsteigerung, einer weiterhin hohen Profitabilität und

einer positiven Entwicklung des Konzernergebnisses."

Die Mitarbeiter werden an den erzielten Erfolgen beteiligt: Sie

erhalten für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Gewinnbeteiligung in

Höhe von 101 Mio. Euro (Vorjahr: 92 Mio. Euro), die bisher

dritthöchste Summe in der Firmengeschichte.

Für den Bertelsmann Genussschein 2001 (ISIN DE0005229942) werden

am 12. Mai 2014 gemäß den Genussscheinbedingungen erneut 15 Prozent

auf den Grundbetrag ausgeschüttet. Die Ausschüttung für den

Genussschein 1992 (ISIN DE0005229900) wird bei 7,49 Prozent (Vorjahr:

7,39 Prozent) liegen.

Weitere Eckwerte:

Sondereinflüsse

Die Sondereinflüsse beliefen sich auf -46 Mio. Euro nach -405 Mio.

Euro im Vorjahr. Ein Großteil der Restrukturierungsaufwendungen

entfällt auf rückläufige Geschäfte, insbesondere auf die anstehende

Schließung des Prinovis-Standorts in Itzehoe. Zudem sind Kosten für

die Umsetzung der neuen Organisationsstruktur der Bereiche Gruner +

Jahr und Arvato sowie Integrationskosten im Rahmen des

Zusammenschlusses von Penguin und Random House enthalten. Positiv

schlugen ein Gewinn aus der Neubewertung von BMG nach der Übernahme

der restlichen BMG-Anteile sowie eine Wertaufholung auf den

Beteiligungsbuchwert bei Atresmedia zu Buche.

Cashflow

Im Berichtszeitraum wurde ein Cashflow aus der betrieblichen

Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.785 Mio. Euro generiert (Vorjahr:

1.876 Mio. Euro). Der nachhaltige, um Einmaleffekte bereinigte

Operating Free Cash Flow betrug 1.760 Mio. Euro (Vorjahr: 1.861 Mio.

Euro), die Cash Conversion Rate lag mit 100 Prozent (Vorjahr: 107

Prozent) im Zielkorridor von 90 bis 100 Prozent.

Bilanzsumme

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 erhöhte sich deutlich auf

21,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 18,9 Mrd. Euro). Die Steigerung resultiert

insbesondere aus der Anteilsreduzierung an der RTL Group, dem

Zusammenschluss von Penguin und Random House, der Übernahme der

ausstehenden BMG-Anteile und der Akquisition von Gothia. Die liquiden

Mittel blieben mit 2,7 Mrd. Euro auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Die Erlöse aus der Anteilsreduzierung an der RTL Group sowie der

Zusammenschluss von Random House und Penguin erhöhten das

Eigenkapital auf 8,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,1 Mrd. Euro). Dadurch

erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 32,2 Prozent im Vorjahr auf

40,7 Prozent.

Investitionen

Die Gesamtinvestitionen einschließlich übernommener Finanzschulden

erhöhten sich deutlich auf 1.988 Mio. Euro (Vorjahr: 655 Mio. Euro).

Das Gros entfiel auf Kaufpreiszahlungen für die Übernahmen von BMG

und Gothia, auf Sachanlageinvestitionen bei Arvato sowie den Erwerb

von Musikkatalogen und Filmrechten bei BMG und der RTL Group.

Mitarbeiter

Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern weltweit

111.763 Mitarbeiter (Vorjahr: 104.286). Der Anstieg um 7.477

Beschäftigte ist im Wesentlichen auf strategische

Portfolioerweiterungen zurückzuführen. Im Jahr 2013 absolvierten

1.304 Menschen (Vorjahr: 1.254) eine Berufsausbildung in den

inländischen Bertelsmann-Unternehmen.

