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OTS: ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. / Rat der Immobilienweisen: ...

Veröffentlicht am 11.02.2014, 14:41
Aktualisiert 11.02.2014, 14:50

Rat der Immobilienweisen: Trotz gestiegener Preise keine Blase (FOTO)

Berlin (ots) -

Die zuletzt gestiegenen Mieten und Kaufpreise für Wohnimmobilien

in Ballungsgebieten sind keine Anzeichen für eine Spekulationsblase.

Die Preissteigerungen sind fundamental begründet. Sie gehen auf eine

gestiegene Nachfrage zurück, beschränken sich auf bestimmte Regionen

und bewegen sich innerhalb üblicher Grenzen. Zu diesem Ergebnis kommt

das Frühjahrsgutachten des Rates der Immobilienweisen, das der

Zentrale Immobilien Ausschusses (ZIA) heute an den Parlamentarischen

Staatssekretär Florian Pronold (SPD) des Bundesministeriums für

Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) übergeben hat.

'Es gibt keine Anzeichen für eine Immobilienblase. Auch die

steigenden Kauf- und Mietpreise sind kein Grund für politischen

Aktionismus. Gerade mit Blick auf die wohnungspolitischen Vorhaben im

Koalitionsvertrag ist es wichtig, dass wir die Entwicklung auf dem

deutschen Immobilienmarkt auf der Basis solider Daten diskutieren und

keine vorschnellen Entscheidungen treffen', sagt Andreas Mattner,

Präsident des ZIA.

Die Preissteigerungen waren zwar zum Teil erheblich, bleiben aber

regional begrenzt, insbesondere auf die Zentren der Großstädte. Dort

sind sie auf die hohe Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot

zurückzuführen. 'Die Ausweitung des Kreditvolumens für den

Wohnungsbau ist bei längerfristiger Betrachtung moderat und eine

Überhitzungsgefahr lässt sich aktuell kaum erkennen', sagt der

Wirtschaftsweise Professor Lars P. Feld, der im Rahmen des Gutachtens

die gesamtwirtschaftliche Entwicklung untersucht hat.

Auch für Professor Harald Simons, der speziell die Wohnungsmärkte

analysiert hat, fehlt die Basis für eine Immobilienblase: 'Die

inflationsbereinigten Angebotspreise liegen in Westdeutschland 4

Prozent und in Ostdeutschland 9,2 Prozent unter dem Preisniveau der

Jahre 2005 und 2006.' Auch das Verhältnis zwischen Hauspreisen und

Einkommen bleibt weiter im Rahmen. Der Preis für eine mittlere 125

Quadratmeter große Eigentumswohnung mit gehobener Ausstattung lag

2013 bei 7,75 Nettojahreseinkommen. 2005 waren es 7,85

Jahreseinkommen.

Zudem gibt es keine Auffälligkeiten im Verhältnis von mittlerem

Kaufpreis und mittlerer Miete. Bei einer typischen Blasenbildung

würden die Kaufpreise den Mieten davonlaufen. Zusätzlich käme es zu

einem breiten Anstieg der Baufertigstellungen, der zu einem

Überangebot führt. In den Zentren der Großstädte ist es zwar zu einem

leichten Anstieg der Bautätigkeit gekommen, absolut gesehen liegt sie

aber weiterhin auf einem so niedrigen Niveau, dass die Nachfrage bei

weitem nicht gedeckt werden kann.

Trotz steigender Mieten ist die Mietpreisbremse kontraproduktiv

Die Mieten sind im Jahr 2013 in Deutschland um 3 Prozent gestiegen

und liegen damit weiterhin real unterhalb des Niveaus von 2005/06.

Die Kaufpreise für Wohnungen und Einfamilienhäuser stiegen um 3,5

bzw. 4,3 Prozent. Im deutschen Mittel sind die Kaufpreise und Mieten

für Wohnungen damit vergleichsweise niedrig. Für 2014 werden die

Mieten und Kaufpreise im bundesdeutschen Mittel voraussichtlich um 3

Prozent nominal steigen.

