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Veröffentlicht am 16.06.2014, 21:12

Börsen-Zeitung: Cleverer Schachzug, Kommentar zu Siemens von Julia

Röbke

Frankfurt (ots) - Lange hat Siemens-Chef Joe Kaeser die Investoren

auf die Folter gespannt. Bereits Ende April war der Dax-Konzern in

den Übernahmepoker um den französischen Energieriesen Alstom

eingestiegen, auch um zu signalisieren, dass man General Electric

(GE) keinesfalls kampflos eine Position vor der eigenen Haustür

überlassen wird. Siemens könnte das Energiegeschäft von Alstom

übernehmen und im Gegenzug Teile des Bahngeschäfts an die Franzosen

abgeben, so der skizzierte Plan.

Und die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Mitten im

laufenden Konzernumbau würde sich Siemens einen zusätzlichen Klotz

ans Bein binden, so die Befürchtungen. Das Synergiepotenzial sei

begrenzt, es gebe kartellrechtliche Probleme, offenbarten die

Investoren ihre Skepsis. Noch dazu fürchtete man weitgehende

Zugeständnisse in Sachen Arbeitsplatzerhalt an die französische

Regierung, die sich per Dekret schnell noch ein Mitspracherecht bei

einem Deal mit Alstom gesichert hatte. Und das zu einer Zeit, in der

bei Siemens selbst mehr als 11.000 Mitarbeiter vom Konzernumbau

betroffen sind.

Nach einer wochenlangen Prüfung der Bücher überraschen die

Münchner nun gemeinsam mit Mitsubishi Heavy Industries mit einem

cleveren Schachzug, der allen Kritikern den Wind aus den Segeln

nehmen dürfte. Siemens kauft von Alstom allein das lukrative Geschäft

mit Gasturbinen. Mitsubishi verbandelt sich mit einer Reihe

strategischer Allianzen mit Alstom. Erst in einem zweiten Schritt

wird über ein Zusammenführen der Bahnaktivitäten von Siemens und

Alstom nachgedacht.

Wie ist das Angebot im Verhältnis zur GE-Offerte zu bewerten? Ein

Vergleich ist schwierig. Die Amerikaner bieten 12,35 Mrd. Euro Cash,

bei Alstom verbliebe allein das Transportgeschäft. Bei Siemens und

Mitsubishi würden nur 7 Mrd. Euro fließen. Allerdings blieben weite

Teile von Alstom erhalten, was der französischen Regierung

entgegenkommen dürfte. Fraglich bleibt bei dem Konstrukt allein, was

Mitsubishi sich von einer weitreichenden Allianz mit der kriselnden

Alstom verspricht. Zumal die Japaner über Minderheitspositionen nicht

durchregieren können.

Für die Siemens-Aktionäre ist die jüngste Wendung ein Grund zur

Freude, müssen sie doch nicht mehr fürchten, dass sich das Management

mit einer Mega-Integration überheben könnte. Für die Münchner geht es

jetzt allein um den Preis für das Gasturbinengeschäft, falls GE das

Angebot noch einmal nachbessert. Entscheiden muss dann der

Alstom-Board.

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