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OTS: Roland Berger Strategy Consultants / Neue Roland Berger-Studie: ...

Veröffentlicht am 25.09.2014, 11:31
OTS: Roland Berger Strategy Consultants / Neue Roland Berger-Studie: ...

Neue Roland Berger-Studie: Russische Sanktionen gegen die westliche

Automobilbranche treffen Russland selbst am härtesten

München/Moskau (ots) -

- Russischer Automobilmarkt schwächelt: In den ersten acht Monaten

des Jahres ging der Markt um 12 Prozent zurück; im Juli und

August um fast 25 Prozent

- Politische Unsicherheit und Sanktionen erhöhen den Druck auf

westliche Autohersteller

- Ein komplettes Embargo auf Pkw-Importe könnte wirtschaftlichen

Schaden von 1,4 Milliarden Euro für Russland verursachen

- Russland sollte lokale Autoproduktion stärken und

wettbewerbsfähiger gestalten

Wirtschaftlicher Abschwung und politische Unsicherheiten führen

seit Monaten zu sinkenden Umsätzen auf dem russischen Automobilmarkt.

In den ersten acht Monaten des Jahres brach der Markt um 12 Prozent

ein; im Juli und August sogar um etwa 25 Prozent. Und eine baldige

Erholung ist nicht in Sicht. Denn Russland kämpft mit einer

schwächelnden Konjunktur, wachsender Inflation und einer stark

schwankenden Währung. Der ungewisse Ausgang im Ukraine-Konflikt sowie

verschärfte Sanktionen seitens der Europäischen Union und der USA

erhöhen den Druck.

Sollte Russland nun mit Gegenmaßnahmen reagieren und Pkw-Importe

aus Europa und den USA sanktionieren, könnte dies die russische

Wirtschaft zusätzlich weiter schwächen. In der Studie "Russian

Automotive Market Update: what would be the real cost of sanctions?"

zeigen die Experten von Roland Berger Strategy Consultants anhand von

drei Szenarien die Auswirkungen von Sanktionen auf die russische

Automobilindustrie.

Import-Stopp für Autos - drei Szenarien

1. Szenario: Erhöhung der Importzölle für europäische und

amerikanische OEMs um zehn Prozentpunkte

Das für 2015 prognostizierte Marktvolumen von 2,2 Millionen

Neuwagen würde dadurch nur leicht sinken. "Europäische und

amerikanische OEMs mit Produktionsanlagen in Russland könnten ihre

lokale Produktion stärken, um die höheren Importzölle zu umgehen.

Dadurch würde das Preisniveau nur geringfügig steigen", erklärt

Roland Berger-Partner Jürgen Reers. Russland würde dadurch sogar

dazuverdienen: "Trotz geringerer Einnahmen aus der Umsatzsteuer,

würde eine Erhöhung der Einfuhrzölle dem russischen Haushalt

Mehreinnahmen in Höhe von 55 Millionen Euro bringen", erklärt Roland

Berger-Partner Uwe Kumm.

2. Szenario: Import-Stopp für Pkw Importe aus der EU und den USA

mit einem Verkaufspreis bis 30.000 Euro

Bei einem Import-Stopp für Pkw im unteren/mittleren Preissegment,

d.h. mit einem Verkaufspreis bis 30.000 Euro, könnten die fehlenden

Stückzahlen auf dem russischen Markt zu einem großen Teil aufgefangen

werden. Auch in diesem Fall könnten verstärkte Importe aus Asien und

ein größeres Produktionsvolumen in den Werken der europäischen und

amerikanischen OEMs vor Ort die Marktlage wieder entlasten.

3. Szenario: Einfuhrverbot auf alle Pkw aus der EU und den USA

Bei diesem Szenario würden auf dem russischen Markt im Jahr 2015

fast 110.000 Fahrzeuge weniger verkauft. Das Land müsste dann mit

sinkenden Einnahmen bei Umsatzsteuern und Importzöllen rechnen.

"Durch solche Maßnahmen würde sich der russische Staat selbst am

meisten schaden", sagt Uwe Kumm. "Nach unseren Berechnungen würden

Russland so im Jahr 2015 ca. 1,4 Milliarden Euro an Steuer- und

Zolleinnahmen verloren gehen."

Auch die europäischen und amerikanischen Autohersteller wären

stark betroffen: Der Gewinn aus ihrem Russland-Geschäft könnte in den

kommenden 12 Monaten um 550 Millionen Euro schrumpfen. "Gewinner in

diesen Sanktionsszenarien sind nur die asiatischen Autobauer aus

China oder Korea, die ihre Marktanteile in kürzester Zeit stark

ausbauen könnten", ergänzt Automotive-Experte Reers.

Rahmenbedingungen für Autoindustrie in Russland verbessern

Nach Einschätzung der Roland Berger-Experten wird die

Russland-Krise noch ein bis zwei Jahre weiter anhalten und so den

russischen Automobilmarkt weiter schwächen. Westliche

Automobilhersteller sollten sich daher schon jetzt darauf

vorbereiten. "Automobilkonzerne sollten ihre Kostenbasis und ihre

Kapazitäten dem schwächelnden Mark anpassen", rät Reers. "Außerdem

sollten sie investitionsschonend die Wertschöpfung im Land erhöhen

und Möglichkeiten für Förderprogramme ausloten."

Doch auch die russische Regierung sollte statt auf weitere

Sanktionen lieber auf Verbesserung der Rahmenbedingungen setzen, um

den Markt langfristig zu stabilisieren und die lokale Produktion

wettbewerbsfähiger zu gestalten. Verschiedene Ansätze sind hier

denkbar: von einem Nutzungsverbot für alte Fahrzeuge bis hin zu

Finanzierungsprogrammen, um den Absatz anzukurbeln. Außerdem sollte

das Land insbesondere die lokale Produktion von Komponenten fördern,

um die lokale Kostenbasis der Hersteller zu verbessern.

"Pkw-Produktion in Russland muss auch auf langfristige Sicht

wirtschaftlich sinnvoller sein, als der Import von Fahrzeugen", fasst

Uwe Kumm zusammen.

Die Studie können Sie herunterladen unter:

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist die

einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher

Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36

Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten

erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an

zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen

ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von

rund 220 Partnern.

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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Claudia Russo

Roland Berger Strategy Consultants

Tel.: +49 89 9230-8190

E-Mail: claudia.russo@rolandberger.com

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