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Veröffentlicht am 16.10.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: Abschied ohne Schmerz, Kommentar zur Citigroup von

Sebastian Schmid

Frankfurt (ots) - Vorgestern hat Vikram Pandit noch die vom Markt

begeistert aufgenommenen Quartalszahlen präsentiert. Einen Tag später

hat der Citigroup-Chef bereits seinen Stuhl geräumt. Mit ihm verlässt

auch John Havens, als Spartenchef für das Geschäft mit

institutionellen Kunden zuständig und ein enger Vertrauter Pandits,

die drittgrößte US-Bank. Diese kann zwar mit Michael Corbat einen

neuen Chef präsentieren. Die abrupte Stabübergabe hinterlässt aber

dennoch einen fatal unkoordinierten Eindruck. Corbat, der zuletzt das

Europageschäft geleitet hat, ist ein Citigroup-Urgestein mit fast

drei Jahrzehnten Unternehmenszugehörigkeit. Er ist damit ein

Gegenentwurf zu Pandit, der als Außenseiter 2007 zur Citigroup

wechselte. Das Board bewegt sich mit Corbat auf der sicheren Seite,

die zunächst wenig interne Gegenwehr befürchten lässt.

Dass Pandit nicht gehen wollte und schon gar nicht geplant hatte,

dies von jetzt auf gleich zu tun, ist schon deshalb offensichtlich,

weil zahlreiche Mitarbeiter - sogar aus dem Topmanagement - gestern

erklärten, sie hätten die Nachricht zuerst aus den Medien erfahren.

Das 'Wall Street Journal' berichtet, Pandit habe in der jüngeren

Vergangenheit noch davon gesprochen, für mehrere Jahre bei Citigroup

bleiben zu wollen. Nun soll eine heftige Boardsitzung genügt haben,

den Chief Executive Officer für einen sofortigen Rückzug zu

begeistern. Das Board soll sowohl strategisch als auch operativ mit

dem Kurs des Instituts unzufrieden gewesen sein. Der Verkauf von

Smith Barney an Morgan Stanley, der zu Milliardenabschreibungen

geführt hat, das beim Aktionärsvotum durchgefallene Vergütungspaket

für den CEO sowie nicht bestandene Stresstests im Frühjahr wurden

Pandit vorgehalten. Dieser hatte die Bank immerhin durch die Wirren

der Finanzkrise geführt, dabei aber nie einen Rückhalt wie etwa J.P.

Morgans Jamie Dimon oder Lloyd Blankfein von Goldman Sachs genossen.

Auch am Markt hatte man offenbar genug von dem 55-Jährigen. Die

Citigroup-Aktie notierte am Dienstag mit dem Gesamtmarkt 1,2% fester.

Nicht einmal die Höchstgeschwindigkeit des Wechsels an der

Firmenspitze hat die Investoren so weit verunsichert, dass die Aktie

in negatives Terrain geraten wäre. Wie ein schnell abgerissenes

Pflaster verursacht dieser Abschied offenbar keinen Schmerz. Ob die

Gelassenheit angebracht ist, muss sich indes erst noch zeigen. Auf

den ersten Blick hat Pandit zwar ein geordnetes Haus hinterlassen. Es

wäre aber nicht das erste Mal, dass die wahren Gründe für einen

abrupten Abschied im Nachhinein noch die Stimmung verhageln.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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