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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Nerven behalten! Marktkommentar von ...

Veröffentlicht am 07.02.2014, 20:51
Aktualisiert 07.02.2014, 21:05

Börsen-Zeitung: Nerven behalten! Marktkommentar von Dieter Kuckelkorn

Frankfurt (ots) - Die Aktienmärkte, denen von den meisten

Anlagestrategen weiter steigende Kursniveaus vorausgesagt worden

sind, haben einen Fehlstart ins neue Jahr hingelegt. Der Dax liegt um

2,7% unter seinem Stand von Ende 2013. Der EuroStoxx50 ist um 2,3%

zurückgefallen - trotz der Erholung in der zweiten Hälfte der

abgeschlossenen Woche. Beim Dow Jones beträgt das Minus sogar rund

5%. Den Vogel hat jedoch der Nikkei abgeschossen mit einem Einbruch

um 11%. Die Tokioter Börse hatte allerdings 2013 mit einem besonders

hohen Zuwachs von 57% geglänzt.

Die Gründe für die aktuelle Korrektur liegen auf der Hand: eine

deutliche Wachstumsschwäche in China, das Tapering der amerikanischen

Notenbank Federal Reserve (Fed) und vor allem die Turbulenzen der

Assets aus den Emerging Markets, die an den entwickelten Märkten für

hohe Nervosität sorgen.

Angst vor Krise

Am Markt geht die Angst um, dass sich die Turbulenzen, die bei den

Schwellenländerwährungen begonnen haben, zu einer handfesten

Emerging-Markets-Krise auswachsen könnten. Eine solche Krise würde,

da Investoren rund um den Globus betroffen sind, zweifellos auch die

Märkte in den USA und Europa sowie Japan deutlich in Mitleidenschaft

ziehen. Die Frage ist nur, wie wahrscheinlich es ist, dass ein

solches Krisenszenario Realität wird. Dafür spricht, dass das

Sentiment der großen Mehrheit der Anleger aus den entwickelten

Ländern den Emerging-Markets-Assets gegenüber immer noch sehr negativ

ist. Angesichts der zahlreichen strukturellen Probleme dieser

Staaten, die mittlerweile nicht mehr verdrängt werden, ist der Traum

von einem quasi endlosen stabilen Wachstum ausgeträumt. Ein Ende der

Kapitalabzüge aus den Emerging Markets ist damit noch nicht

abzusehen.

Langsame Reformen

Wie Maarten-Jan Bakkum, für die Emerging Markets zuständiger

Stratege bei ING, anmerkt, bauen sich die makroökonomischen

Ungleichgewichte der Länder - etwa die Leistungsbilanz- und

Haushaltsdefizite sowie die hohe Verschuldung der privaten Haushalte

- in vielen Ländern nur ganz allmählich ab. Zudem gehe es bei den

Strukturreformen nur sehr langsam voran.

Gegen eine neue tiefe Emerging-Markets-Krise spricht aber die

konjunkturelle Lage in China und in anderen Schwellenländern. So

betont Asoka Wöhrmann, Co-Chief Investment Officer bei Deutsche Asset

& Wealth Management: 'Die Entwicklung ist derzeit weniger von

Fundamentaldaten getrieben als von der Sorge vor einer starken

Korrektur und einer Ansteckung anderer Staaten. In den meisten

Emerging Markets zeichnen die Konjunkturdaten, wie zum Beispiel die

Einkaufsmanagerindizes, derzeit weiterhin ein eher positives Bild.'

Mit anderen Worten: Es ist also eher eine Frage der Nerven der

Anleger, ob es zu einer Krise kommt, die dann Kreise ziehen würde.

Trotz der jüngsten Erholung ist nicht auszuschließen, dass sich die

Mittelabzüge und damit die Korrektur von Emerging-Markets-Assets noch

eine Weile fortsetzt, ohne dass es jedoch zu einem 'Meltdown' kommen

sollte. Nach Einschätzung der Analysten der Credit Suisse würde es

erst dann kritisch, wenn das Wachstum in China unter 5% sinkt oder

die Währung Renminbi um über 10% abgewertet würde. Danach sieht es

derzeit allerdings nicht aus. Insofern raten derzeit die allermeisten

Aktienstrategen den Kunden ihrer Banken dazu, die Nerven zu behalten.

Die Korrektur könnte durchaus noch eine Weile auf kleiner Flamme

weiterköcheln, ohne dass es aber noch zu kräftigen Kurseinbrüchen

kommt. Danach dürfte es wieder aufwärts gehen - wenn auch in einem

gegenüber dem vergangenen Jahr deutlich gemäßigten Tempo. Angetrieben

würde dies vom Gewinnwachstum der Unternehmen, ohne dass es zu einer

weiteren Expansion der Bewertungsniveaus käme.

Nicht alles eingepreist

Ralf Zimmermann, Aktienstratege beim Bankhaus Lampe, glaubt, dass

in einer kurzfristigen Sicht von bis zu drei Monaten wohl noch nicht

alles an negativen Faktoren eingepreist ist. Auf längere Sicht wird

die Lage aber freundlicher gesehen. Die Aktienexperten vom Bankhaus

Baader bleiben bei ihrem Jahresendziel für den Dax von 10000 Punkten,

was bezogen auf den aktuellen Stand einem Potenzial von 7,5%

entspricht. Ähnlich sehen es die Analysten der DZBank, die ein

Jahresendziel für den Dax von 10200 Punkten postulieren.

Aktienanleger sollten also die Nerven behalten - und vom laufenden

Jahr nicht zu viel erwarten.

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