Unternehmensbereiche

RTL Group

Trotz überwiegend rückläufiger Werbemärkte in Europa konnte der

führende europäische Unterhaltungskonzern RTL Group im Geschäftsjahr

2013 seine Profitabilität deutlich steigern. Der Umsatz erreichte 5,9

Mrd. Euro nach 6,0 Mrd. Euro im Vorjahr, was einem Rückgang um 1,9

Prozent entspricht. Diese Umsatzentwicklung spiegelt robuste

Kerngeschäfte trotz negativer Währungseffekte sowie niedrigere Erlöse

der Produktionstochter Fremantle Media wider. Beim Operating EBIT

konnten vor allem ein erneutes Rekordergebnis der Mediengruppe RTL

Deutschland und die starke Performance der niederländischen TV-Sender

die Auswirkungen der negativen Entwicklung der Werbemärkte in weiten

Teilen Europas überkompensieren. Einzig der deutsche TV-Werbemarkt

wies leichtes Wachstum aus.

Das Operating EBIT stieg um 6,8 Prozent auf den neuen Rekordwert

von 1,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro). Die Umsatzrendite

verbesserte sich damit auf 19,3 Prozent (Vorjahr: 17,7 Prozent). Das

Operating EBITDA legte leicht auf 1,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,3 Mrd.

Euro) zu; die EBITDA-Marge erreichte damit 22,6 Prozent (Vorjahr 20,9

Prozent). Zum Jahresende beschäftigte die RTL Group 11.589

Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 11.931 Mitarbeiter). Auf den

Zuschauermärkten gelang es der RTL Group, ihre führenden Positionen

überwiegend zu behaupten. In Frankreich, den Niederlanden, Ungarn und

Kroatien gewannen die Senderfamilien der RTL Group Anteile am

TV-Werbemarkt.

Die Mediengruppe RTL Deutschland steigerte sowohl den Umsatz als

auch das Ergebnis. Das Sender-Flaggschiff RTL Television blieb in der

Hauptzielgruppe weiterhin klarer Marktführer. Die französische Groupe

M6 erzielte unter anderem aufgrund des rückläufigen Werbemarktes

geringere Umsätze; das Operating EBIT ging wegen Anlaufverlusten für

den neuen Digitalkanal 6ter zurück. Die Zuschauermarktanteile blieben

trotz des Markteintritts neuer Wettbewerber weitestgehend stabil. RTL

Nederland erzielte trotz eines schrumpfenden Werbemarktes Zuwächse

bei Umsatz und Operating EBIT sowie höhere Zuschauerquoten.

Die Produktionstochter Fremantle Media registrierte weltweit

anhaltendes Interesse an ihren wichtigsten Talentshows und

investierte in die Entwicklung neuer Formate. Der Umsatz ging vor

allem währungsbedingt und wegen der Stornierung von Formaten in

einzelnen Territorien zurück; das Operating EBIT lag leicht unter

Vorjahr. Fremantle Media erwarb im November die dänische

Produktionsgesellschaft Miso-Film, die sich auf Serien und

Fernsehfilme spezialisiert hat.

Im Wachstumsmarkt Asien initiierte die RTL Group zusammen mit CBS

Studios International den Aufbau zweier neuer Sender. Der erste

Sender RTL CBS Entertainment HD startete 2013 in Malaysia, Thailand,

Singapur und auf den Philippinen; der Start des zweiten Senders soll

im Frühjahr 2014 folgen. In Kroatien baute RTL Hrvatska einen neuen

Kinderkanal auf, der im Januar 2014 auf Sendung ging und aus dem

Stand sehr gute Einschaltquoten erzielte.

Weiterhin stark ausgebaut wurde das Digitalgeschäft der RTL Group:

Die Gruppe erwarb einen Mehrheitsanteil an Broadband TV, einem der

größten Multichannel Networks auf Youtube. Auch beim führenden

Onlinevideonetzwerk StyleHaul für Mode und Beauty, beim deutschen

Youtube-Netzwerk Divimove sowie beim niederländischen

Video-on-Demand-Anbieter Videoload stieg die RTL Group ein. Die

verschiedenen Onlineplattformen und mobilen Applikationen der Gruppe

verzeichneten hohe Wachstumsraten.

