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OTS: tagesgeldvergleich.net / Zur Lage der EZB: Deflation ist nichts, wovor ...

Veröffentlicht am 07.08.2014, 15:59
Aktualisiert 07.08.2014, 16:00
OTS: tagesgeldvergleich.net / Zur Lage der EZB: Deflation ist nichts, wovor ...

Zur Lage der EZB: Deflation ist nichts, wovor man sich fürchten muss

(FOTO)

Leipzig (ots) -

Interview zur aktuellen Geldpolitik der EZB mit Daniel Franke,

Finanzexperte vom Sparerportal Tagesgeldvergleich.net.

Rückblickend, waren die bisherigen Maßnahmen der Europäischen

Zentralbank (EZB) sinnvoll oder wirkungsvoll?

Daniel Franke: Teilweise können die Maßnahmen gar nicht die

gewünschte Wirkung entfalten! Die angestrebte Ausweitung der

Kreditvergabe ist trotz negativer Einlagezinsen in den südlichen

Ländern Europas kaum möglich. Erstens sitzen die Banken dort auf

Unmengen ausfallgefährdeter Kredite und sind entsprechend vorsichtig

bei der Neukreditvergabe. Zweitens sind die Unternehmen in den

Peripheriestaaten bereits bis zum Anschlag mit Krediten zugedeckt -

haben also weder Bonität noch finanzielle Reserven um zusätzliche

Kredite zu bedienen. Ein dritter Punkt: Viele Unternehmen haben sich

nach Alternativen zu Bankkrediten umgesehen. Seit 2008 bzw. 2009 ist

das Mittel der Finanzierung über die Ausgabe von Anleihen stark in

Mode gekommen. Abschließend haben zahlreiche Unternehmen vorgesorgt

und hohe Bargeldreserven angehäuft. Unterm Strich zeigt die Erfahrung

der Vergangenheit - etwa mit negativen Einlagezinsen in den

Niederlanden - dass dieses Mittel nicht zwingend zum Erfolg führen

muss, also zur Ausweitung der Kreditvergabe führt.

Die letzten Maßnahmen der EZB waren geprägt vom Gedanken, das

Damokles-Schwert "Deflation" zu verhindern. Wie groß ist die Gefahr

wirklich, die von einer niedrigen Inflationsrate ausgeht?

Daniel Franke: Grundsätzlich stellt sich die Frage, wieso die EZB

unbedingt von einem "Normzustand" der Inflationsrate um die zwei

Prozent ausgeht? Eine Deflation an sich ist nichts, wovor man sich

fürchten muss - vorausgesetzt sie ist zeitlich begrenzt und den

betroffenen Volkswirtschaften wird die Möglichkeit gegeben, ihr

Preisniveau zu senken. In Europa sind es derzeit vor allem Staaten im

Süden, denen eine Deflation trotz aller Nebenwirkungen gut tut. Das

Problem ist, dass durch die Einheitswährung des Euro starke

Volkswirtschaften ebenfalls betroffen sind. Die EZB kann mit ihrer

Politik nicht einzelne Volkswirtschaften bei ihrer Problemlösung

unterstützen, sondern nur nach dem Gießkannenprinzip austeilen.

Verbraucher sollten keine Angst vor dem Begriff Deflation haben.

Tendenzen einer Inflationsspirale wie in Japan sehe ich in Europa und

speziell in Deutschland nicht. Zum einen haben wir 2013 die höchsten

Tariflohnsteigerungen seit langem erzielt. Zum anderen drücken

saisonale Effekte die offizielle Inflationsrate. Lohnsteigerungen

wirken - wie viele volkswirtschaftliche Größen - erst mit einer

gewissen Verzögerung. Es ist für Deutschland aus meiner Sicht

keinesfalls mit Deflation, sondern vielmehr mit einer moderat

ansteigenden Inflation zu rechnen.

Was raten Sie Sparern in Deutschland derzeit?

Daniel Franke: Ich rate Sparern derzeit, ihr Geld zu streuen. Drei

Monatseinkünfte als Liquiditätsreserve auf ein solide verzinstes

Tagesgeldkonto. Im Vergleich zum Girokonto oder Sparbuch sind das

immer noch ordentliche Aussichten.

Aktuell empfehlen wir auf http://www.tagesgeldvergleich.net

Angebote mit langer Zinsgarantie, z. B. Cortal Consors mit 1,20

Prozent für 12 Monate garantiert. Oder Anbieter, die sich seit

einiger Zeit durch stabil hohe Zinsen auszeichnen, z. B. MoneYou und

die Renault Bank. Bei Festgeld rate ich momentan, keine Laufzeiten

von mehr als drei Jahren zu wählen. Für ein Jahr gibt es aktuell

maximal 1,50 Prozent, für zwei Jahre 1,80 Prozent und für drei Jahre

2,10 Prozent. Bei zehn Jahren Laufzeit sind bis zu 2,75 Prozent pro

Jahr drin, allerdings steckt das Geld auch zehn Jahre fest -

schlecht, wenn zwischenzeitlich die Zinsen anziehen sollten.

Wovon raten Sie ab?

Selbst wenn es verlockend klingt, sollten Sparer die Finger von

sogenannten "Festzins"-Angeboten, Genussscheinen oder ähnlichen

Produkten lassen. Deren Risiken werden gerne klein- und die Zinsen

groß geredet. Keine Einlagensicherung, keine Zinsgarantie, Risiko des

Totalverlustes - klingt hingegen weniger attraktiv. Relevantere

Risiken drohen anderenorts durch die kürzlich beschlossene

Bankenunion. Wie Sie unserer Infografik unter

http://www.tagesgeldvergleich.net/ratgeber/bankenunion.html entnehmen

können, werden ab sofort auch vermögende Sparer an der

Rekapitalisierung in Schieflage befindlicher Banken beteiligt. Unser

Tipp für diese Zielgruppe lautet deshalb: Größere Vermögen unbedingt

auf mehrere Banken verteilen und nicht mehr als die gesetzlich

abgesicherten 100.000 Euro pro Kreditinstitut anlegen, da theoretisch

erst ab dieser Grenze eine Beteiligung der Sparer an der

Bankenrettung stattfindet.

OTS: tagesgeldvergleich.net

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Pressekontakt:

Mario Hess

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail: mario.hess@franke-media.net

Tel.: 0341/ 24 39 95 00

Fax: 0341/ 24 39 95 09

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