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OTS: Berufsverband Deutscher Honorarberater e.V. / Berufsverband deutscher ...

Veröffentlicht am 18.06.2014, 09:18

Berufsverband deutscher Honorarberater: "Europa braucht ein

endgültiges Provisionsverbot - Europäische Wertpapieraufsicht ebnet

Weg"

Berlin (ots) -

- Wertpapieraufsicht ESMA strebt strenge Regeln bei Provisionen an

- Vorschlag zur Umsetzung der MiFID II stärkt Anlegerschutz

- BVDH: "Nur vollständiges Provisionsverbot verhindert

Interessenkonflikte in der Beratung"

Die europäische Wertpapieraufsicht ESMA (European Securities and

Markets Association) will Provisionen nur noch erlauben, wenn sie

nachweislich dem Wohl der Kunden dienen. Dies schlägt sie in ihrem

aktuellen Papier zur Umsetzung der neuen Regeln für die Finanzbranche

(MiFID II) vor, die die EU bereits beschlossen hat. Der Berufsverband

deutscher Honorarberater (BVDH) unterstützt die Wertpapieraufseher in

diesem Kurs: "Wir bestärken die ESMA darin, den Weg für ein

endgültiges Provisionsverbot zu ebnen", sagt Karl Matthäus Schmidt,

Vorsitzender des Vorstands des BVDH, in Berlin.

"Die Pläne der ESMA sind sinnvoll, sie stärken die

Verbraucherrechte und helfen Interessenkonflikte in der Beratung zu

Finanzprodukten zu vermeiden", sagt Schmidt. Deshalb werden die

Aufseher derzeit auch von Banken und Sparkassen scharf kritisiert.

"Die provisionsgetriebenen Banken und Sparkassen wollen am

herkömmlichen Geschäftsmodell festhalten. Hier zahlt nicht der

zufriedene Kunde den Berater, wie es eigentlich normal wäre, sondern

der Produktgeber zahlt denjenigen, der möglichst viele seiner

Produkte verkauft - ungeachtet des Bedarfs des Kunden", so Schmidt.

Gravierend sind vor allem die Auswirkungen auf den freien

Vermittlermarkt. Dieter Rauch, stellvertretender Vorsitzender des

BVDH: "Bisher hat noch keiner so richtig gemerkt, was die Umsetzung

der Finanzmarktrichtlinie für die auf Provisionsbasis tätigen

Vermittler in Deutschland bedeutet. Künftig darf sich nämlich nur

"unabhängiger Berater" nennen, wer keine Provisionen mehr annimmt.

Davon wären nach Angaben von Rauch 40 Prozent des Marktes der freien

Makler und Finanzvertriebe betroffen.

Rauch sieht die Umwälzung in der Branche als unausweichlich: "Das

ist ein Riesenschritt für den Verbraucherschutz, der nicht verwässert

werden darf; die europäische Gesetzgebung greift damit der nationalen

Legislative vor und setzt sich massiv für die Umsetzung eines

Provisionsverbots für unabhängige Berater ein."

"Die Finanzaufsicht darf sich nicht von Lobbyisten sowie dem

Aufschrei der Banken und Sparkassen verunsichern und von ihrem Kurs

abbringen lassen", führt Schmidt weiter aus. In den europäischen

Staaten wie Großbritannien und den Niederlanden, in denen bereits

Provisionsverbote gelten, seien die Erfahrungen entgegen

anderslautenden Darstellungen sehr positiv. So habe die Qualität der

Beratung deutlich zugenommen. Das erklärte Ziel der deutschen Politik

sei schließlich, die Honorarberatung zu stärken, führt der

Verbandschef weiter aus.

Die ESMA hat vorgeschlagen, dass Provisionen nicht mehr zur

Finanzierung des Geschäftsbetriebs der Finanzhäuser eingesetzt werden

dürfen, sondern ausschließlich zur Verbesserung des Service oder der

Beratungsqualität gegenüber dem Kunden. "Damit führt sie konsequent

fort, was mit MiFID I dem Grunde nach bereits angelegt war", so

Schmidt. Die deutsche Finanzindustrie befürchtet, dass damit der

vorherrschenden Provisionsberatung die Geschäftsgrundlage entzogen

wird und die Kostenapparate nicht mehr finanziert werden können.

"Dabei ist die Honorarberatung eindeutig das nachhaltigere

Geschäftsmodell für die Branche", so Schmidt, "denn sie ist ganz klar

im Interesse des Kunden und führt zu einer qualitativ besseren

Beratung."

Über den Berufsverband deutscher Honorarberater (BVDH):

Der BVDH wurde im Oktober 2010 von der quirin bank und der VDH

GmbH Verbund Deutscher Honorarberater gegründet. Er vertritt die

Interessen von knapp 1.500 Honorarberatern in Deutschland, die

insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro an verwalteten Kundengeldern

betreuen. Ziel des Berufsverbands ist es, die Honorarberatung als

neutrale Dienstleistung im Finanzsektor zu fördern und zu etablieren.

Zur Honorarberatung gehören hohe Qualitäts- und Transparenzstandards.

Honorarberater des Berufsverbands stehen zu diesen Prinzipien und zum

Verbraucherschutz, indem sie den Kodex der Honorarberatung

verbindlich anerkennen und sich durch unabhängige Prüfer

kontrollieren lassen.

OTS: Berufsverband Deutscher Honorarberater e.V.

newsroom: http://www.presseportal.de/pm/109070

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Ansprechpartnerin für die Medien:

Kathrin Kleinjung

Gründungsmitglied

Berufsverband deutscher Honorarberater

Kurfürstendamm 119

10711 Berlin

Telefon: +49 (0)30 89021-310

Telefax: +49 (0)30 89021-301

kkleinjung@deutsche-honorarberater.de

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