Die RTL Group ist seit Ende April 2013 auch an der Frankfurter

Wertpapierbörse gelistet. Bertelsmann reduzierte seine Beteiligung

und hält seither 75,1 Prozent der Kapitalanteile.

Penguin Random House

Für Random House war 2013 geprägt durch den historischen

Zusammenschluss aller Geschäftseinheiten außerhalb Deutschlands mit

Pearsons Publikumsverlagsdivision Penguin Group. Der Merger von

Penguin Random House wurde zum 1. Juli vollzogen; zugleich startete

ein auf mehrere Jahre angelegter Integrationsprozess. An dem neu

entstandenen Unternehmen - der weltweit größten

Publikumsverlagsgruppe - hält Bertelsmann 53 Prozent, Pearson 47

Prozent der Anteile.

Der Umsatz der Gruppe erreichte 2,7 Mrd. Euro und umfasst damit

das Geschäft von Random House einschließlich der deutschen

Verlagsgruppe im Gesamtjahr sowie die Penguin-Geschäfte weltweit im

zweiten Halbjahr. Die Erlöse lagen um 23,9 Prozent höher als der

Random-House-Umsatz im Vorjahr (2,1 Mrd. Euro). Bereinigt um

Wechselkurs- und Portfolioeffekte ging der Umsatz gegenüber dem

Rekordjahr 2012 zurück, das durch den Ausnahmeerfolg der

Roman-Trilogie "Fifty Shades" geprägt war. Das Operating EBIT sank

unter anderem aufgrund von Abschreibungen durch den erstmaligen

Ansatz immaterieller Penguin-Vermögenswerte gegenüber dem hohen

Niveau des Vorjahres um 4,9 Prozent auf 309 Mio. Euro (Vorjahr: 325

Mio. Euro). Die Umsatzrendite betrug 11,6 Prozent (Vorjahr: 15,2

Prozent). Das Operating EBITDA stieg auf 363 Mio. Euro (Vorjahr: 352

Mio. Euro); die EBITDA-Marge erreichte damit 13,7 Prozent (Vorjahr

16,4 Prozent). Zum Jahresende beschäftigte Penguin Random House

11.838 Mitarbeiter (31. Dezember 2012 Random House: 5.712

Mitarbeiter).

Erfolgreichste Neuerscheinung war Dan Browns "Inferno", von dem

Penguin Random House binnen sieben Monaten im englischsprachigen Raum

rund sechs Mio. Exemplare absetzte. Weitere Bestseller waren unter

anderem "Lean In" von Sheryl Sandberg, "And The Mountains Echoed" von

Khaled Hosseini, "The Fault In Our Stars" von John Green sowie John

Grishams "Sycamore Row". Auch die Nachfrage nach den englisch-,

deutsch- und spanischsprachigen Ausgaben der "Fifty Shades"-Trilogie

hielt an: Mehr als sieben Millionen Print-, Digital- und

Audioexemplare wurden 2013 verkauft.

In den USA platzierte das kombinierte Unternehmen von Juli bis

Dezember 261 Hardcover- und Taschenbuchtitel auf den Bestsellerlisten

der "New York Times", davon 27 auf Platz eins. Penguin Random House

UK steuerte im selben Zeitraum 14 Nummer-eins-Titel auf den

Bestsellerlisten der "Sunday Times" bei. In Deutschland baute die

Verlagsgruppe Random House besonders ihr Digitalgeschäft aus, das

erstmals mehr als zehn Prozent des Umsatzes ausmachte. Stärkster

Titel war im Berichtsjahr "Die Analphabetin, die rechnen konnte" von

Jonas Jonasson. Ein solider Geschäftsverlauf in Lateinamerika sowie

ein starkes spanischsprachiges Bestsellerportfolio glichen die

anhaltend schlechte Buchkonjunktur in Spanien aus, wo die

Verlagseinheit seit November unter dem Namen Penguin Random House

Grupo Editorial firmiert. In Indien und Südafrika wurden

Mitgesellschafter aus den dortigen Verlagsaktivitäten herausgekauft.

