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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Sisyphos, Kommentar zu RWE von Andreas ...

Veröffentlicht am 13.11.2014, 20:51
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Sisyphos, Kommentar zu RWE von Andreas ...

n Börsen-Zeitung: Sisyphos, Kommentar zu RWE von Andreas Heitker

Frankfurt (ots) - Dem Vorstand des Energieversorgers RWE ist kein

Vorwurf zu machen: Er zieht alle Register, um den arg von der

Energiewende getroffenen Konzern zu stabilisieren und in ein

ruhigeres Fahrwasser zurückzuführen. Doch Konzernchef Peter Terium

muss sich dabei nicht selten vorkommen wie Sisyphos in der

griechischen Mythologie: Kaum wurde ein Problem angegangen und ein

Felsblock den Berg hinauf gerollt, so steht er schon wieder am Anfang

seiner Bemühungen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Kampf gegen

die drückende Schuldenlast. RWE hat es in den ersten neun Monaten

zwar geschafft, die Nettofinanzschulden deutlich um 2,3 Mrd. auf

nurmehr 8 Mrd. Euro zu senken. Doch zeitgleich mussten Pensions- und

Atomrückstellungen um 1,9 Mrd. Euro erhöht werden, was zu einer

Gesamtverschuldung von unverändert über 30 Mrd. Euro führte.

Um endlich von diesem Niveau herunterzukommen, hatte Terium sogar

die Trennung vom Öl- und Gasförderer Dea eingeleitet und einen

Investor gefunden, der bereit war, über 5 Mrd. Euro auf den Tisch zu

legen. Da kommt gleich die britische Regierung mit einem Veto, weil

dieser Investor Russe ist - obwohl weder Brüssel noch Berlin Einwände

hatten. Wie diese Geschichte ausgeht, ist zwar noch längst nicht

ausgemacht. Für Terium könnte es aber auch hier im Endeffekt heißen:

Alles zurück auf Anfang.

Das alles ist fatal, da aus dem operativen Geschäft zurzeit keine

Impulse zu erwarten sind. Die Konjunktur bringt keine Entlastung, und

der Druck auf die Strompreise wird wohl auch mittelfristig nicht

kleiner. Selbst wenn sich die Bundesregierung wider Erwarten doch zur

Einführung eines Kapazitätsmarktes und damit einem neuen

Entlohnungssystem für konventionelle Kraftwerke durchringen würde,

hätte RWE wohl eher wenig davon: Die Kohlekraftwerke des Konzerns

haben einfach die falschen Standorte. Die Cash-Kuh Braunkohle steht

politisch ohnehin stark unter Beschuss.

Wo soll bei RWE noch Wachstum herkommen? So ganz klar wird das

heute nicht. Im Erneuerbare-Energien-Geschäft gehen im 2015 zwar zwei

große Offshore-Windparks ans Netz - Geld für neue Großprojekte ist

aber nicht vorhanden. Und im Vertrieb gibt es zwar zahlreiche neue

Ideen. Diese eher kleinteiligen Geschäfte bringen aber kaum

Entlastung für den Gesamtkonzern. Es sieht zurzeit so aus, als ließe

die Energiewende den Dax-Konzern immer mehr schrumpfen und mache ihn

immer ärmer - egal, wie sehr Sisyphos Terium sich auch müht.

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nn

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