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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Ein Gefeilsche wie im Souk, Kommentar ...

Veröffentlicht am 04.12.2014, 20:17
Aktualisiert 04.12.2014, 20:18
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Ein Gefeilsche wie im Souk, Kommentar ...

n Börsen-Zeitung: Ein Gefeilsche wie im Souk, Kommentar zur Bankenabgabe

von Detlef Fechtner

Frankfurt (ots) - Wenn nicht alle Signale täuschen, dürften

Europas Finanzminister bei ihrem Treffen Anfang nächster Woche einen

Kompromiss beschließen, der eine monatelange Kontroverse beendet. Die

Vorgaben für die europäische Bankenabgabe - also die Beiträge, die

jede einzelne Bank der Eurozone in den nächsten neun Jahren in den

Euro-Abwicklungsfonds einzahlen muss - sind weit fortgeschritten. Die

Unterschiede zwischen den zuletzt noch debattierten Optionen für die

Berechnung der einzelnen Abgaben sind überschaubar. Deshalb lohnt es

sich im Grunde für keinen Minister mehr, sich nächste Woche noch für

seine heimischen Banken zu verkämpfen. Und auch im EU-Parlament

bröckelt der Widerstand gegen die Tischvorlage des EU-Ratsvorsitzes.

So weit, so gut. Wenn man es wohlwollend formulieren will, kann

man sagen, dass der EU einmal mehr eine Verständigung gelungen ist

(denn selbst wenn ein Kompromiss wider Erwartens nächste Woche noch

blockiert wäre, würde sich eine Einigung allenfalls kurzfristig

verschieben). Wenn man allerdings mit etwas kritischerem Auge auf die

Verhandlungen in den vergangenen Monaten zurückschaut, kommt man zu

dem Ergebnis, dass der Kompromiss, der sich abzeichnet, wenig mit

sachlichen Argumenten zu tun hat. Vielmehr ist es das Resultat eines

Gefeilsches wie auf einem arabischen Markt.

Dabei hat insbesondere Frankreich geschachert, als ginge es um

eine Existenzfrage. Dass Finanzminister Michel Sapin öffentlich

eingeräumt hat, ihn interessiere letztlich nur, was hinten rauskommt,

ist zumindest aufrichtig. Gleichwohl hat Sapin mit seinen ständigen,

beharrlichen Forderungen nach Nachbesserungen die

deutsch-französischen Beziehungen arg strapaziert. Die

Erleichterungen, auf die Paris bis zuletzt gepocht hat, haben

insofern einen politischen Preis. In der Bundesregierung ist mancher

derzeit nicht allzu gut auf die Franzosen zu sprechen.

Den Banken und der interessierten Öffentlichkeit werden die

Verantwortlichen erklären müssen, warum die Berechnungsformel um

komplizierte Ausgleichsmechanismen und Übergangsregeln ergänzt werden

musste, die so ganz und gar nichts mit dem eigentlichen Ziel der

Übung zu tun haben. Denn eigentlich sollte ja eine

Kalkulationsmethode gefunden werden, die dafür sorgt, dass

diejenigen, die risikoreiche Geschäftsmodelle haben, entsprechend

kräftig zur Kasse gebeten und Häuser, die nur das Brot- und

Buttergeschäft betreiben, geschont werden. Das ist allenfalls

ansatzweise gelungen.

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