Mit neuen Apps, der zunehmenden Einbeziehung sozialer Medien in

die Buchvermarktung sowie einem weiter wachsenden E-Book-Absatz baute

Penguin Random House seine Vorreiterrolle bei der digitalen

Transformation aus: Insgesamt verkaufte die Gruppe im

Berichtszeitraum weltweit über 100 Mio. E-Books; mehr als 77.000

Titel sind inzwischen international digital verfügbar. Zahlreiche

Autoren von Penguin Random House gewannen 2013 prestigeträchtige

Auszeichnungen, darunter Alice Munro den Nobelpreis für Literatur.

Außerdem wurden Autoren der Gruppe mit vier Pulitzer-Preisen, einem

National Book Award in den USA sowie dem Deutschen Buchpreis

prämiert.

Gruner + Jahr

Bei Gruner + Jahr war das Geschäftsjahr durch eine personelle,

organisatorische und strategische Neuausrichtung geprägt, die das

bisherige Druck- und Verlagshaus in ein Inhaltehaus mit qualitativ

hochwertigen Print- und Digitalangeboten für definierte Zielgruppen

transformieren soll. Wirtschaftlich verzeichnete Gruner + Jahr im

Berichtsjahr einen deutlichen Umsatzrückgang und Einbußen im

operativen Ergebnis. Hintergrund waren rückläufige Werbeeinnahmen,

die Teilschließung der Wirtschaftsmedien und weitere Verkäufe,

verstärkte Investitionen ins Digitalgeschäft sowie ein rückläufiges

internationales Geschäft. Der Umsatz erreichte 2,1 Mrd. Euro nach 2,2

Mrd. Euro im Vorjahr (-6,9 Prozent); das Operating EBIT sank um 13,1

Prozent auf 146 Mio. Euro (Vorjahr: 168 Mio. Euro). Die Umsatzrendite

ging auf 7,1 Prozent zurück (Vorjahr: 7,6 Prozent). Das Operating

EBITDA betrug 193 Mio. Euro nach 213 Mio. Euro im Vorjahr; die

EBITDA-Marge erreichte damit 9,3 Prozent (Vorjahr: 9,6 Prozent).

Gruner + Jahr beschäftigte zum Jahresende 10.819 Mitarbeiter (31.

Dezember 2012: 11.585). Seit April 2013 wird Gruner + Jahr von Julia

gemeinsam geführt.

G+J Deutschland gelang es, das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr

auszubauen. Während die Vertriebserlöse den Marktgegebenheiten

entsprechend leicht zurückgingen, entwickelte sich das

Anzeigengeschäft portfoliobereinigt entgegen dem Markttrend positiv.

In Deutschland wurden die Unternehmensstrukturen grundlegend

verändert. Mit der Neuaufstellung entlang acht "Communities of

Interest" orientiert sich G+J konsequent an den Interessen seiner

Leser, Nutzer und Kunden. So wurde die starke Position in den

Communities Living, Food und Family mit Investitionen in digitale

Angebote wie die Community für Wohnen und Einrichten Roomidoo, den

Onlinestore für hochwertige Lebensmittel Delinero oder den

Onlinestore für Baby- und Kinderbekleidung Tausendkind ausgebaut. Mit

Chefkoch und Flow wurde das Printportfolio der Communities Food und

Women um zwei innovative Titel ergänzt. Im Anzeigenmarkt konnte G+J

Media Sales Marktanteile hinzugewinnen. Der G+J-Digitalvermarkter EMS

verzeichnete ebenso wie der Performance-Vermarkter Ligatus weiterhin

dynamisches Wachstum.

