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Veröffentlicht am 21.06.2012, 20:41
Börsen-Zeitung: Angst vorm schwarzen Mann, Kommentar zur

Staatsschuldenkrise von Detlef Fechtner

Frankfurt (ots) - So ganz schlau kann man zwar nicht aus den

Andeutungen werden, die dieser Tage die Regierungen aus Italien und

Frankreich machen. Aber es spricht doch vieles dafür, dass - wie

gerade neulich auch bei den Spaniern und deren letztlich erfolgloser

Kampagne für Direkthilfen an Banken - das Ziel ist, an Hilfe der

Euro-Partner zu gelangen, ohne selbst Haftung zu übernehmen oder

Souveränität abzugeben.

Ginge es allein darum, dass sich die Länder Stützungskäufe des

Euro-Rettungsschirms wünschten, um die dauerhaft untragbar hohen

Zinsen zu drücken, müssten sie nicht lange verhandeln. Es würde

reichen, einen Hilfsantrag zu stellen. Die Krisenländer könnten

ziemlich fest damit rechnen, dass ihr Wunsch umgehend erfüllt würde.

Gewiss, sie müssten sich, wie in solchen Fällen vorgesehen, natürlich

mit den Euro-Partnern zunächst noch über Bedingungen und

Verpflichtungen einigen. Aber da die Regelwerke bei der Ausgestaltung

der Auflagen Spielräume bieten, hätten die unter Druck stehenden

Regierungen recht gute Aussichten, dass ihre Euro-Partner Milde

walten lassen würden. Letztlich müssten sie wahrscheinlich gar nicht

viel mehr versprechen, als sie im Rahmen ihrer Defizitverfahren

ohnehin schon zugesagt haben.

Es bleibt deshalb ihr Geheimnis, warum die Südländer Anträge und

Auflagen so sehr scheuen und ein Memorandum of Understanding so sehr

fürchten. Auch ist völlig unklar, warum sie zuletzt mit ungeschickten

Bemerkungen über 'schwarze Männer' und andere Kontrolleure aus

Brüssel oder Washington öffentlich gegen die Institutionen gehetzt

haben, die ihnen immerhin gerade mit vielen Milliarden aushelfen

sollen. Man muss sich nur einmal vorstellen, wie die windigen

Versuche, irgendwie um Vorgaben herumzukommen, bei Slowaken oder

Esten ankommen, die zur Hilfe für die wirtschaftskräftigeren

Euro-Staaten im Süden beitragen müssen.

Vor allem aber wird einem bange im Vorblick auf das Treffen der

Regierungschefs nächste Woche. Denn eigentlich sollte von diesem

Gipfel ja das Signal ausgehen, dass die Staaten bereit sind, die

Währungs- und Wirtschaftsunion zu stärken - auch als Vertrauensbeweis

an die Investoren. Wenn sich indes einige Länder bereits jetzt

zieren, mehr Kontrolle ihrer Haushaltspolitik zuzulassen, darf man

nicht viel erwarten, wenn die gleichen Regierungen in Sonntagsreden

die Ideen von Fiskal- und Bankenunion hochleben lassen. Überzeugen

wird das sicher niemanden.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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Pressekontakt:

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Telefon: 069--2732-0

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