WAZ: Verbraucher tappen im Dunkeln - Kommentar von Wolfgang
Mulke
Essen (ots) - Den Ruf als unheimliche Datenkrake wird die Schufa
nicht los. Es passieren immer wieder folgenschwere Fehler bei der
Einschätzung der Kreditwürdigkeit der Kunden, und wie die Bewertung
im Detail zustande kommt, will die Schufa nicht verraten, weil das
ihr wertvollstes Betriebsgeheimnis ist. Der Bundesgerichtshof hat
diese Haltung nun gebilligt. Die Verbraucher tappen auch weiterhin im
Dunkeln.
Angesichts der vielen neuen technischen Möglichkeiten wächst das
Unbehagen gegen die Schufa. Dort werden Informationen über rund 60
Millionen Deutsche gespeichert. Werden womöglich doch Daten
ausgewertet, die weit über das bekannte Maß hinaus gehen? Den
Versuch, auch soziale Netzwerke im Internet anzuzapfen, gab es ja
schon einmal. Verbieten lässt sich die Datensammelei wohl nicht.
Deshalb muss es sich die Schufa gefallen lassen, wenn man ihr
besonders kritisch auf die Finger schaut.
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