Allgemeine Zeitung Mainz: Glück gehabt / Kommentar zur Angst ums
Gesparte
Mainz (ots) - Angela Merkel passieren handwerkliche Schnitzer eher
selten, und schon gar nicht, weil sie ihre Emotionen nicht im Zaum
halten kann. Beim Beschluss der EU, Zypern völlig anders als alle
anderen Wackelkandidaten zu behandeln, indem man auch von Otto
Normalbürger einen Beitrag zur Sanierung verlangt, hat ihr Zorn
offenbar über ihren sonst so kühlen Verstand gesiegt. Wer mitten in
einer globalen Finanzkrise innerhalb von Minuten den Menschen die
Angst um ihr Erspartes nimmt, indem er eine umfassende staatliche
Garantie ausspricht, muss wissen, dass er auch am östlichen Ende der
EU die Finger vom mühsam Gesparten der kleinen Leute lassen muss, um
zuhause glaubwürdig zu bleiben. Es wäre deshalb an ihr gewesen,
entschlossen Nein zu sagen. Sie hat es nicht getan und musste deshalb
ihre Versicherung vom 6. Oktober 2008 laut und deutlich wiederholen.
Denn fast jeder Zweite sorgt sich hierzulande um sein Erspartes. Das
mag eine Momentaufnahme sein, aber sie zeigt, dass man niemals mit
dem Feuer spielen darf. Auch nicht, wenn es nur um ein Inselchen
geht, das gierige Politiker und Banker skrupellos zum Paradies für
milliardenschwere Steuerflüchtlinge und Geldwäscher gemacht haben.
Dass das Kind für die Kanzlerin hierzulande nicht in den Brunnen
gefallen ist, beweist indes der zweite Teil der Umfrage: Fast 60
Prozent meinen, dass Angela Merkel richtig und entschlossen handelt -
und das trotz ihres schwerwiegenden Patzers. Glück gehabt, kann man
da nur sagen und zugleich mahnen, jetzt auch bei Zypern die gleichen
Maßstäbe anzulegen wie bei den anderen Wackelkandidaten in der EU -
trotz der vielen Russenmilliarden, an die man doch so gern heran
kommen würde.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Gesparte
Mainz (ots) - Angela Merkel passieren handwerkliche Schnitzer eher
selten, und schon gar nicht, weil sie ihre Emotionen nicht im Zaum
halten kann. Beim Beschluss der EU, Zypern völlig anders als alle
anderen Wackelkandidaten zu behandeln, indem man auch von Otto
Normalbürger einen Beitrag zur Sanierung verlangt, hat ihr Zorn
offenbar über ihren sonst so kühlen Verstand gesiegt. Wer mitten in
einer globalen Finanzkrise innerhalb von Minuten den Menschen die
Angst um ihr Erspartes nimmt, indem er eine umfassende staatliche
Garantie ausspricht, muss wissen, dass er auch am östlichen Ende der
EU die Finger vom mühsam Gesparten der kleinen Leute lassen muss, um
zuhause glaubwürdig zu bleiben. Es wäre deshalb an ihr gewesen,
entschlossen Nein zu sagen. Sie hat es nicht getan und musste deshalb
ihre Versicherung vom 6. Oktober 2008 laut und deutlich wiederholen.
Denn fast jeder Zweite sorgt sich hierzulande um sein Erspartes. Das
mag eine Momentaufnahme sein, aber sie zeigt, dass man niemals mit
dem Feuer spielen darf. Auch nicht, wenn es nur um ein Inselchen
geht, das gierige Politiker und Banker skrupellos zum Paradies für
milliardenschwere Steuerflüchtlinge und Geldwäscher gemacht haben.
Dass das Kind für die Kanzlerin hierzulande nicht in den Brunnen
gefallen ist, beweist indes der zweite Teil der Umfrage: Fast 60
Prozent meinen, dass Angela Merkel richtig und entschlossen handelt -
und das trotz ihres schwerwiegenden Patzers. Glück gehabt, kann man
da nur sagen und zugleich mahnen, jetzt auch bei Zypern die gleichen
Maßstäbe anzulegen wie bei den anderen Wackelkandidaten in der EU -
trotz der vielen Russenmilliarden, an die man doch so gern heran
kommen würde.
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