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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Bulgarien kriegt die Krise, Kommentar ...

Veröffentlicht am 30.06.2014, 20:41

Börsen-Zeitung: Bulgarien kriegt die Krise, Kommentar zum Bank Run von

Bernd Neubacher

Frankfurt (ots) - Es gibt keine Bankenkrise", hat Bulgariens

Präsident Rossen Plewneliew dekretiert. Wann Bankenkrise ist,

entscheiden vor allem die Kunden, etwa der Fibank, die, offenbar von

elektronisch massenhaft verbreiteten Falschmeldungen über drohende

Bankpleiten in Panik versetzt, binnen Stunden Hunderte von Millionen

Lew abgezogen haben, und ferner die Zentralbank, welche die Kontrolle

über die Corporate Commercial Bank (CorpBank) übernommen hat. "Liebe

Kunden", teilte das Institut vor wenigen Tagen mit, "beginnend am 20.

Juni wird Corporate Commercial Bank ihre Aktivitäten vorübergehend

einstellen. In der Folge werden Sie keinen Zugang zu ihren Bankkonten

haben." Krise? Welche Krise?

Nun muss Vertrauen her, aber fix, und dies in einem Land, das auf

dem Korruptions-Perzeptionsindex von Transparency International Rang

77 belegt, in etwa auf Augenhöhe mit Senegal und Südafrika. Der von

KPMG Bulgarien testierte Abschluss 2013 bescheinigt etwa CorpBank

zwar eine prozentual zweistellige Kapitalquote. Ein Haus, das es bei

seinem Quartalsausweis per Ende März mit nur vier Seiten bewenden

lässt, hinterlässt allerdings Leerstellen, die andere Leute leicht

besetzen und für kriminelle Zwecke nutzen können, insbesondere wenn

ein großer Einleger abgesprungen ist.

Die von der EU durchgewinkte Verlängerung einer Kreditlinie von

umgerechnet 1,7 Mrd. Euro jedenfalls wird es allein kaum richten,

auch nicht knapp 1 Mrd. Euro, die im bulgarischen

Einlagensicherungsfonds sein sollen. So kamen - vor dem Bank Run -

allein die CorpBank sowie die Nummer 3 in Bulgariens Bankensektor,

die börsennotierte und als systemrelevant eingestufte Fibank,

außerhalb des Finanzsektors auf Einlagen und Kundenverbindlichkeiten

von umgerechnet gut 7 Mrd. Euro. Wie viel da die von Bulgariens

Präsident Plewneliew ausgesprochene Einlagengarantie wert ist? In

Bulgarien möchte man dies vielleicht lieber nicht wissen, und im

EU-Ausland ebenso wenig, drohten im Ernstfall doch allen Staaten

Ansteckungsgefahren und damit neue Lasten. Vor allem deutschen

Sparern führt die Lage in Bulgarien erneut den Zusammenhang zwischen

Rendite und Risiko vor Augen. Das Start-up Saving Global jedenfalls,

das deutsche Depositen an die Einlagezinsen von 2,5% bietende Fibank

vermittelt, ist eigenen Angaben zufolge nun vom bulgarischen

Geschäftspartner gebeten worden, "zunächst" auf die Vermittlung von

Neugeschäft zu verzichten. Als bestünde das Problem darin, dass die

Fibank derzeit zu viele Einlagen bekommt.

OTS: Börsen-Zeitung

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