Das Wohnungsangebot konnte mit dem Anstieg der Haushaltszahlen

nicht Schritt halten. 'Die Preissteigerungen dürften sich verstärken,

weil die angekündigten politischen Eingriffe in den Mietwohnungsmarkt

für Unsicherheit sorgen', sagt Simons. Eine Obergrenze für Mieten,

wie sie laut Koalitionsvertrag für angespannte Wohnungsmärkte

ermöglicht werden soll, hält der Rat der Immobilienweisen für

kontraproduktiv. Eingriffe in die Preisbildung seien zwar kurzfristig

für einige Mieter erfreulich, würden die Wohnraumversorgung jedoch

mittel- bis langfristig verschlechtern. 'Preise, die künstlich

niedrig gehalten werden, führen zu einer höheren Nachfrage durch

Zuwanderung und gleichzeitig zu weniger Neubau und Sanierung durch

Investitionszurückhaltung', erklärt Professor Feld. Eine

Mietpreisbremse und eine unzureichende Umlagefähigkeit von

Modernisierungskosten - beides im Koalitionsvertrag vorgesehen -

werden nicht dazu führen, dass das Wohnungsangebot steigt. 'Eine

Mietpreisbremse kann das Angebot nicht ausweiten. Um mehr Angebot zu

schaffen, sind vor allem steuerliche Anreize notwendig. Dafür gibt es

leider keine politische Mehrheit in der Regierungskoalition', sagt

Michael Kiefer, Chefanalyst und Leiter Immobilienbewertung bei

ImmobilienScout24. 'Die Politik sollte auf den Ratschlag der

Immobilienweisen hören. Nur wenn mehr gebaut und weniger reguliert

wird, lassen sich die Probleme in den angespannten Wohnungsmärkten

lösen', so ZIA-Präsident Mattner.

Gute Perspektiven für Büromärkte

Das Jahr 2013 war für die deutschen Büroimmobilienmärkte durchweg

positiv. Die Bürobeschäftigung, das Investmentvolumen, die Miet- und

Kaufpreise, die Flächennachfrage und die Anzahl der Fertigstellungen

legten im Vergleich zum Vorjahr zu und die Leerstände konnten

reduziert werden. 'Die positive Entwicklung auf den Büromärkten hält

an. Wir gehen von einem sehr erfolgreichen Jahr 2014 aus', sagt

Andreas Schulten, Vorstand bei bulwiengesa.

Die langsame Erholung der Weltwirtschaft und die anhaltend

positive Entwicklung der Binnenwirtschaft sorgten auf den Büromärkten

für eine anziehende Konjunktur. Basis für die positive Entwicklung

war ein weiterer Anstieg der Bürobeschäftigung um 0,76 Prozent. An

den sieben wichtigsten Bürostandorten Berlin, Hamburg, München,

Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Stuttgart war das Wachstum mit 1,54

Prozent besonders stark ausgeprägt. Für 2014 wird bundesweit eine

weitere Zunahme um 0,86 Prozent erwartet. Die Prognose für die großen

Agglomerationen liegt bei plus 1,61 Prozent. Sie profitieren

weiterhin am stärksten vom Zuzug hoch qualifizierter Arbeitnehmer.

Risiken liegen laut Gutachten in der heimischen

Wirtschaftspolitik: Die Einführung des Mindestlohns bedeute einen

Paradigmenwechsel in der deutschen Wirtschaftsgeschichte, der sich

als Hemmnis für den Arbeitsmarkt erweisen kann. Latent lähmend wirken

weitere Signale aus dem Koalitionsvertrag, wie vorgezogene

Rentenbezugszeiten und Ausweitung einiger Sozialleistungen. Damit

steigen die Herausforderungen für die Aufrechterhaltung des

Wohlstands bei einer alternden Bevölkerung zusätzlich an.

Einzelhandel bekommt Online-Handel zu spüren

Der Einfluss des Online-Handels auf den stationären Handel macht

sich immer stärker bemerkbar. 'Zum ersten Mal in der Geschichte wird

der Umsatz des stationären Einzelhandels sichtbar Anteile an den

Online-Handel verlieren', prophezeit Manuel Jahn, Leiter Real Estate

Consulting bei GfK. Das Frühjahrsgutachten geht von einem Rückgang

des Einzelhandelsumsatzes in Verkaufsräumen um 1 Prozent auf 408

Milliarden Euro aus. Dennoch bleibe der stationäre Handel die

wichtigste Säule des Einzelhandels. 'Der Online-Kanal macht den Markt

einfach enger', erklärt Jahn.

Der Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien zeigte sich mit

einem Transaktionsvolumen von 8,7 Milliarden Euro davon

unbeeindruckt. Für 2014 erwartet CBRE sogar einen leichten Anstieg

des Transaktionsvolumens auf 9 bis 10 Milliarden Euro. 'Wachsende

Online-Anteile werden nicht als Bedrohung gesehen', gibt Jahn

Entwarnung. Die Nachfrage nach Core-Objekten bleibt ungebrochen hoch,

dabei vor allem nach der Spitzen-Assetklasse Shoppingcenter. Aufgrund

der hohen Preise im Core-Segment geraten zunehmend Fachmarktzentren

in den Blickpunkt. Hier erwarten die Gutachter ein wachsendes

Investitions- und Modernisierungsinteresse.

Eine Zusammenfassung des Frühjahrsgutachtens Immobilienwirtschaft

2014 finden Sie hier: http://ots.de/0ZyjP

OTS: ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.

newsroom: http://www.presseportal.de/pm/107953

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_107953.rss2

Pressekontakt:

Denis McGee

Pressesprecher

Hauptstadtbüro

Wallstraße 16

10179 Berlin

Deutschland | Germany

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Fax: [+49] 30 20 21 585-29

Mobil: [+49] 151 15 18 13 41

E-Mail: denis.mcgee@zia-deutschland.de

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