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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Dreckige Pläne, Kommentar zu Vattenfall ...

Veröffentlicht am 30.10.2014, 20:51
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Dreckige Pläne, Kommentar zu Vattenfall ...

n Börsen-Zeitung: Dreckige Pläne, Kommentar zu Vattenfall von Ulli

Gericke

Frankfurt (ots) - Großaktionäre haben immer recht. Wenn schon Carl

Icahn mit seinen überschaubaren 0,9% Aktienanteilen Apple-Chef Tim

Cook zwingen kann, den geforderten Aktienrückkauf auszuweiten, welche

Durchsetzungskraft hat dann ein 100%-Eigner! Wie etwa der schwedische

Staat beim heimischen Erzeuger Vattenfall. Wenn dann nach der

Reichstagswahl eine neue Regierung an die Macht kommt, will diese

natürlich auch ihren nicht unwichtigen Staatsbetrieb auf Linie

bringen. Das war bei der abgewählten bürgerlichen Koalition nicht

anders als bei der neuen rot-grünen Minderheitsregierung. Diese

streitet zwar noch über die künftige Stromerzeugung aus schwedischen

Atomkraftwerken, ist sich aber schon sicher, dass Elektrizität aus

deutscher Braunkohle keine Zukunft hat. Schließlich gibt es keine

andere Art der Stromproduktion, bei der so viel klimaschädliches

Kohlendioxid (CO2) entsteht wie hier.

Nicht anders als Tim Cook kommt natürlich auch der neue

Vattenfall-Chef Magnus Hall den Wünschen seiner Eigner nach. In den

nächsten Monaten würden "Optionen für eine nachhaltige und neue

Eigentümerstruktur" des ostdeutschen Braunkohlegeschäfts geprüft.

Zugleich sehe die neue Strategie die "Umstellung unseres

Erzeugungsportfolios auf erneuerbare Energien" vor. Da ist noch

einiges zu tun. Während die Braunkohle für ein Drittel der

Stromerzeugung steht, steuern Wind und Biomasse bislang nur magere 3%

zur Produktion bei. Hinzu kommt ein nennenswerter Anteil Wasserkraft,

dem Namensgeber von Vattenfall, sprich: Wasserfall.

So weit der politische Wille. Sollte er Realität werden, bleibt

von dem drittgrößten deutschen Stromerzeuger eine bessere

Vertriebsfirma mit angeschlossenem Mittelspannungsnetz in

Ostdeutschland übrig. So was wie Yello oder die Elektrizitätswerke

Schönau in Groß. Wobei allerdings offen ist, ob sich überhaupt Käufer

für die Lausitzer Braunkohletagebaue und die dortigen Kraftwerke

finden. Das ist - natürlich - eine Frage des Preises. Ist dieser zu

niedrig, droht Vattenfall die dritte Milliardenabschreibung

hintereinander und der dritte Dividendenausfall. Viel wichtiger ist

jedoch, ob es heute überhaupt opportun ist, Braunkohlekraftwerke zu

kaufen. Diese gehören zwar zu den wenigen Anlagen, mit denen noch

Geld verdient werden kann. Aber wer braucht Kraftwerke bei den

bestehenden massiven Überkapazitäten hierzulande? Und dann noch

solche CO2-Dreckschleudern? So spricht einiges dafür, dass mit der

Verkaufsoffensive der neuen Regierung nur die Unmöglichkeit ihrer

umweltfreundlichen Pläne gezeigt werden soll.

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nn

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