Das Magazingeschäft von Prisma Media in Frankreich war aufgrund

schwieriger Marktbedingungen rückläufig. Der Ausbau des

Digitalgeschäfts wurde erfolgreich vorangetrieben, auch mithilfe

gezielter Akquisitionen. So wurden im Berichtsjahr die beiden

digitalen Werbevermarkter Mob Value und P Comme Performance erworben.

Die Verlagsgruppe News in Österreich entwickelte sich vor allem im

Anzeigengeschäft über den Markttrend hinaus rückläufig. Die

Aktivitäten in Südeuropa waren im Berichtsjahr weiterhin von den

schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen gekennzeichnet. Die

Geschäfte in Polen sowie Teile der Geschäftsaktivitäten in

Südosteuropa wurden veräußert.

Die Aktivitäten von Gruner + Jahr in China wiesen aufgrund des

2013 erstmals rückläufigen Anzeigenmarkts Rückgänge auf. Bei der

US-Offsetdruckerei Brown Printing gingen aufgrund schlechterer

Auslastung Umsatz und Ergebnis zurück. Die Geschäfte des Dresdner

Druck- und Verlagshauses entwickelten sich weitgehend stabil.

Die G+J-Journalisten und -Autoren wurden im Berichtszeitraum für

ihre Arbeiten mit einer Vielzahl renommierter Preise ausgezeichnet -

kein Verlag konnte in Deutschland mehr Auszeichnungen auf sich

vereinen.

Arvato

Der internationale Dienstleister Arvato verzeichnete im

Geschäftsjahr 2013 einen robusten Geschäftsverlauf. Der Umsatz blieb

mit 4,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,4 Mrd. Euro) stabil, das Operating EBIT

erreichte 244 Mio. Euro nach 244 Mio. Euro im Vorjahr. Die

Umsatzrendite blieb damit bei 5,5 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent). Das

Operating EBITDA legte auf 401 Mio. Euro (Vorjahr: 391 Mio. Euro) zu;

die EBITDA-Marge erreichte damit 9,1 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent).

An der Spitze von Arvato vollzog sich ein Führungswechsel: Seit April

2013 leitet Achim Berg als Vorstandsvorsitzender die

Unternehmensgruppe. Eine neue Organisationsstruktur ordnet die

Geschäfte in Solution Groups und nach Ländern; außerdem wurde ein

zentrales Key Account Management für internationale Großkunden

eingeführt. Arvato beschäftigte zum Jahresende 66.410 Mitarbeiter

(31. Dezember 2012: 63.627).

Deutliche Zuwächse verzeichnete Arvato im Berichtszeitraum vor

allem bei IT-Services und Supply-Chain-Management-Lösungen für

internationale Kunden aus den Branchen Internet, Hightech und

Konsumgüter sowie in China. Mit der im Juni 2013 abgeschlossenen

Übernahme der Gothia Financial Group trieb Arvato die

Internationalisierung des Unternehmens voran und stieg zu Europas

Nummer 3 im schnell wachsenden Markt für Business Information und

Finanzdienstleistungen auf.

Das Operating EBIT spiegelt auch Vorlaufkosten für Übernahmen

sowie Set-up-Kosten für neu gewonnene Kunden aus den

Geschäftsbereichen Supply Chain Management und E Commerce wider.

Die Geschäfte im Bereich Customer Relationship Management

entwickelten sich im Berichtszeitraum in Deutschland und Spanien

positiv, in Frankreich leicht rückläufig. In Südamerika, Asien und

Afrika wurden neue Offshore-Standorte für

Kundenkommunikationslösungen auf- bzw. ausgebaut, um die

Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Die Print Services von Arvato konnten sich in einem schwierigen

Marktumfeld behaupten. Die Umsätze bei Replication gingen

erwartungsgemäß zurück. In Brasilien und China veräußerte Arvato

Beteiligungen an Replikationsfabriken.

