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OTS: foodwatch e.V. / Internationale Umfrage: 75 Prozent der Börsenpraktiker ...

Veröffentlicht am 03.07.2014, 11:01
Aktualisiert 03.07.2014, 11:03
OTS: foodwatch e.V. / Internationale Umfrage: 75 Prozent der Börsenpraktiker ...

Internationale Umfrage: 75 Prozent der Börsenpraktiker gehen von

Einfluss der Spekulation auf Nahrungsmittelpreise aus - foodwatch

fordert Deutsche Bank auf, die Reißleine zu ziehen

Berlin (ots) - Drei von vier Börsen-Akteuren gehen davon aus, dass

Finanzspekulation die Preise für Nahrungsmittel direkt beeinflusst.

Das geht aus einer internationalen Befragung hervor, die das

Marktforschungsinstitut SIS International Research im Auftrag der

Verbraucherorganisation foodwatch durchgeführt hat.

Für die Studie wurden insgesamt 180 erfahrene Rohstoffhändler,

Broker und Analysten aus Deutschland sowie von den Finanzplätzen

Chicago, New York, London, Tokio, Neu-Delhi, Shanghai, Dubai und Abu

Dhabi befragt. 89 Prozent von ihnen gaben an, dass Finanzspekulanten

die Futures-Preise an den Terminbörsen beeinflussen. 75 Prozent der

Befragten gehen weiter davon aus, dass sich diese Effekte dann auch

auf die Preise für Nahrungsmittel und Rohöl (und damit ebenfalls

indirekt auf Nahrungsmittelpreise) niederschlagen. Diese Meinung

vertraten - im Gegensatz zur offiziellen Linie der Konzernspitze -

auch die beiden befragten Mitarbeiter der Deutschen Bank. Einer von

ihnen sagte, Spekulanten könnten die Rohstoffpreise "systematisch"

und "nachhaltig" treiben.

"Wenn die Wissenschaft mit ihren ökonometrischen Modellen keinen

abschließenden Befund liefert, sollte man einfach mal diejenigen

fragen, deren tägliches Geschäft die Rohstoffbörsen sind. Eine

riesige Mehrheit der Börsenpraktiker ist davon überzeugt, dass

Spekulation die Lebensmittelpreise treiben kann - allein das sollte

die Deutsche Bank dazu bringen, aus Vorsorgegründen die Reißleine zu

ziehen", erklärte Lena Blanken, Volkswirtin bei foodwatch.

In Deutschland ist die Deutsche Bank das letzte verbliebene

Geldhaus, das noch an der Agrarspekulation festhält. Co-Vorstandschef

Jürgen Fitschen argumentiert, dass es keine überzeugenden Belege für

einen Einfluss von Finanzspekulation auf Nahrungsmittelpreise gebe.

Die Praktiker-Umfrage belegt, dass dies weite Teile der Finanzwelt

anders bewerten. Während die Deutsche Bank ihrerseits noch nicht

einmal offen legt, auf welche Studien oder sonstigen Erkenntnisse sie

ihre Position begründet, kommt sie an den folgenden Fakten nicht

vorbei:

- Wissenschaftler erzielten bislang zwar keinen Konsens, ob

Finanzspekulation Preise beeinflusst - viele Studien liefern

jedoch starke Hinweise dafür.

- Die Forschungsabteilung der Deutschen Bank geht davon aus, dass

Spekulationsexzesse zu Preisanstiegen in der Vergangenheit, etwa

2007/2008, beigetragen haben.

- Eine im März 2014 veröffentlichte Untersuchung des

Thünen-Instituts im Auftrag der Bundesregierung ergab, dass sich

Bauern, Agrarhändler und die Lebensmittelwirtschaft bei der

Preisfindung für Agrarrohstoffe an den Terminbörsen orientieren.

Das zeigt, dass die Entwicklung der Derivate-Märkte auf die

Preise für physische Waren übertragen wird.

- Die aktuelle Befragung von Rohstoffhändlern, Brokern und

Analysten zeigt: Auch die Mehrheit der Börsenpraktiker geht

davon aus, dass Finanzspekulation die Preise für Nahrung

beeinflusst.

"Es gibt starke Indizien aus der Wissenschaft und erdrückende

Belege aus der Praxis dafür, dass Spekulationsexzesse

Lebensmittelpreise ansteigen lassen", so Lena Blanken von foodwatch.

"Wer das - wie Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen - nicht zur

Kenntnis nimmt, handelt in hohem Maße verantwortungslos. Kein Mensch

darf mehr durch Finanzspekulanten in den Hunger getrieben werden."

Link:

- E-Mail-Aktion fordert den Ausstieg der Deutschen Bank aus der

Agrarspekulation: www.foodwatch.de/aktion-deutschebank

Hintergrund:

Für die Studie hat das US-amerikanische Marktforschungsinstitut

SIS International Research im Auftrag von foodwatch im März und April

2014 jeweils 20 Rohstoffhändler, Broker und Analysten aus

Deutschland, London, Chicago, New York, Shanghai, Tokio, Neu-Delhi

sowie Dubai und Abu Dhabi telefonisch befragt. Angefragt wurden dabei

nur Börsenpraktiker mit mindestens vier Jahren Berufserfahrung, die

im Rohstoffbereich tätig sind. Sie gaben Antwort auf zwei Fragen: 1)

Beeinflussen Spekulationen an den Warenterminbörsen die Preisbildung

von Rohstoffen wie Rohöl und Agrarrohstoffe? 2) Wenn ja, schlagen

sich die an den Terminbörsen spekulativ beeinflussten Preise in den

Kassapreisen nieder?

OTS: foodwatch e.V.

newsroom: http://www.presseportal.de/pm/50496

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_50496.rss2

Pressekontakt:

foodwatch e.V.

Martin Rücker

E-Mail: presse@foodwatch.de

Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90

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