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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Das Schweigen Rolets, Kommentar zur ...

Veröffentlicht am 26.06.2014, 20:37

Börsen-Zeitung: Das Schweigen Rolets, Kommentar zur Londoner Börse von

Andreas Hippin

Frankfurt (ots) - Die London Stock Exchange Group hat durch die

Übernahme von Frank Russell Co. gleich zwei Fliegen mit einer Klappe

geschlagen. Zum einen kommt sie damit in den Vereinigten Staaten auf

die erforderliche kritische Masse. Das fusionierte Indexgeschäft der

beiden Unternehmen wird die Nummer 2 auf dem US-Markt sein. Weltweit

kommt es auf Rang 3 nach S&P Dow Jones und MSCI.

Zum anderen spielt das Kassamarktgeschäft dadurch künftig eine

noch kleinere Rolle. Der Londoner Börsenbetreiber kaufte im Zuge

seiner Diversifizierungsstrategie bereits vor drei Jahren Pearson aus

dem Indexanbieter FTSE International heraus, der unter anderem den

FTSE 100 betreibt. Russell hat unter anderem den Russell 2000 im

Programm, den Manager von Small-Cap- und Mid-Cap-Fonds in den

Vereinigten Staaten als Messlatte für ihren Anlageerfolg heranziehen.

LSE-Chef Xavier Rolet hält sich bedeckt, was die Zukunft des

Vermögensverwaltungsgeschäfts von Frank Russell Co. angeht. Am Markt

wird allgemein davon ausgegangen, dass sich die Londoner Börse von

der Sparte trennen will, die rund 256 Mrd. Dollar unter der Haube

hat, unter anderem von der Bill & Melinda Gates Foundation. Die

Northwestern Mutual Life wollte sich von Frank Russell Co. nur im

Ganzen trennen, ein Kauf des Indexgeschäfts allein stand nicht zur

Debatte, wie es in der City heißt. Das mag das Schweigen Rolets

erklären.

Es könnte aber auch ganz anders sein: Aus regulatorischen Gründen

spricht derzeit nichts dagegen, selbst ins Asset Management

einzusteigen. Anders als in EU-Europa, wo es wohl entsprechende

Überlegungen gibt, zeichnen sich in Washington keine Initiativen ab,

die einem Börsenbetreiber verbieten würden, Fonds aufzulegen. Die LSE

könnte auf diesem Wege nicht nur wertvolle Erfahrungen für ihr

Indexgeschäft sammeln. Sie könnte direkt vom Trend zu passiven

Anlagen und Indexprodukten wie ETF profitieren. Und wenn man schon

groß in den US-Markt einsteigen will, warum nicht gleich richtig?

Russell ist ein guter Name. Mancher Fondsgesellschaft wird es

vielleicht nicht gefallen, dass ein Börsenbetreiber mit ihnen in

Konkurrenz tritt. Durch die Übernahme kommt aber kein neuer

Wettbewerber auf den Markt, Russell war schon vorher da.

Schnell einen Käufer für die Vermögensverwaltung zu finden, dürfte

kein Problem sein. Nur sollte Rolet schnell sagen, was er will, sonst

könnten sich die Kunden entscheiden, dass zu viel Unsicherheit ihren

Anlagen nicht gut bekommt.

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