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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Lose-lose-Situation, Kommentar zur ...

Veröffentlicht am 06.03.2014, 21:13
Aktualisiert 06.03.2014, 21:35

Börsen-Zeitung: Lose-lose-Situation, Kommentar zur Ukraine von Detlef

Fechtner

Frankfurt (ots) - Es gibt einfachere Entscheidungen als jene, die

Europas Regierungschefs gestern über mögliche Sanktionen gegen

Russland treffen mussten. Denn die Frage ist heikel und vertrackt, ob

die EU auf die russischen Grenzüberschreitungen - im doppelten Sinne

des Worts - mit Sanktionen antworten muss. Und wenn ja, mit welchen.

Letztlich hatte der EU-Gipfel nur die Wahl zwischen zwei Optionen,

die beide nicht zufriedenstellend und riskant sind: eine klassische

Lose-lose-Situation. Egal was man beschließt, man steht in der Kritik

- und in Gefahr, den Konflikt dadurch noch brenzliger zu machen.

Wäre es nach Hardlinern wie Balten und Tschechen gegangen, hätte

die EU drakonische Sanktionen aussprechen müssen, schließlich ist der

Kreml ja inakzeptabel aggressiv aufgetreten. Einreiseverbote,

Kontosperrungen, gar Handelssanktionen - also Maßnahmen, die

Russlands politische und ökonomische Elite spürbar treffen - wären

nach dieser Auffassung die richtige Antwort, um Präsident Wladimir

Putin zu zeigen, dass er nicht ungestraft Grenzen verletzen dürfe.

Die Gefahren sind offensichtlich. Russland hätte Grund gehabt,

Verhandlungen zu blockieren. Das Risiko einer Zuspitzung des

Konflikts und einer Eigendynamik mit unabsehbaren Folgen wäre

gestiegen.

Nicht zuletzt deshalb haben sich die Verfechter eines moderateren

Vorgehens und einer Politik der offen gehaltenen Tür wie Niederländer

und Deutsche durchgesetzt. Harte Worte, aber zunächst keine harten

Sanktionen - nur die Aussetzung von Verhandlungen über

Visaerleichterungen und Grundsatzabkommen. Das Ganze als letzte

Warnung: Schließlich ist in zwei Wochen wieder ein EU-Gipfel, bei dem

man nachlegen kann.

Doch auch diese Variante birgt erhebliche Risiken. So könnte sich

Putin in der Einschätzung bestätigt sehen, dass ihm eine scheinbar

hasenfüßig auftretende EU gegenübersteht - warum sollte er sich da

bewegen oder gar beugen. Zudem läuft die Zeit gegen die EU. Gut

möglich, dass beim nächsten EU-Gipfel bereits über eine Krim

gesprochen wird, deren Bürger sich in einem - wenn auch zweifelhaften

- Referendum für einen Anschluss an Russland ausgesprochen haben.

Aus Sicht der Zaungäste an den Kapitalmärkten bleibt der Konflikt

deshalb virulent - und birgt noch erhebliche Risiken auch für

Wirtschaft und Börsenkurse. Die Mahnung von EZB-Chef Mario Draghi,

dass die Verwerfungen weit größer sein können, als es die Kennziffern

der Handelsbilanzen vermuten lassen, ist daher mehr als berechtigt.

OTS: Börsen-Zeitung

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