Regional entwickelten sich die Arvato-Geschäfte unterschiedlich:

So war die Performance in den europäischen Kernländern vor dem

Hintergrund der angespannten wirtschaftlichen Situation

zufriedenstellend. In Großbritannien gelang es, mit dem britischen

Verkehrsministerium einen neuen Großkunden im Bereich Government

Services zu gewinnen. Die Dienstleistungsaktivitäten in Spanien

wuchsen trotz Wirtschaftskrise profitabel. Dahingegen konnten die

Servicegeschäfte in Frankreich das hohe Niveau des Vorjahres nicht

ganz halten. Auf dem nordamerikanischen Markt wurde das Kunden- und

Standortportfolio gezielt bereinigt und dadurch die Profitabilität

der Geschäfte erhöht. In der Türkei wuchsen die

Dienstleistungsgeschäfte von Arvato dynamisch und in China wurde das

unternehmenseigene Logistiknetzwerk nochmals umfassend erweitert.

Für maßgeschneiderte Kundenlösungen wurde Arvato in verschiedenen

Ländern der Welt mit renommierten Preisen ausgezeichnet.

Be Printers

Die im Unternehmensbereich Be Printers gebündelten

Tiefdruckaktivitäten und internationalen Offsetdruckereien von

Bertelsmann erzielten 2013 in einem schwierigen Marktumfeld einen

Umsatz von 1,1 Mrd. Euro, 7,5 Prozent weniger als im Vorjahr (1,2

Mrd. Euro). Das Operating EBIT ging um 29,3 Prozent auf 41 Mio. Euro

(Vorjahr: 58 Mio. Euro) zurück; die Umsatzrendite betrug damit 3,7

Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent). Das Operating EBITDA verringerte sich

auf 92 Mio. Euro (Vorjahr: 115 Mio. Euro); die EBITDA-Marge erreichte

damit 8,2 Prozent (Vorjahr: 9,5 Prozent). Be Printers beschäftigte

zum Jahresende 6.201 Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 6.571).

Sinkende Druckauflagen prägten die Druckgeschäfte von Be Printers

im Berichtsjahr ebenso wie anhaltender Preisdruck und hohe

Überkapazitäten in der Branche. Der Verbund reagierte darauf mit

neuen Angeboten sowie verschiedenen Programmen zur Steigerung der

Effizienz und Senkung der Kosten.

Konkret realisierte der Tiefdruckbereich Prinovis Einsparungen bei

den Personalkosten und beim Materialeinkauf. Für die geplante

Schließung des Standortes Itzehoe zum April 2014 wurden

Rückstellungen für Restrukturierungskosten gebildet, die als

Sondereinfluss nicht im Operating EBIT ausgewiesen sind. Der Brand

einer Tiefdruckmaschine in Dresden führte zu Einschränkungen in der

Produktion, gleichzeitig erhielt Prinovis eine Entschädigungszahlung

aus der maschinenbezogenen Sachversicherung. Diese ist als

Sondereffekt ebenfalls nicht im Operating EBIT ausgewiesen. In

Großbritannien gingen die Auftragsvolumina eines Großkunden zurück;

insgesamt gaben Umsatz und Ergebnis von Prinovis nach. Für ihre hohe

Qualität wurden mehrere Druckerzeugnisse und digitale Angebote von

Prinovis im Berichtszeitraum mit Branchen-Auszeichnungen prämiert.

Die südeuropäischen Druckereien von Be Printers agierten in einem

angespannten Marktumfeld, das durch die makroökonomische Entwicklung

in Italien und Spanien noch verschärft wurde. Die Einheiten

verzeichneten rückläufige Volumina. Das Management steuerte mit

Vertriebs- und Kostenmaßnahmen, z. B. im Einkaufs- und IT-Bereich,

gegen. Außerdem verbesserte die Zusammenlegung des italienischen und

deutschen Kalendergeschäfts Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.

Be Printers Americas gelang es, trotz rückläufiger

Marktentwicklung das Ergebnis stabil zu halten. Ein wachsendes

Geschäft mit Kun-den außerhalb der Verlagsbranche ? so etwa

Kommunikationsdienstleistungen für Unternehmen aus dem

Healthcare-Bereich - federte den Umsatzrückgang ab. Wichtige

Bestandskunden verlängerten 2013 ihre Verträge mit Be Printers

Americas.

