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OTS: KfW / KfW-Konjunkturkompass Deutschland: Wachstum bei "Reisegeschwindigkeit"

Veröffentlicht am 27.05.2014, 11:09

KfW-Konjunkturkompass Deutschland: Wachstum bei "Reisegeschwindigkeit"

Frankfurt (ots) -

- Die KfW bestätigt ihre Prognose erneut: Die deutsche Wirtschaft

wächst voraussichtlich 2014 um 2,0 %, 2015 um 1,6 %.

- Dem Traumstart im ersten Quartal 2014 (+0,8 %) folgen

Quartalszuwächse in der Nähe der Trendrate (+0,3 % bis +0,5 %).

- Die Binnennachfrage ist die neue Stärke Deutschlands:

Arbeitsmarkt und Löhne stimulieren Konsum und Wohnbauten;

wachsende Zuversicht lässt Unternehmensinvestitionen steigen.

- Zu starker Euro und Rückschläge in Europa größte Risiken.

- Die deutsche Wirtschaft ist sehr kräftig in das laufende Jahr

gestartet: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im ersten

Quartal 2014 um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal, so schnell wie

seit drei Jahren nicht mehr. Positive Impulse kamen allein von

der Binnennachfrage, also vom Konsum und von den Investitionen.

Die Bauinvestitionen profitierten dabei zusätzlich von dem

ungewöhnlich milden Winter. Der Außenhandel belastete das

Quartalswachstum dagegen deutlich mit 0,9 Prozentpunkten.

- Der negative Wachstumsbeitrag der Nettoexporte, d. h. des Saldos

aus Exporten (+0,2 %) und Importen (+2,2 %), ist unkritisch. Er

ist strukturell auf die gute Inlandskonjunktur zurückzuführen.

Sie lässt die Importe steigen, was Nachfrage auch für Produkte

aus den anderen Euroländern schafft und deren Erholung stützt;

2013 wuchsen die nominalen Warenimporte von dort gegen den Trend

um 1,4 % (Warenimporte insgesamt: -1,1 %).

- Die Unternehmen tragen maßgeblich zur Verringerung des

Außenbeitrags und damit des sehr hohen deutschen

Leistungsbilanzüberschusses bei. Die Bildung von Geldvermögen

weicht immer mehr realwirtschaftlichen Investitionen, besonders

in Ausrüstungen. Das stärkt den Kapitalstock und verbessert so

die langfristigen Wachstumsperspektiven in Deutschland.

- Die deutsche Wirtschaft wird bereits kurzfristig zu ihrer

normalen "Reisegeschwindigkeit" zurückkehren, d.h. die

Quartalsdynamik dürfte sich voraussichtlich bereits ab dem

zweiten Vierteljahr wieder in der Nähe der - Trendrate zwischen

0,3 % und 0,5 % bewegen. Mehr geben insbesondere die

europäischen Rahmenbedingungen nach dem witterungsbedingten

Extraschub zu Jahresbeginn nicht her.

- Wie bereits seit August 2013 von der KfW prognostiziert, wird

sich das Realwachstum im Gesamtjahr 2014 auf rund 2,0 % erhöhen.

Das wäre der erste nennenswerte BIP-Zuwachs seit drei Jahren.

2015 dürfte sich das konjunkturell angelegte Tempo dann auf 1,6

% verringern; nicht kalenderbereinigt wird das Wachstum aufgrund

der größeren Zahl an Arbeitstagen mit 1,9 % allerdings deutlich

höher sein.

- Die Wachstumsrate der Eurozone dürfte die 1-Prozent-Marke in

diesem und dem kommenden Jahr wenn überhaupt nur wenig

überschreiten. Davon kann sich Deutschland im nächsten Jahr

nicht vollständig lösen, zumal die Dynamik in den

Schwellenländern als weiterem wichtigem Exportmarkt nicht mehr

an vergangene Spitzenniveaus heranreicht. Immerhin genügt das,

um über eine moderate Exporterholung die deutschen

Industriekapazitäten besser auszulasten. Die KfW erwartet, dass

die Unternehmensinvestitionen auch wegen der steigenden

Kapazitätsauslastung in diesem und dem kommenden Jahr im Schnitt

um rund 5 % wachsen, nachdem sie zwei Jahre in Folge gefallen

sind. Daneben werden Konsum und Wohnbauten auch weiterhin eine

verlässliche Stütze der Konjunktur sein.

- Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, sagt anlässlich der

Veröffentlichung der neuen Konjunkturprognose: "Die neue

deutsche Stärke heißt Binnenkonjunktur. Sie schützt uns bis zu

einem gewissen Grad gegenüber den Risiken im internationalen

Umfeld. Außerdem hilft sie, mehr Ersparnisse in Investitionen im

Inland umzuwandeln. Das verringert nicht zuletzt den zu hohen

Leistungsbilanzüberschuss. Die Unternehmen sollten idealerweise

dazu beitragen, indem sie wieder Nettokreditnehmer zur

Finanzierung von realwirtschaftlichen Investitionen im Inland

werden, wie das bis 2003 die Regel war. Das wäre sehr positiv

für den Standort Deutschland." Das größte Abwärtsrisiko läge

unverändert in Rückschlägen in Europa, so Zeuner weiter. Schon

kleine Schocks könnten die fragile Erholung der Eurozone

unterbrechen. Insbesondere ein weiter steigender Eurokurs wäre

für die europäische Exportwirtschaft nur schwer zu verkraften.

Die EZB täte deshalb gut daran, Deflationsrisiken beherzt zu

bekämpfen.

OTS: KfW

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