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ots.CorporateNews: Biogasrat e.V. / Unendlich: Kein Ende der Bioenergie notwendig / ...

Veröffentlicht am 13.08.2012, 12:51
Unendlich: Kein Ende der Bioenergie notwendig / Biogasrat+ e.V. weist

Leopoldina interessensgeleitete Aussagen und schwere Fehler nach

Berlin (ots) - 'Im Wesentlichen nicht viel mehr als Lobbyarbeit

für mehr Grundlagenforschung über Biowasserstoff', so das Urteil von

Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrat+, zu den Ergebnissen

der Stellungnahme der Leopoldina Bioenergie: Chancen und Grenzen.

'Biowasserstoff ist auf absehbare Zeit allerdings nicht in

industriellem Umfang verfügbar. Wir warten schon seit Jahren

vergeblich auf die Biokraftstoffe der 2. Generation und wenn

Biowasserstoff kommen sollte, dann passt er sich problemlos in die

bioenergetische Lage ein, weil auch er die bestehende

Gasinfrastruktur nutzen wird.'

Die schweren Angriffe der Leopoldina weist Schultz zurück: 'Bei

genauer Betrachtung ist so gut wie keine der Anschuldigungen

gegenüber der Bioenergie haltbar.' Der Umgang mit der Thematik sei

überdies mehr als haarsträubend, so Schultz weiter. 'Bekannte Fakten

wurden bewusst verzerrt und die offensichtlichen Vorteile von

Bioenergie gezielt zerredet.' Beispiele dafür seien die völlig

unterschätzten Potenziale von Bioenergie als nicht-fluktuierende und

multifunktionale Energie, die undifferenzierte Betrachtung der

Bioenergien, die verkannte Rolle von Gärresten sowie der

überzeichnete Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelpreisen und

Bioenergieerzeugung. 'Biogas mit Biodiesel und Bioethanol in einen

Topf zu werfen, zeugt nicht gerade von analytischer Kompetenz. Des

Weiteren ist es bei einem Anteil von 0,19% an der Weltgetreidefläche

schlichtweg unsachlich, von einer Korrelation zwischen

Preisentwicklung und Bioenergieerzeugung zu sprechen. Das bestätigen

im Übrigen auch Analysen der OECD', kritisiert Schultz die

Vorgehensweise der Akademie.

Der Biogasrat+, der Verband der führenden Unternehmen der

dezentralen Energieversorgung, hat in seiner Entgegnung die

Ergebnisse der Stellungnahme kritisch beleuchtet und zu den zentralen

Thesen Punkt für Punkt Stellung bezogen. So sind beispielsweise die

ökologischen und ökonomischen Vorteile von Gärresten als hochwertiger

Dünger seit langem bekannt, der im Vergleich zur reinen Gülledüngung

die Methan-, Stickstoff- und Phosphorbelastung erheblich reduziert,

im Vergleich zu Mineraldüngern die Treibhausgasbilanz signifikant

verbessert und noch dazu regional verfügbar ist. Dies ist bereits

wiederholt von renommierten Forschungsinstitutionen nachgewiesen

worden. 'Auch gehen die behaupteten Risiken der Produktion von

Bioenergie nicht nur an der Realität, sondern auch an der bestehenden

Gesetzeslage vorbei', erklärt Reinhard Schultz. 'Schon heute erfüllen

Biogasanlagen die von der Leopoldina geforderten THG-Minderungen.

Schon heute gilt ein Maisdeckel von 65%. Moderne Biomethananlagen

arbeiten immer weniger mit Mais. Schon längst gilt das Verbot,

Grünland für die Erzeugung von Bioenergie umzubrechen. Schon heute

regelt die Biokraftstoffverordnung die Nachhaltigkeit der gesamten

Produktionskette und das EEG in Verbindung mit dem

Bundesimmissionsschutzgesetz die Minimierung der Methanfreisetzung.'

Manche Biokraftstoffe, die in Zukunft die durch die EU vorgegebene

Treibhausgasminderung gegenüber dem europäischen Kraftstoffmix nicht

schaffen, werden durch andere ersetzt werden, z.B. durch Biogas.

Dabei wird eine Umnutzung von Ackerflächen zugunsten effizienter

Energien stattfinden. Nach Auffassung des Biogasrat+ wird die Nutzung

von bioorganischen Reststoffen besonders bei der

Kraftstoffherstellung eine zunehmende Rolle spielen, aber auch bei

der Erzeugung von Biomethan für den Wärmemarkt. Auch dadurch wird

Konkurrenz zur Lebensmitteerzeugung vermieden werden. Außer einer

kurzfristigen Aufregung bleibe insofern von der Stellungnahme nicht

viel übrig. Es habe sich lediglich wieder einmal gezeigt, was für

einen schweren Stand die Bioenergie nach wie vor hat, stellt Schultz

mit Bedauern fest. 'Das eigentliche Problem ist doch', so Schultz

weiter, 'dass jeder an Wind und Sonne denkt, wenn von erneuerbaren

Energien die Rede ist, aber kein Mensch an Wiesen, Wälder und Äcker,

auf denen jedes Jahr geerntet werden kann oder an Bioabfälle.

Interessengesteuerte, verzerrte Darstellungen der Sachlage, wie die

der Leopoldina, sind dabei Wasser auf die Mühlen der öffentlichen

Stimmungsmacher, die je nach Mode einzelne Technologien in den Himmel

loben, aber in Wirklichkeit die Energiewende verhindern wollen. Das

schadet letztlich der Akzeptanz der Erneuerbaren im Allgemeinen. Das

Projekt der Energiewende ist schon schwierig genug - viel sinnvoller

wäre es, in der Sache an einem Strang zu ziehen und gemeinsam eine

nachhaltige, dezentrale und kosteneffiziente Energieversorgung

umzusetzen. Dazu sind alle Beteiligten aufgefordert.'

Die vollständige Stellungnahme des Biogasrat+ steht unter

folgendem Link zum Download zur Verfügung:

www.biogasrat.de/Downloads/Studien

Originaltext: Biogasrat e.V.

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78079

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78079.rss2

Pressekontakt:

Janet Hochi/Nantje Gloy/Marco Neher

Tel.: +49 30 201 431 33

E-Mail: geschaeftsstelle@biogasrat.de

Geschäftsstelle Biogasrat+ e.V.

Dorotheenstr. 35

10117 Berlin

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