Corporate Investments / Corporate Center

Der Bereich Corporate Investments, der alle übrigen operativen

Aktivitäten von Bertelsmann umfasst, weist für 2013 einen deutlich

erhöhten Umsatz von 582 Mio. Euro (Vorjahr: 471 Mio. Euro) und ein

Operating EBIT von -40 Mio. Euro (Vorjahr: -38 Mio. Euro) aus. Das

Operating EBITDA erreichte 10 Mio. Euro nach -29 Mio. Euro im

Vorjahr); die EBITDA-Marge betrug damit 1,7 Prozent. Umsatzsteigernd

wirkte sich die im April 2013 vollzogene Komplettübernahme der

Musikrechtetochter BMG aus; gegenläufig wirkten sinkende Umsätze im

Club- und Direktmarketinggeschäft. Das Operating EBIT spiegelt

Anlaufverluste unter anderem für den Geschäftsausbau im Bereich

Education und einen Ergebnisrückgang im Clubgeschäft wider. Bei

Corporate Investments waren zum Jahresende 4.342 Mitarbeiter

beschäftigt (31. Dezember 2012: 4.289 Mitarbeiter)

Das von Bertelsmann und KKR gemeinsam aufgebaute

Musikrechteunternehmen BMG gehört seit Ende März 2013 wieder

vollständig zu Bertelsmann und wuchs im Berichtsjahr kräftig. BMG

erwarb mit Primary Wave, Sanctuary, Mute und Virgin/Famous mehrere

Kataloge mit Song- und Masterrechten. Zahlreiche internationale und

nationale Künstler wurden neu unter Vertrag genommen, darunter Mick

Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones, Robbie Williams und

die Backstreet Boys. BMG baute seine Präsenz in den wichtigsten

Musikmärkten aus und eröffnete u. a. eine Niederlassung in Kanada.

Bertelsmann investierte im Berichtsjahr in den Aufbau des jungen

Geschäftsfelds Bildung. Der zusammen mit weiteren Investoren

aufgelegte "University Ventures Fund" baute sein internationales

Beteiligungsportfolio aus. Zusätzlich stockte Bertelsmann seine

Anteile an Synergis Education, einem Dienstleister, der Hochschulen

beim Aufbau anerkannter Onlinestudiengänge unterstützt, sowie am

innovativen US-Onlinebildungsanbieter UniversityNow durch

Direktinvestitionen auf.

Die Fonds Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI) und

Bertelsmann Asia Investments (BAI) erweiterten ihr Portfolio. So

stieg BDMI zusammen mit der RTL Group in das Onlinevideonetzwerk

StyleHaul ein und hielt damit zum Jahresende 49 Beteiligungen. BAI

erwarb fünf neue Beteiligungen - darunter Anbieter für mobile

Zahlungsdienste, Autokauf und Cloud Computing - und stieg aus drei

Firmen aus, wobei hohe Veräußerungsgewinne realisiert wurden. Das

verbleibende Portfolio, bestehend aus 20 Beteiligungen, entwickelte

sich sehr erfreulich. In Indien wurden zwei Direktinvestments,

darunter das Immobilienportal indiaproperty.com, getätigt. In

Brasilien wurde ebenfalls in zwei Start-ups im Bereich Onlinemedien

investiert.

Die Umsätze im Clubgeschäft gingen 2013 wie geplant zurück. Das

operative Geschäft des Direktvertriebs von Inmediaone wird zur

Jahresmitte 2014 schrittweise eingestellt. Beim deutschen Club setzte

sich der Rückbau mit Filialschließungen fort; die Geschäfte in

Tschechien und der Slowakei wurden an einen strategischen Investor

verkauft.

