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Veröffentlicht am 10.05.2012, 09:39
Aktualisiert 10.05.2012, 09:40
'Börse Online'-Interview mit US-Ökonom Barry Eichengreen: 'Die

Schuldenkrise ist nur ein Teil des Ganzen'

Frankfurt (ots) - Warnung vor verschleppter Bankenkrise und

Rezession in Südeuropa / Schuldenabbau sollte verschoben werden /

Wirtschaftshilfen für Krisenländer gefordert / Deutschland für 'wenig

hilfreiche Debatten um Verschwendungssucht und Schlendrian in

Südeuropa' kritisiert

Nach Ansicht von US-Ökonom Barry Eichengreen tut Europa noch zu

wenig, um seine Probleme in den Griff zu bekommen. 'Die Schuldenkrise

steht im Vordergrund, sie ist aber nur ein Teil des Ganzen', sagte

Eichengreen im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online'

(Ausgabe 20/2012). Ebenso gefährlich sei die verschleppte Bankenkrise

und die Rezession in Südeuropa.

Statt den südeuropäischen Megaschuldnern Sparprogramme

aufzunötigen, die sie kaum erfüllen könnten, fordert Eichengreen, den

Schuldenabbau auf später zu verschieben, wenn die Rezessionsgefahr

gebannt ist. Das größere Übel sei das fehlende Wirtschaftswachstum.

An einer Sanierung der Staatsfinanzen führe zwar kein Weg vorbei. Sie

sei aber nur ein Baustein von vielen. Man solle, so Eichengreen,

keine Wunder erwarten. 'Tiefgreifende Umstrukturierungen wie in

Griechenland oder Spanien sind immer mit Schmerzen verbunden.'

Nachdem die bislang eingeleiteten Sparmaßnahmen nicht die erhoffte

Beruhigung an den Kapitalmärkten bewirkt hätten, plädiert der

60-Jährige nun für Plan B. Der könne darin bestehen, die Wirtschaft

in den betroffenen Staaten anzukurbeln. 'Von einer solchen

Wachstumsstrategie ist weit und breit nichts zu sehen', kritisierte

der Ökonom gegenüber 'Börse Online'. Natürlich erforderten

Konjunkturhilfen zusätzliche finanzielle Mittel. 'Auf solche

Maßnahmen zu verzichten, wäre im Endeffekt aber teurer',

argumentierte Eichengreen. Dann laufe Europa Gefahr, in einen

Teufelskreis aus Wachstumsschwäche und bleibend hoher Verschuldung

abzurutschen.

Vor allem von Deutschland erwartet Eichengreen mehr Engagement.

Die Bundesrepublik müsste 'wegen der positiven Nachkriegs-Erfahrung ,

die das Land im Rahmen des Marshallplans gemacht hat, besser als

andere nachvollziehen können, weshalb einige Länder jetzt gezielte

Wirtschaftshilfen brauchen', begründete er. 'Statt wenig hilfreiche

Debatten um Verschwendungssucht und Schlendrian in Südeuropa zu

führen, sollte Deutschland seine Partner in der Eurozone

unterstützen.'

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67525

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Patrick Schroth, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

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www.boerse-online.de

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