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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Beruhigungspille, Kommentar zur ...

Veröffentlicht am 11.02.2014, 20:51
Aktualisiert 11.02.2014, 21:05

Börsen-Zeitung: Beruhigungspille, Kommentar zur US-Notenbank von Peter

de Thier

Frankfurt (ots) - Mit großen Überraschungen hatte zwar niemand

gerechnet. Bei ihrem ersten Auftritt vor dem Kongress seit dem

Amtsantritt als neue US-Notenbankvorsitzende hat Janet Yellen aber

doch ein paar Akzente gesetzt, welche die Geldpolitik der Fed in ein

etwas anderes Licht tauchen. Zunächst ging es ihr aber offenkundig

darum, den Märkten wieder etwas Halt zu geben nach den Turbulenzen

der vergangenen Wochen. Daher ihr Bekenntnis zu mehr Transparenz und

zu einer Fortsetzung der Nullzinspolitik, die auch dann für einige

Zeit beibehalten werden soll, wenn der Ausstieg aus den

Anleihenkäufen einmal vollzogen ist. Auch mit der Reduzierung der

Kauforders eilt es ihr nicht. Ein klares Signal an die

Marktteilnehmer, dass sie nicht mit Überraschungen rechnen müssen.

Im Kern aber widmete sie sich vor allem dem dualen Mandat der

Notenbank: Auf geldpolitischem Weg soll die höchstmögliche

Beschäftigung unter Wahrung der Preisstabilität gesichert werden.

Diesbezüglich zeigte sich Yellen weder zufrieden mit der Entwicklung

der Arbeitslosigkeit noch mit der Teuerungsrate, die nach ihrer

Einschätzung noch zu weit unter dem Inflationsziel von 2% liegt. Zwar

weiß die Notenbankchefin die bereits erfolgte Wende am Arbeitsmarkt

zu schätzen, betont aber gleichzeitig, dass die Zahl der

Langzeitarbeitslosen noch viel zu hoch sei und zu viele Personen die

Jobsuche aufgegeben hätten. Zudem ließ Yellen durchblicken, dass sie

das duale Mandat sogar noch etwas weiter interpretiert: Deutlich mehr

Raum als jeder ihrer Vorgänger widmete sie dem Problem des immer

größeren Wohlstandsgefälles in den USA. Außerdem müsse vor allem auch

die ungewöhnlich hohe Arbeitslosigkeit unter Minderheiten bekämpft

werden. Inwieweit die Geldpolitik hier das richtige Instrumentarium

zur Bekämpfung dieser Missstände ist, darf bezweifelt werden.

Letztlich zeigte sich die Notenbankchefin aber überschäumend

optimistisch, was die weiteren konjunkturellen Aussichten für die USA

anbelangt. Der weltgrößten Volkswirtschaft prophezeit sie moderates,

aber beständiges Wachstum, dem Arbeitsmarkt eine fortgesetzte

Erholung, und das bei stabilen Preisen. Die Voraussetzungen für die

Beendigung außergewöhnlicher geldpolitischer Maßnahmen, die schon

seit Jahren das herkömmliche Instrumentarium einer Notenbank

sprengen, sind damit eigentlich gegeben. Doch sie will an der

lockeren Geldpolitik festhalten. Ein Widerspruch, der auf lange Sicht

die Glaubwürdigkeit der Fed untergräbt.

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