Der Bereich Corporate Center, der alle Zentralstandorte des

Konzerns abbildet, steuerte und unterstützte 2013 mehrere große

Transaktionen, darunter den Zusammenschluss von Penguin und Random

House zur weltweit führenden Publikumsverlagsgruppe und die

stufenweise Platzierung von Aktien der RTL Group an der Frankfurter

Börse. Auch die Ausrichtung eines Management-Meetings und "State of

the Art Forum" im Silicon Valley sowie die Organisation einer

weltweiten Mitarbeiterbefragung zählten zu den Arbeitsschwerpunkten.

Der Bertelsmann-Vorstand hat in der ersten Jahreshälfte 2013 das

Operational Excellence Programm aufgesetzt. Es umfasst die

konzernweite Überprüfung von Prozessen und Strukturen in den

Bereichen Finanzen, Personal, IT und Einkauf. Das Programm dient der

Unterstützung der Konzernstrategie. Es geht darum, Prozesse und

Strukturen zu modernisieren, die Effizienz zu erhöhen und

einheitliche Qualitätsstandards zu schaffen. Die Umsetzung erfolgt in

mehreren Schritten und wird sich über einen Zeitraum von bis zu fünf

Jahren erstrecken.

Zahlen im Überblick (in Mio. Euro)

2013 2012

Konzernumsatz 16.356 16.065

Operating EBITDA der Bereiche 2.392 2.295

Corporate Center/Konsolidierung -79 -85

Operating EBITDA aus

fortgeführten Aktivitäten 2.313 2.210

Operating EBIT 1.754 1.732

Sondereinflüsse -46 -405

EBIT

(Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) 1.708 1.327

Finanzergebnis -361 -322

Ergebnis vor Steuern aus

fortgeführten Aktivitäten 1.347 1.005

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -419 -393

Ergebnis nach Steuern aus

fortgeführten Aktivitäten 928 612

Ergebnis nach Steuern aus nicht

fortgeführten Aktivitäten -58 -

Konzernergebnis 870 612

davon: Ergebnis Bertelsmann-Aktionäre 498 477

davon: Ergebnis nicht

beherrschender Anteilseigner 372 135

Investitionen

(inkl. übernommener Finanzschulden) 1.988 655

Stand 31.12.2013 Stand 31.12.2012

Nettofinanzschulden 636 1.218

Mitarbeiter (Anzahl) 111.763 104.286

Die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden angepasst.

Bereich Umsatz Operating EBIT

(in Mio. Euro) 2013 2012 2013 2012

RTL Group 5.889 6.002 1.137 1.065

Penguin Random House 2.665 2.142 309 325

Gruner + Jahr 2.065 2.218 146 168

Arvato 4.414 4.419 244 244

Be Printers 1.123 1.214 41 58

Corporate Investments 582 471 -40 -38

Summe der Bereiche 16.728 16.466 1.837 1.822

Corporate/Konsolidierung -372 -401 -83 -90

Summe Konzern 16.356 16.065 1.754 1.732

Über Bertelsmann

Bertelsmann ist ein internationales Medienunternehmen, das mit den

Kerngeschäften Fernsehen (RTL Group), Buch (Penguin Random House),

Zeitschriften (Gruner + Jahr), Dienstleistungen (Arvato) und Druck

(Be Printers) in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Mit mehr als

111.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2013

einen Umsatz von 16,4 Mrd. Euro. Bertelsmann steht dabei für

Kreativität und Unternehmergeist. Diese Kombination ermöglicht die

Schaffung erstklassiger Medien- und Kommunikationsangebote, die

Menschen auf der ganzen Welt begeistern und Kunden innovative

Lösungen bieten.

OTS: Bertelsmann SE & Co. KGaA

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Für Rückfragen:

Bertelsmann SE & Co. KGaA

Andreas Grafemeyer

Leiter Medien- und Wirtschaftsinformation

Tel.: 0 52 41 - 80 24 66

andreas.grafemeyer@bertelsmann.de

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen

Pressemappe zum Download vor und ist unter

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