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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Schluss mit lustig, Kommentar zu RWE ...

Veröffentlicht am 04.03.2014, 20:51
Aktualisiert 04.03.2014, 21:05

Börsen-Zeitung: Schluss mit lustig, Kommentar zu RWE von Andreas

Heitker

Frankfurt (ots) - Eigentlich hätte der heutige Aschermittwoch

besser zur Bilanzvorlage von RWE gepasst als der Karnevalsdienstag.

Die ersten roten Zahlen der Nachkriegszeit musste Vorstandschef Peter

Terium gestern verkünden. Und der Nettoverlust ist mit 2,8 Mrd. Euro

auch durchaus deftig ausgefallen. Die Feierlaune ist Terium gründlich

vergangen: 'Für uns ist schon seit längerem Schluss mit lustig.' RWE

verdient mit Kohle- und Gaskraftwerken, also im eigentlichen Kern des

Unternehmens, kaum noch Geld. Wertberichtigungen von satten 4,8 Mrd.

Euro hauptsächlich in der konventionellen Stromerzeugung waren 2013

die Folge. Dies waren zwar nur einmalige Belastungen. Aber der Trend

ist eindeutig und die Entwicklungen sind unumkehrbar, wie es auch

Terium in dankenswert klaren und deutlichen Worten festgestellt hat.

Es geht hier also nicht um eine Schwächeperiode, sondern um die

vielleicht größte Krise in der mehr als 100-jährigen Geschichte des

Unternehmens.

Die Energiewende ist mittlerweile voll bei RWE angekommen. Sie

trifft Tausende Mitarbeiter, die jetzt ihren Arbeitsplatz verlieren.

Sie trifft die Aktionäre, die für 2013 nur noch die Hälfte ihrer

letztjährigen Dividende erhalten. Und sie trifft damit auch

zahlreiche Kommunen, denen neue Löcher in ihre Haushalte gerissen

werden. Die Kämmerer aus Städten wie Dortmund, Essen oder Mülheim,

die RWE bisher die Treue gehalten haben, werden ihren Bürgern künftig

verstärkt die Zusammenhänge zwischen der Energiewende und fehlendem

Geld für Kindergärten und Schwimmbäder erklären müssen.

Peter Terium hat keine schlüssige Strategie für die Zukunft von

RWE. Das ist ihm aber zurzeit noch nicht so recht vorzuwerfen, steht

er damit doch beileibe nicht allein da. In der gesamten Branche sind

die Geschäftsmodelle weggebrochen. Überall ist Schluss mit lustig.

Und überall wird verzweifelt nach neuen Chancen gesucht. Terium setzt

darauf, RWE zunächst finanziell zu stabilisieren und zugleich mit

neuen Angeboten im Vertriebs- und Netzgeschäft wieder Boden unter die

Füße zu bekommen. Dass diese neuen, eher kleinteiligen

Geschäftsbereiche die wegbrechenden Gewinne im Kraftwerkssektor nicht

kompensieren können, steht aber heute schon fest.

Helfen würde sicher auch ein neuer Vergütungsrahmen für das

Bereitstellen von Kraftwerksleistung. Doch dass die Politik dazu

schon bereit ist, muss trotz der immer deutlicher werdenden Krise in

der konventionellen Energiewirtschaft noch arg bezweifelt werden.

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