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Veröffentlicht am 21.01.2014, 21:01

Börsen-Zeitung: Kalte Dusche, Kommentar zum Jahresergebnis des

Softwarekonzerns SAP, von Stefan Paravicini.

Frankfurt (ots) - SAP ist im Moment nichts für Warmduscher. Das

rasant wachsende Geschäft mit Software aus der sogenannten Cloud, die

über das Internet an die Kunden vermietet wird, hat dem Dax-Konzern

sein ursprünglich für 2015 ausgegebenes Profitabilitätsziel

verhagelt. Eine kalte Dusche für Investoren, auch wenn das Margenziel

nicht aufgehoben, sondern nur um zwei Jahre verschoben wird, wie man

bei Europas führendem Softwarekonzern betont.

Dass SAP den an der US-Konkurrenz orientierten Zielwert von 35%

bei der operativen Marge nur für den Moment und nur deshalb opfert,

weil die Walldorfer in dem noch relativ jungen Geschäft schneller

vorankommen als bisher geplant und dafür Einbußen bei der

Profitabilität in Kauf nehmen, macht aus dem kühlen Schauer freilich

noch keinen Mairegen.

Denn das beeindruckende Wachstum in dem Geschäft schlägt offenbar

stärker auf die Marge durch als bisher kommuniziert: Von den bis Ende

nächsten Jahres wie bisher angepeilten Erlösen in der Größenordnung

von wenigstens 20 Mrd. Euro soll schließlich weiterhin gut ein

Zehntel aus der Cloud kommen. Die Ankündigung, bis 2015 auch unter

dem Strich positive Ergebnisse im Cloud-Geschäft auszuweisen, war

gestern so nicht zu vernehmen.

Die Investoren erholten sich rasch von dem Kälteschauer. Zwar

brach die Aktie zunächst um fast 4% ein und rangierte bis zuletzt -

auch wegen einer für SAP unerfreulichen Wendung in einem

Patentstreit, der den Konzern knapp 400 Mill. Dollar kosten könnte -

am Ende des Leitindex. Doch die Revision der Margenziele war von

vielen Marktteilnehmern erwartet worden.

Dass der Übergang vom immer noch dominierenden Lizenzgeschäft in

die Cloud in der mittleren Frist auf die Marge drückt, ist kein

Geheimnis und trifft auch Konkurrenten wie Oracle oder IBM. Im

Unterschied zu den meist im Voraus bezahlten Lizenzen verteilen sich

die Erlöse im Cloud-Modell oft über eine längere Laufzeit, was die

Umsätze in der Übergangsphase nach hinten verschiebt und die

Profitabilität drückt.

Andere Unternehmen, ein Beispiel ist Adobe, haben im Übergang

nicht nur Ziele geopfert, sondern auch Abstriche beim Umsatz- und

Profitabilitätsniveau hingenommen. Dass SAP sich zum zweitgrößten

Anbieter von Unternehmenssoftware in der Cloud aufgeschwungen hat,

ohne in diese Verlegenheit zu kommen, ist derzeit ohne Beispiel.

Sollte auch die Profitabilität in der Cloud bald kräftig zulegen,

wird die kalte Dusche für SAP und ihre Investoren am Ende erfrischend

gewesen sein.

(Börsen-Zeitung, 22.1.2014)

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