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Veröffentlicht am 25.04.2012, 19:37
Börsen-Zeitung: Auf dem Schleudersitz, Kommentar zum Wechsel des

Lufthansa-Finanzchefs Stephan Gemkow an die Führungsspitze von Haniel,

von Lisa Schmelzer.

Frankfurt (ots) - Der Abschied von Stephan Gemkow als

Finanzvorstand kommt für die Deutsche Lufthansa zur Unzeit. Die von

der Führungsmannschaft lancierten Umbauarbeiten sorgen im Konzern für

große Unruhe, an den Märkten hat sich das indes bisher noch wenig

niedergeschlagen. Das ist auch ein Verdienst von Gemkow, der bei den

Investoren hoch angesehen ist.

Der Lufthansa-CFO ist ehrgeizig und es war ihm stets anzumerken,

dass er auf der Karriereleiter noch weiter nach oben will. Der Weg

war ihm bei der Airline spätestens seit der Amtsübernahme von

Lufthansa-Chef Christoph Franz vor gut einem Jahr verbaut, also sucht

er nun - so wie schon sein Vorgänger, Merck-Chef Karl-Ludwig Kley -

sein Heil außerhalb des Luftfahrtkonzerns.

Mit dem Chefsessel bei Haniel hat sich Gemkow indes einen

Schleudersitz ausgesucht, hat das Unternehmen doch in jüngster

Vergangenheit einen ziemlichen Verschleiß an Führungskräften.

Noch-Haniel-Chef Jürgen Kluge, seit Januar 2010 an Bord, kam der

absehbaren Nichtvertragsverlängerung - ähnlich wie Eckhard Cordes bei

der wichtigen Beteiligung Metro - mit dem angekündigten freiwilligen

Rückzug zuvor. Aufsichtsratschef Franz Markus Haniel steht nun bei

den 650 Familiengesellschaftern unter Druck, Erfolge zu liefern.

Diesen Druck wird er vermutlich von Anfang an an Gemkow weitergeben.

Eine Fähigkeit kommt dem Finanzexperten bei Haniel auf alle Fälle

zugute. Bei der Lufthansa hat Gemkow bewiesen, dass die Finanzen

trotz magerer Margen, immer höherer Kosten und manchem Verlustbringer

im Portfolio in den Griff zu bekommen sind. Haniel wird in jüngster

Zeit von den Ratingagenturen immer wieder wegen der nicht konsequent

genug verfolgten Rückführung der Nettoverschuldung ermahnt. Auch

leidet das Beteiligungsvermögen unter Schwindsucht.

Um die Verschuldung abzubauen und die Ratingagenturen zu

besänftigen, hat sich Haniel nun den richtigen Mann ins Haus geholt.

Beweisen muss Gemkow aber noch, ob er anschließend auch den

angestrebten Portfolioumbau wertsteigernd umsetzen kann. Zuvor muss

er jedoch die Beteiligungen Metro oder Celesio auf Kurs bringen. Zwar

hatte er dafür bei Lufthansa durchaus Anschauungsmaterial - auch die

Fluggesellschaft hatte in den vergangenen Jahren ihre Mühe mit

diversen Beteiligungen. Gemkow trat dabei allerdings vorrangig als

Mahner auf, wenn die Kosten aus dem Ruder zu laufen drohten. Einen

Ruf als Stratege und beherzter Entscheider muss er sich erst noch

erwerben.

(Börsen-Zeitung, 26.4.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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